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Nyke Slawik und Tessa GansererTrans-Frauen ziehen erstmals in den Bundestag ein

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Nyke Slawik KRASNIQI

Nyke Slawik

Berlin – Die Transgender-Frau Tessa Ganserer hat über die Liste der bayerischen Grünen den Einzug in den Bundestag geschafft. Sie stand auf Listenplatz 13 der bayerischen Grünen, die nach Hochrechnungen 13,9 Prozent eingefahren haben. Ganserer sitzt seit 2013 im bayerischen Landtag. Im November 2018 outete sie sich öffentlich als transsexuell. Auch die Kölner Nyke Slawik kommt über ihre Landesliste in den Bundestag.

Tessa Ganserer: Trans-Frau freut sich über „super Ergebnis“

Im Wahlkreis Nürnberg-Nord lieferte sich Ganserer am Sonntag ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der SPD-Kandidatin Gabriela Heinrich um Platz zwei hinter Sebastian Brehm (CSU). Ganserer kam schließlich auf 22,6 Prozent der Erststimmen, Heinrich auf 21,9 Prozent. Ganserer sagte dem BR, sie habe ein „super Ergebnis“ eingefahren, das sei ein Zeichen für eine offene und tolerante Gesellschaft.

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Im Bundestag gab es bisher nur eine Transperson, die sich aber erst nach ihrer Amtszeit outete. „Die Bundestagswahlen 2021 sind in dieser Hinsicht ein historischer Moment“, hatte Gabriel_Nox Koenig vom Bundesverband Trans* e.V. im Vorfeld der Wahl erklärt.

Tessa Ganserer

Tessa Ganserer (Bündnis 90/Die Grünen) spricht bei der Plenarsitzung im Bayerischen Landtag. (Archivbild)

Denn mit Tessa Ganserer, ihren Parteikolleginnen Victoria Broßart (Bayern) und Nyke Slawik (NRW) sowie der SPD-Politikerin Ria Cybill Geyer (Brandenburg) waren laut Verband zum ersten Mal offen lebende Transmenschen auf den Wahllisten vertreten.

Kölnerin Nyke Slawik ebenfalls für Grüne im Bundestag

Auch die 29-jährige Slawik schaffte nach Angaben der Kölner Grünen den Einzug in den Bundestag. „Wahnsinn! Ich kann es noch gar nicht so recht fassen ....“, twitterte Slawik am Sonntagabend. Slawik war im Wahlkreis von Karl Lauterbach (SPD) angetreten und bei der Direktwahl ohne Chance geblieben.

Nach Auszählung von mehr als der Hälfte der Stimmbezirke lag sie mit 13,3 Prozent deutlich hinter Lauterbach und Serap Güler (CDU). Nach Angaben der Partei zog sie dennoch ins Parlament ein. Auf der Landesliste der Grünen hatte sie den Listenplatz 11. „Ich bin noch immer überwältigt, dass meine Kandidatur ein so großes Echo in den Medien erzeugt hat und freue mich über die vielen positiven Reaktionen aus der queeren Community und darüber hinaus“, teilte Slawik mit. (dpa)