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Kanzler muss selber schmunzelnOlaf Scholz verliert auf Rotem Teppich die Orientierung

Lesezeit 2 Minuten
Der albanische Ministerpräsident Edi Rama begrüßt Bundeskanzler Olaf Scholz vor dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs im Rahmen des Berliner Prozesses, bei dem es um die Integration der Europäischen Union geht, am 16. Oktober 2023 in Tirana.

Der albanische Ministerpräsident Edi Rama begrüßt Bundeskanzler Olaf Scholz vor dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs im Rahmen des Berliner Prozesses, bei dem es um die Integration der Europäischen Union geht, am 16. Oktober 2023 in Tirana.

Offenbar in Gedanken können Olaf Scholz in Tirana auch Absperrungen nicht vom (falschen) Weg abbringen.

Stoisch geht Bundeskanzler Olaf Scholz mit leicht gesenktem Blick beim Gipfeltreffen mit den Westbalkan-Staaten im albanischen Tirana am Montag über den Roten Teppich. Der Kanzler schreitet vorbei an den Journalisten vorbei und scheint sichtlich in Gedanken zu sein.

Olaf Scholz verläuft sich auf Rotem Teppich bei Auslandsbesuch

Denn, statt am Ende des Teppichs angekommen nach rechts in Richtung des wartenden albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama zu geht, steigt Scholz unbeirrt über eine Absperrkordel, die das Ende des Roten Teppichs markiert.

Seinen Fehler bemerkt er offenbar erst, als eine Person vor Ort ihn darauf aufmerksam macht. „No, no, no!“, ist zu hören, daraufhin Gelächter. Erst jetzt wendet Scholz den Blick und realisiert, dass er falsch gelaufen ist. Der Kanzler winkt, offensichtlich selbst über seinen Fauxpas amüsiert, kurz ab und steuert dann direkt auf seinen Gesprächspartner, Albaniens Ministerpräsident Edi Rama, zu.

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Bundeskanzler Olaf Scholz reist am Dienstag nach Israel

Der Fauxpas bleibt im vollen Terminkalender von Olaf Scholz indes nur eine Randnotiz. Am Dienstag reist der 65-Jährige bereits weiter nach Israel. Zehn Tage nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas ist der Bundeskanzler als erster Regierungschef zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel aufgebrochen.

Dort will er unter anderem Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Präsident Izchak Herzog und Angehörige deutscher Geiseln treffen, die von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurden. Anschließend geht es weiter nach Ägypten, das einzige Nachbarland Israels, das auch an den Gazastreifen grenzt.

In den Gesprächen wird es darum gehen, wie die rund 200 Geiseln der Hamas im Gazastreifen befreit werden können – darunter auch mehrere Deutsche. Außerdem will Scholz seinen Beitrag dazu leisten, einen Flächenbrand in der Region zu verhindern.

Olaf Scholz könnte in Israel über Hilfsleistungen sprechen

Auch konkrete Hilfsleistungen könnten eine Rolle spielen: Militärische Hilfe für die israelischen Streitkräfte und humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen, die von Israel vor einer möglichen Bodenoffensive zu Hunderttausenden zur Flucht aufgefordert wurden.

Der israelische Präsident Izchak Herzog hat den geplanten Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in Israel gewürdigt. „Die Tatsache, dass er der erste Regierungschef eines europäischen Landes ist, der uns besucht, ist ein enormer Ausdruck an Solidarität“, sagte Herzog am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Scholz sei ein großer Freund Israels. Generell sei die Unterstützung der gesamten deutschen Führung, auch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, „unglaublich“. (pst mit dpa)