Die Posse um die Büttenrede von Marie-Agnes Strack-Zimmermann geht weiter. Dem Wunsch der CDU erteilt die FDP-Politikerin eine Absage.
FDP-Politikerin legt nachStrack-Zimmermann lehnt Entschuldigung ab und erteilt Merz Ratschlag
Selten hat eine Büttenrede so hohe Wellen geschlagen, wie die von Marie-Agnes Strack-Zimmermann in Aachen am vergangenen Wochenende. Dem infolge der Kritik an CDU-Chef Friedrich Merz geäußerten Wunsch einer Entschuldigung will die FDP-Politikerin allerdings nicht nachkommen.
Im Gegenteil: Die 64-Jährige hat ihre umstrittenen Attacken in der Karnevals-Rede auf den CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzenden verteidigt. „Ich habe auch über Putin, Xi und Trump geredet. Keiner von denen hat sich gemeldet, nur das Büro von Herrn Merz. Man sollte sich nicht so wichtig nehmen“, so Strack-Zimmermann bei der Aufzeichnung des „Hauptstadt-Podcasts“ der Medienplattform „The Pioneer“ am Mittwoch in Berlin.
Nach Büttenrede: Marie-Agnes Strack-Zimmermann spöttelt über Gürtellinie von Mario Czaja
Vertreter von CDU/CSU hatten den Ton der Rede nach der ARD-Ausstrahlung am 4. Februar scharf kritisiert. CDU-Generalsekretär Mario Czaja verlangte eine Entschuldigung der FDP-Politikerin, aus der Partei kam auch die Kritik, dass die Äußerungen von Strack-Zimmermann „unter der Gürtellinie“ gewesen seien.
Die FDP-Politikerin spöttelte, im „Hauptstadt-Podcast“ darauf angesprochen, sie wisse nicht, „wo Herr Czaja seine Gürtellinie hat – wahrscheinlich unterm Hals“.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann lehnt Entschuldigung ab und hat Rat für Friedrich Merz
Auf eine Entschuldigung kann Czaja nun offenbar lange warten, statt zu Kreuze zu kriechen, äußerte Strack-Zimmermann einen Ratschlag an Friedrich Merz: „Einfach lachen, wenn die Kamera sich auf einen richtet“, so die Düsseldorferin, die betonte, dass Büttenreden keine Grundsatzreden seien.
Strack-Zimmermann, die auch Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses ist, hatte anlässlich der Aufzeichnung der Verleihung des Aachener Karnevalsordens „Wider den tierischen Ernst“ am 2. Februar den Hobbypiloten Merz – ohne ihn explizit beim Namen zu nennen – als „Flugzwerg aus dem Mittelstand“ bezeichnet, den „zweimal keiner haben“ wollte, weil er nur schwer zu ertragen sei.
Die Rede der FDP-Politikerin hatte im Anschluss hohe Wellen geschlagen und eine Debatte ausgelöst. Während Strack-Zimmermanns Vortrag von den einen als humorvoll gewertet wurde, vertraten andere die Meinung, mit Karneval und Satire hätte ihre Rede nichts zu tun gehabt.(pst mit dpa)