Foto geht um die WeltUkrainische Mutter schreibt Kontaktdaten auf Kinderrücken
Kiew – Um ihre Kinder vor den Gräueltaten der russischen Armee zu schützen, haben ukrainische Mütter zu einem schrecklichen und zugleich beeindruckenden Mittel gegriffen: Wie die Zeitung „The Kyiv Independent“ und weitere ukrainische Medien übereinstimmend berichten, haben sie die Kontaktdaten von Freunden und Familien auf den Rücken ihrer Kinder hinterlassen.
Die Journalistin Anastasiaa Lapatina zeigt dabei den Rücken eines Kindes, auf dem mit Kugelschreiber Kontaktdaten von Freunden der Familie stehen. Das Foto stammt vom Instagram-Account der ukrainischen Künstlerin Aleksandra Mako, das Kind auf dem Bild ist ihr Sohn Vladimir.
Ukrainische Künstlerin berichtet von Angst ihres Sohnes während der russischen Angriffe
„Das Foto zeigt Vladimirs Tag am ersten Tag des Krieges. Ich habe es mit meinen eigenen Händen geschrieben.“ Ihr Sohn wüsste bereits, wie es ist, vom donnernden Geräusch der Explosionen geweckt zu werden. „In den ersten Tagen habe ich genauso gezittert wie er“, so Mako.
Sie habe die Nummer ihrer Freundin Vira auf den Rücken geschrieben und Vladimir zugleich eine kleine Karte mit den Daten zugesteckt. „Ich habe Viras Namen dazu geschrieben mit der Hoffnung, dass Vladimir von ihr abgeholt wird, wenn uns etwas zustößt. Ich habe mir gedacht: Wenn ich es jetzt nicht mache, dann werde ich mir vorwerfen, mein Kind alleine gelassen zu haben“, schreibt Mako weiter.
Gräueltaten von Wladimir Putin und der russischen Armee verurteilt
Das von der Journalistin Lapatina geteilte Foto wurde auf Twitter fast 60.000 Mal geteilt und fast 200.000 Mal geliked. In den Kommentaren äußerten viele Nutzerinnen und Nutzer ihr Bestürzen über die Situation.
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Nach dem Abzug russischer Truppen aus dem Oblast Kiew hatten ukrainische Soldaten und Journalisten die Gräueltaten der Männer von Wladimir Putin aufgedeckt, im Kiewer Vorort Butscha und an zahlreichen weiteren Orten waren Leichen auf offener Straße gefunden worden, es gibt Berichte von Vergewaltigung und Kindesmissbrauch.
Weltweit wurden die russischen Taten harsch verurteilt, Deutschland hat weitere Sanktionen angekündigt. (shh)