Der ukrainische Präsident wird in der deutschen Hauptstadt auch Kanzler Olaf Scholz treffen, in Aachen soll er den Karlspreis entgegennehmen.
Erstmals seit Ausbruch des Ukraine-KriegsSelenskyj kommt zum Staatsbesuch nach Berlin – und wohl auch nach NRW
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird erstmals seit der russischen Invasion in der Ukraine nach Berlin und Nordrhein-Westfalen reisen. Selenskyj wird am Samstag, 13. Mai, in Berlin eintreffen und bis zum Sonntag in der deutschen Hauptstadt bleiben, bestätigte eine Berliner Polizeisprecherin auf Anfrage dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Nach dem Staatsbesuch in Berlin, bei dem wohl auch ein Treffen mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf dem Programm steht, könnte Selenskyj weiter nach Nordrhein-Westfalen reisen: Selenskyj wurde mit dem Karlspreis ausgezeichnet, in Aachen könnte er ihn persönlich in Empfang nehmen. „Wir planen derzeit für beide Varianten, einen persönlichen Besuch bei der Preisverleihung und seine Teilnahme per Video“, sagte eine Aachener Stadtsprecherin auf Anfrage am Mittwochmittag.
Staatsbesuch in Deutschland: Wolodymyr Selenskyj soll Kanzler Olaf Scholz in Berlin treffen
Die Einladung für den Staatsbesuch in Berlin erfolgte über Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, berichtete zuerst die „Berliner Zeitung (BZ)“. Demnach bestätigte die Berliner Polizei, dass die Vorbereitungen für Selenskyjs Berlin-Besuch bereits laufen würden. „Er gehört sicherlich zu den am meisten gefährdeten Personen weltweit“, wird ein in die Planung einbezogener Polizist bei der BZ zitiert. Für Selenskyjs Staatsbesuch soll in der Hauptstadt die höchste Sicherheitsstufe gelten.
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Ob der ukrainische Präsident auch nach Nordrhein-Westfalen kommt, entscheidet sich offenbar erst kurzfristig. „Wir erarbeiten derzeit ein umfangreiches Sicherheitskonzept. Wir planen so, als ob er kommt, aber wir erfahren es tatsächlich erst sehr kurzfristig“, sagte einer Aachener Pressesprecherin dieser Zeitung am Mittwochmittag.
Hintergrund für den Besuch des ukrainischen Präsidenten in Aachen ist der Karlspreis. Selenskyj wird als diesjähriger Preisträger ausgezeichnet, die Veranstalter hatten mehrfach gesagt, dass sie auf eine persönliche Teilnahme des Präsidenten hoffen. Diese war bislang ungewiss, könnte mit dem Berlin-Besuch aber jetzt wahrscheinlicher werden. Der Karlspreis der Stadt wird am Sonntag, 14. Mai, verliehen, ausgezeichnet werden seit 1950 Personen, die sich um die Einheit Europas verdient gemacht haben. (mab)