Das Landungsschiff „Caesar Kunikow“ soll von Seedrohnen versenkt worden sein. Der Kreml schweigt.
„Caesar Kunikow“Ukraine meldet Zerstörung von russischem Kriegsschiff im Schwarzen Meer
Von Peter Stroß
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Das Landungsschiff „Olenegorski gornjak“ war nach einem ukrainischen Seedrohnenangriff auf den russischen Schwarzmeerhafen von Noworossijsk beschädigt worden, nun soll auch die „Caesar Kunikow“ gesunken sein (Symbolbild)
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Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Angriff im Schwarzen Meer ein russisches Kriegsschiff zerstört. Das Landungsschiff „Caesar Kunikow“ sei vor der Küste der von Moskau annektierten Halbinsel Krim attackiert worden, teilte die ukrainische Armee am Mittwoch im Onlinedienst Telegram mit.
Ukraine will russisches Kriegsschiff im Schwarzen Meer versenkt haben
Laut der ukrainischen Zeitung „Ukrainska Pravda“ unter Berufung auf eine anonyme Quelle beim Militärgeheimdienst HUR sei das russische Kriegsschiff mithilfe von Magura V5-Seedrohnen versenkt worden. Aufnahmen, die in den sozialen Medien kursieren, sollen den Angriff zeigen.
Laut Geheimdienst seien „große Löcher“ in die Backbordseite gesprengt worden, woraufhin die Caesar Kunikov gesunken sei.
Russisches Kriegsschiff im Schwarzen Meer von Ukraine wohl zerstört
Das russische Verteidigungsministerium gab dazu zunächst keine Stellungnahme ab, berichtet aber über den Abschuss von ukrainischen Drohnen über dem Schwarzen Meer.
Die russische Luftabwehr habe in der vergangenen Nacht neun ukrainische unbemannte Drohnen in den Regionen Belgorod und Woronesch sowie über dem Schwarzen Meer abgeschossen, teilte das Verteidigungsministerium in einer Erklärung mit. „Der Versuch des Kiewer Regimes, mit neun Drohnen einen Terroranschlag auf Einrichtungen in Russland zu verüben, wurde gestern Abend vereitelt“, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass eine Erklärung des Ministeriums.
Russland meldet Abschuss von Drohnen über dem Schwarzen Meer
Sechs Drohnen seien über dem Schwarzen Meer „abgefangen und zerstört“ worden. Von eigenen Verlusten war in den Propaganda-Medien des Kreml keine Rede.
Bereits im Dezember hatten die ukrainischen Streitkräfte nach eigenen Angaben ein Kriegsschiff der russischen Schwarzmeerflotte angegriffen und zerstört – Moskau sprach dagegen lediglich von einer „Beschädigung“ des Schiffes. Ziel des Angriffs im Hafen von Feodossija auf der von Russland annektierten Krim-Halbinsel war damals das Landungsschiff „Nowotscherkassk“, das laut Kiew mit Marschflugkörpern anvisiert wurde.
Die Ukraine greift immer wieder militärische Ziele auf der Krim an. Ein spektakulärer ukrainischer Angriff auf das Hauptquartier der russischen Flotte in Sewastopol im September zwang Moskau dazu, seine Schiffe weiter Richtung Osten zu verlegen. Im April 2022, zwei Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges, versenkten die ukrainischen Streitkräfte das Herzstück der russischen Schwarzmeerflotte, den Raketenkreuzer „Moskwa“, und demütigte damit Russland. (mit dpa)