Die Linken-Abgeordnete Sahra Wagenknecht führt nach eigenen Angaben Gespräche über die Gründung einer neuen Partei.
Linken-Spitze übt KritikWagenknecht führt Gespräche über Gründung einer neuen Partei
Eine Parteigründung sei „nichts, was man mal so eben macht“, und müsse gründlich diskutiert werden, sagte Wagenknecht am Freitag im Sender Welt TV. Sie fügte hinzu: „Ich bin in einige dieser Diskussionen involviert.“ Mit wem sie diskutiert und welche Rolle sie in einer neuen Partei spielen könnte, wollte Wagenkecht auf Nachfrage nicht sagen.
Parteigründung: Linken-Chef Schirdewan spricht von „Respektlosigkeit“
Der Aufforderung der Linken-Führung, sich bald über ihren Verbleib in der Linkspartei zu entscheiden, wollte sich Wagenknecht nicht beugen. Sie bleibe bei ihrem Plan, diese Entscheidung erst bis Jahresende zu treffen, sagte sie in dem Interview.
Erst am Montag hatte Linken-Chef Martin Schirdewan die Abgeordnete zu einer raschen Entscheidung aufgefordert. Wagenknechts Liebäugeln mit einer Parteigründiung kritisierte Schirdewan als „Respektlosigkeit“ gegenüber den Mitgliedern, die sich mit großem Engagement für die Linkspartei einsetzten. Er beklagte, „dass das Gerede über die Gründung einer Konkurrenzpartei der Partei Die Linke schadet“.
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Bundestagswahl 2025: Wagenkencht wünsche sich „sinnvolle und seriöse“ Oppositionspartei
Mit Blick auf die schwachen Umfragewerte der Linken übte Wagenknecht in dem Interview am Freitag Kritik an der Parteiführung. „Was von der Parteispitze kommt, überzeugt die Menschen offenbar nicht“, sagte sie. Viele Menschen kämen auf sie zu mit dem Wunsch nach einer anderen Politik, fuhr Wagenknecht fort.
„Ich wünsche mir, dass da etwas in Bewegung kommt“, sagte sie. „Ich finde es bedauerlich, dass nur noch die AfD als Opposition wahrgenommen wird.“ Sie wünsche sich, dass zur nächsten Bundestagswahl 2025 eine „sinnvolle und seriöse“ Oppositionspartei antrete.
Wagenknecht geht seit einiger Zeit in verschiedenen Punkten in der Linkspartei eigene Wege. Von der Parteispitze wird ihr außenpolitisch unter anderem eine nicht hinreichende Distanzierung von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine vorgeworfen. (afp)