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Zweifel an 3GDrosten verweist auf begrenzte Aussagekraft von Antigen-Schnelltests

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Christian Drosten 231121

Christian Drosten

Berlin – Der Virologe Christian Drosten hat auf eine begrenzte Aussagekraft von Antigen-Schnelltests zum Erkennen einer Coronavirus-Infektion hingewiesen. „Vor Symptombeginn sind Schnelltests einfach nicht empfindlich genug. Daher meine Zweifel an 3G“, schrieb er am Samstag auf Twitter mit Bezug auf Regeln, die Geimpften, Genesenen und Getesteten Zugang zu Einrichtungen oder Veranstaltungen gewähren.

Hinsichtlich des Einsatzes solcher Schnelltests bei Geimpften sagte er der „Bild“: „Es sieht nach meiner vorläufigen Einschätzung so aus, als ob Infektionen bei Geimpften gerade in den ersten Tagen der Infektion nicht so gut durch den Antigen-Schnelltest nachzuweisen sind. Leider ist die Studienlage dazu aber noch nicht ausreichend.“

„Geringere Sensitivität eines Antigen-Schnelltestes ist ein Problem“

Vor dem Hintergrund hoher Zahlen an Corona-Neuinfektionen hatte der Bundesrat am Freitag für das umstrittene, von SPD, Grünen und FDP vorgelegte Infektionsschutzgesetz gestimmt. Das bedeutet 3G am Arbeitsplatz, in Bussen und Zügen. Zudem dürfen Geimpfte und Genesene nach den Beschlüssen des Bundes mit den Ländern unter bestimmten Umständen, die sich an der Belastung der Kliniken orientieren, nur mit einem negativen Testergebnis in bestimmte Veranstaltungen oder Einrichtungen (2G-Plus).

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Der Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Laborärzte, Andreas Bobrowski, sagte „Bild“, gerade bei asymptomatischen Patienten sei der PCR-Test dem Antigen-Schnelltest deutlich überlegen. „Hier stellt die deutlich geringere Sensitivität eines Antigen-Schnelltestes ein Problem dar.“ Der Virologe an der Universität Hamburg, Jonas Schmidt-Chanasit, sagte: „In kritischen Bereichen wie Altenheimen oder Kliniken sollte man daher auf zuverlässigere PCR-Pooltests setzen.“ Dabei werden Proben mehrerer Personen gleichzeitig geprüft und nur bei einem positiven Ergebnis noch einmal einzeln untersucht. (dpa)