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Kölner Schlafmediziner„Ohrstöpsel können die Rettung sein, bevor man jemanden tötet“

Lesezeit 11 Minuten
Mann liegt im Bett und schnarcht mit offenem Mund.

Wenn der Partner schnarcht, kann das die Lebensqualität sehr beeinträchtigen.

Michael Feld im Interview über den Nutzen von Schlaftrackern, Operationen gegen das Schnarchen und Frühjahrsmüdigkeit.

Viele Menschen erzählen gerade, dass sie unter Frühjahrsmüdigkeit leiden. Ist da tatsächlich was dran?

Wenn Sie eine Umfrage auf der Kölner Hohe Straße machen, würden 50 Prozent der Befragten sagen: Ich schlafe schlecht und bin morgens immer im Eimer. Bei vielen propft sich da gerade noch etwas drauf: Gerade vom Winter aufs Frühjahr und etwas weniger von Sommer auf Herbst gibt es Umstellungsphänomene. Das ist in der Natur genauso. Manche Leute sind deutlich sensibler als andere. Die Zeitumstellung macht vielen Probleme. Wir sind eben Naturwesen, auch wenn wir das in anderen Lebensbereichen nicht mehr so spüren.

Einen Podcast mit Michael Feld zum Thema Schlaf können Sie hier unten im Player oder als Podcast-Folge „Talk mit K“ auf allen gängigen Podcast-Plattformen hören.

Millionen Menschen in Deutschland haben Schlafstörungen. Tendenz: zunehmend?

Druck und Stress nehmen definitiv zu, was schlechten Schlaf begünstigt. Denn Schlaf kann man nicht gut mit seinem Willen beeinflussen und Schlaf verträgt keinen Druck. Aber auch die Aufmerksamkeit für das Thema nimmt zu. Immer mehr Ärzte sind für das Thema Schlaf sensibilisiert und schicken ihre Patienten zu uns in die Schlafpraxen und -Labore. Je älter wir werden, desto störanfälliger wird der Schlaf. Das ist normal, genau wie Schnarchen und Atemaussetzer mit höherem Lebensalter häufiger werden. Ab einem gewissen Schweregrad und Leidensdruck müssen wir behandeln. Es gibt aber auch einen Kipppunkt: Wer sich nur noch mit seinem Schlaf beschäftigt, wird seinen Schlaf meist nicht besser machen. Ich mache die Erfahrung, dass Schlaftracker viele Menschen kirre machen, weil sie sich auf Daten verlassen, die nicht gut gemessen werden können.

Also bringt Tiefschlaf messen mit dem Schlaftracker nichts?

Nein. Die Dinger können das gar nicht, auch wenn uns die Firmen das suggerieren. Oft merken die Tracker nur, ob und wieviel man sich nachts bewegt. Die Gesamtschlafenszeit wird meist ganz gut getroffen und auch Atemaussetzer (Apnoen), Sauerstoffabfälle und Herzrhythmusstörungen können ganz gut erkannt werden. Nicht jedoch die Unterscheidung zwischen Leichtschlaf, Tiefschlaf und Traumschlaf. Dafür brauchen wir in der Schlafmedizin immer noch jede Menge Elektroden und Geräte, die 10.000 Euro kosten und müssen die Daten immer noch aufwendig von Hand analysieren, wenn da was Ordentliches rauskommen soll. Was ich problematisch finde: Manchmal wachen Menschen putzmunter und voller Energie auf und ihr Tracker bescheinigt ihnen einen aus irgendwelchen Daten zusammengesetzten „Schlafscore“ von nur 20 Prozent. Da fühlen sich die Leute natürlich schlecht, obwohl der Tracker eventuell Quatsch erzählt. Wie Sie sich morgens fühlen und was Ihr Partner Ihnen sagt, ist derzeit noch viel wichtiger, als was eine Uhr sagt.

Es gibt 80 bis 100 verschiedene Schlafstörungen mit Krankheitswert. Was sind die häufigsten?

Diese 80 Diagnosen muss man etwas relativieren. 80 Prozent derer, die in meine Praxis kommen, haben drei verschiedene Dinge. Ganz oben stehen Schnarchen und die nicht zu unterschätzende Schlafapnoe, dann kommen die Ein- und Durchschlafstörungen, beides oft gemixt. Als drittes kommen unruhige Beine, Restless Legs. Und als viertes kommen schon langsam die Kuriositäten wie Schlafwandeln oder Alpträume. Das ist aber alles selten gegenüber der Schlafapnoe und den Ein- und Durschlafstörungen, das sind richtige Volkskrankheiten.

Ihre verrückteste Episode mit einem Patienten?

Ich hatte mal eine Schlafwandlerin, die hat etwa alle drei Monate nachts ein ganzes Essen gekocht und wusste am nächsten Morgen nicht mehr, was passiert war. Sie hat sich nie verletzt und da stand morgens immer ein leckeres Mahl. Schlafwandeln ist häufiger bei Kindern, bei denen es sich dann aber zum Glück meistens irgendwann auswächst.

Welche Frage müssen Sie am häufigsten beantworten, wenn Sie neuen Bekannten erzählen, was Sie beruflich machen?

Die Nummer1-Frage ist natürlich: Ich schlafe schlecht, was soll ich machen? Das Dumme ist, dass das Problem oft individuell ist. Deswegen muss man sich für die Diagnose und Behandlung meistens Zeit nehmen. Dem Einen hilft es schon, sein Schlafzimmer dunkler und kühler zu machen, dem anderen hilft Melatonin. Andere brauchen mehr.

Schlafmediziner Michael Feld beim Medizin-Talk mit Moderatorin Sarah Brasack im Domforum am 20. März 2025

Schlafmediziner Michael Feld beim Medizin-Talk mit Moderatorin Sarah Brasack im Domforum am 20. März 2025

Woran liegt es, dass manche Menschen das Gefühl haben, die Nacht eher mit Grübeln, als mit Schlafen zu verbringen?

Meist denkt man, man wird wach, weil man so viel grübelt. Es ist aber oft umgekehrt: Wer schläft, kriegt nicht mit, dass er grübelt. Das Gehirn kann ja gar nichts anderes als grübeln. Genauso ist das mit dem Pipi machen nachts. Sie werden meistens nicht wach, weil sie Pipi müssen, sondern weil sie wach sind und dann nachts alles Körperliche und Seelische viel sensibler wahrnehmen als am Tage. Das Ziel muss also sein, Sie zum Schlafen zu kriegen

Wer am nächsten Morgen besonders früh aufstehen muss, dem fällt das Einschlafen oft schwer, weil er sich zwingen will, schnell einzuschlafen. Was tun?

Schlaf verträgt keinen Druck – und den macht man sich in dem Moment. Schäfchenzählen klingt so profan, hat aber theoretisch seine Berechtigung, weil man die Gedanken fokussiert – und zwar auf etwas anderes als die kreisenden Grübelgedanken und weil Monotonie und Langeweile beim Einschlafen helfen. Die Schafe sind austauschbar, leere Bierflaschen gehen auch.

Immer mehr Menschen schwören auf Podcasts oder Hörspiele zum Einschlafen. Wie bewerten Sie das?

Das ist völlig in Ordnung für mich. Ich rate bei Leuten mit Schlafstörungen nur von Fernsehen, Videos oder dem Smarthone im Bett ab. Hören geht. Am besten mit einer Zeitschaltuhr, damit der Podcast nicht die ganze Nacht durchplärrt. Es gibt mittlerweile sogar speziell programmierte Klänge, die versuchen, das Gehirn in den Schlaf zu kriegen, sogenannte Binaurale Beats. Auch das kann manchmal funktionieren.

Sollte man Alkohol vor dem Einschlafen trinken?

Ich sage immer: Ein Gläschen in Ehren ist erlaubt. Alkohol wirkt muskelentspannend. Erst ab einer gewissen Menge ist er durchschlafstörend und schnarchfördernd. Wenn der Papa sich einen gepitscht hat, sägt er wie Bolle und wenn Atemaussetzer dazu kommen, dann ist Schluss mit Alk und Papa muss erstmal zu uns, um eine Atemmaske oder Schnarcherschiene zu bekommen. Danach darf er dann wieder. Wenn Sie keine Schlafstörungen haben, können Sie Alkohol in Maßen trinken.  Der Mensch ist halt auch ein Kulturwesen.

Rein medizinisch betrachtet müsste Alkohol verboten werden.

Das stimmt, und es geht ja auch gerade eine ziemliche Alkohol-Bashing- und Verzicht-auf-alles-was-Spaß macht-Welle durch die Medien. Aber wir wollen ja auch irgendwie noch leben. In Frankreich und Italien lacht man sich tot über unsere deutsche Ängstlichkeit mit dem guten Essen und Trinken. Die feiern bis in die Puppen und leben trotzdem länger, als wir. Vielleicht weil die nicht alles so schrecklich ernst nehmen und mehr Spaß am Leben haben.

Welcher Schlaf ist am wichtigsten - die ersten oder die letzten Stunden?

In den ersten zwei drei Stunden nach dem Einschlafen geht es mehr um die körperliche Regeneration. Aber man braucht die Stunden danach trotzdem, weil Zeit genauso wichtig ist wie Tiefe. In der zweiten Nachthälfte regenerieren eher unser Nervensystem und unsere Psyche. Da träumen wir dann auch mehr und intensiver. Unser Bauplan ist ja schon uralt, der liebe Gott hat sich schon was dabei gedacht, dass wir diese sieben bis acht Stunden Schlaf brauchen, um langfristig gesund und fit zu sein. Weniger schlafen ist auf Dauer nicht gesund machbar. Es gibt nur zehn Prozent Menschen weltweit, die wirklich lange gesund mit vier bis sechs Schlaf auskommen. Es gibt aber auch zehn Prozent, die brauchen neun bis zehn Stunden.

Wenn ich Nachteule bin: Kann ich eine Lerche werden?

Diese Chronotypen hat die Natur zum Glück nicht ganz so streng eingerichtet und hat uns eine Pufferzone eingebaut. Wenn Sie einen neuen Partner finden und der einen anderen Rhythmus hat, können Sie sich ein Stück weit anpassen. Wenn Sie Kinder haben, können Sie auch nicht sagen: Ich bin ein Frühtyp, lasst mich gefälligst in Ruhe. Aber richtig ändern können Sie Ihren Chronotyp nicht.

Kommen die Patienten früh zu genug zu Ihnen?

Es kommen viele Paare zu mir, die seit 10 oder 15 Jahren getrennte Schlafzimmer haben. Die kriegen gar nichts mehr vom anderen mit, es sei denn im Urlaub. Meine Bitte: Schicken Sie den armen Kerl – meist sind es die Kerle – zum Arzt und verbannen ihn nicht dauerhaft in den Keller oder auf den Speicher, wo die nächsten 10 Jahre niemand mehr nachts nach ihm oder ihr guckt. Manche Patienten werden schon als dement eingestuft, obwohl sie nur eine schwere Schlafapnoe haben, die wir viel leichter behandeln können, als eine Demenz. Ich hatte mal einen Patienten, der schlief im Urlaub immer in der Badewanne, weil er die Ellenbogen der Gattin nicht haben wollte.

Was halten Sie von Operationen?

Wenn Sie durch die Nase gar keine Luft mehr kriegen, macht es manchmal Sinn, dass man die frei operiert. Das ändert aber häufig nicht so viel am Schnarchen und der Schlafapnoe, weil 80 Prozent der Schnarcherei und der Schlafapnoe aus dem im Schlaf erschlafften Rachen kommen. Und da können Sie nur selten operieren.

Sind Ohrstöpsel dauerhaft eine gute Lösung, wenn der Partner oder die Partnerin schnarcht?

Ohrstöpsel können die Rettung sein, bevor man jemanden tötet. Auf Dauer ist es besser, man schickt den Partner zum Arzt, damit das Schnarchen weggeht. Der Menschen ist ein Gewohnheitstier und gewöhnt sich an jede Prothese. Die Ohrstöpsel sind auch eine. Wenn man aber länger damit schläft, wird man manchmal übersensibilisiert und kann nur noch schlecht ohne schlafen.

Sind Schlaftabletten besser als ihr Ruf?

Definitiv. Ausgerechnet beim Schlaf liegt ein Stigma und ein Schuldgefühl auf den Tabletten. Ganz viele Patienten haben panische Angst vor Abhängigkeit, weil man ihnen über Jahre eingetrichtert hat, es sei eine Sünde, Schlaftabletten zu nehmen. Die haben mehr Angst vor der Hilfe, als vor der Schlafstörung an sich. Jeder Kardiologe verschreibt Ihnen Blutdruck-Tabletten, wenn Sie lange einen hohen Blutdruck haben. Warum soll es ausgerechnet der Schlaf immer alleine schaffen? Ich finde das unfair: Der Schlaf ist auch nur ein Mensch. Der kann auch nicht alles alleine und braucht eben manchmal professionelle Hilfe. In einigen Fällen helfen psychologische Techniken, zehn Prozent aller Schlafgestörten brauchen aber auch Medikamente. Die allermeisten Schlaftabletten machen heute nicht mehr abhängig. Sie machen höchstens eine Gewöhnung.

Ein großer Unterschied?

Ja! Gewöhnung machen auch ein Haus und ein Auto und mehrere Urlaube im Jahr und wenn man uns das wegnimmt, fehlt uns eben was, aber wir bekommen nicht unbedingt Entzugserscheinungen. So ist das mit den meisten Schlaftabletten heute auch. Sie sollten aber immer aus der Hand des kundigen Arztes kommen.

Mal angenommen, man ist Rentnerin, liegt oft nachts wach und wäre für die Familienfeier am kommenden Tag wirklich gerne mal wieder fit. Ist die Schlaftablette da völlig in Ordnung?

Das sollte der Arzt des Vertrauens entscheiden, der sich mit Schlaftabletten auskennt. Bei älteren Menschen erhöhen Schlaftabletten manchmal die Sturzgefahr. Aber es gibt durchaus Substanzen, die man ab und an malnehmen kann. Wenn man bestimmte Substanzen nur eine Zeit lang einsetzt und unter ärztlicher Kontrolle, ist das für viele Menschen ein echter Segen, weil sie endlich mal wieder schlafen.

Hilft ein Bett aus Zirbenholz?

Österreicher hat nicht viel Industrie, aber viel Holz. Was hat der schlaue Österreicher deshalb gemacht? Er hat gesagt: Lass doch mal unsere schöne Zirbe anpreisen, die ist jetzt der absolute Schlafbringer. Man hat da ätherische Öle gefunden, die beruhigen. Das können Eichen, Buchen und Birken aber auch. So ein Holzschlafzimmer ist schick, aber es muss nicht unbedingt aus Zirbe sein.

Macht es Sinn, den Schlaf auf 90-Minuten-Schlafzyklen auszurichten, also immer auf sechs oder siebeneinhalb oder neun Stunden zu kommen? Oder ist das Quatsch?

In dem Moment, wo Sie die Äuglein zumachen, läuft ein automatisches Programm in Ihrem Körper. Es sind ungefähr 90-minütige Zyklen, in denen jeweils Leichtschlaf. Tiefschlaf und REM-(Traum)Schlaf abwechselnd auftreten. Von diesen Zyklen durchlaufen wir circa vier bis fünf pro Nacht. Manche Menschen haben aber 80- oder 100-Minuten-Zyklen. Die oft beworbenen Schlafphasen-Wecker sind also Quatsch. Denn morgens gibt es gar keinen Tiefschlaf mehr. Sie werden morgens entweder aus dem Leichtschlaf- oder Traumschlaf wach und ob die Phasen jetzt 70 oder 90 Minuten dauern, ist Ihrem Schlaf einigermaßen egal

Können Hormone bei Einschlafstörungen helfen?

In den Wechseljahren nehmen Schlafstörungen oft deutlich zu. Da kann man manchmal gut was mit Hormonen wie Progesteron und Melatonin machen. Mittlerweile können wir auch Männer manchmal mit Hormonen in den Schlaf bringen. Aber nicht alle Frauen mit wechseljahresbedingten Schlafstörungen reagieren auf Hormone. Viele Frauen bekommen in und nach den Wechseljahren nachts schlechter Luft und schnorcheln und bekommen ebenfalls mehr Atemaussetzer, werden aber viel seltener als Männer entdeckt und schlafmedizinisch untersucht leider.

Ich bin total müde, drehe mich auf die Seite und mache das Licht aus. In dem Moment bin ich hellwach und weiß genau: Ich kann nicht mehr einschlafen. Was tun?

Da hat sich bei Ihnen dann schon der Teufel eingenistet.  Es gibt viele, die vorm Fernseher super schlafen und auf den drei Metern zum Schlafzimmer hellwach werden. Weil in dem Moment ihr Unbewusstes merkt: Mist, jetzt muss ich! Da bietet sich dann manchmal zum Beispiel ein professionelles Schlaftraining an. Das gibt es mittlerweile auch mit Apps auf Rezept. Leider gibt es in Deutschland nur wenige Zentren und Experten, die sich explizit mit kognitiven Verhaltenstherapien speziell für Insomnien beschäftigen.

Empfehlen Sie Rentnern ein Mittagsschläfen?

Wenn Ihnen ein Mittagsschläfchen gut tut und Sie abends trotzdem noch schlafen können, ist das absolut gut und richtig.  Wer aber merkt, dass er nach einem Mittagsschlaf nachts nicht mehr richtig durchschläft: dann lieber nicht. Manche Leute schlafen sich mittags den Schlafdruck für den Abend weg.

Ich schlafe jede Nacht sieben bis acht Stunden, bin aber trotzdem total kaputt und müde. Woran liegt das?

Wenn Sie im Urlaub sind und ohne Druck und Wecker ausschlafen können: Wie lange schlafen Sie dann? Das ist die Zeit, die Sie - am besten - immer schlafen sollten. Manchen fehlt einfach eine Stunde Schlaf unter der Woche. Manche stecken das gut weg, andere nicht. Häufig kommt Tagesmüdigkeit und Erschöpfung aber auch durch einen qualitativ schlechten Schlaf, das heißt, ich habe genug Stunden geschlafen, aber die waren nicht erholsam. Das ist ganz häufig eben beim Schnarchen und der Schlafapnoe der Fall. Wenn man dann mit einer Atemmaske, die heute viel kleiner und leiser und komfortabler ist als früher, oder einer Schnarcherschiene schläft, wird die Nacht auf einmal wieder zur ersehnten Akku-Aufladung für Körper, Geist und Seele.

Was tun, wenn man ständig Alpträume hat?

Da können psychologische Verfahren eine Lösung sein, wo man mithilfe eines Profis sich den Traum schnappt und am Tag versucht, den zu verändern. Man kann tatsächlich manchmal den Alptraum wegtrainieren. Das ist ein bisschen Arbeit. Manchmal kann man auch ein Medikament geben, damit die Träume nicht so häufig und schlimm sind.

Was ist Ihre Empfehlung in Bezug auf Prostata und Harndrang nachts?

Ein Arzt sollte überprüfen, ob es wirklich an der Prostata oder am gestörten Schlaf liegt.  Man spürt nämlich die Blase sensibler, wenn man nachts wach liegt. Viele Leute müssten nachts gar nicht auf Toilette, wenn sie nur durchschlafen würden. Diesen Unterschied herauszufinden, ist wichtig.


Einige der Fragen in diesem Interview stammen von Leserinnen und Lesern des „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus dem Live-Talk mit Dr. Michael Feld am 20. März im Kölner Domforum. Nächste Veranstaltungen des Kölner Stadt-Anzeiger zu medizinischen Themen sind am 14. April im Kölner Domforum zu Alzheimer sowie am 26. Mai zu Endometriose. Alle weiteren Informationen und Tickets gibt es unter: ksta.de/redaktion.