Köln – Böse Überraschung im Justizzentrum: Am Montagmorgen (1. August) stand Wasser zentimeterhoch im Untergeschoss. Auch die dortigen Vorführzellen, in denen in U-Haft sitzende Angeklagte auf ihren Prozessbeginn warten müssen, wurden geflutet.
Der Wasserschaden wurde bemerkt, als die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter morgens ihren Dienst antraten. Um 8.57 Uhr wurde die Kölner Feuerwehr alarmiert. Wehrsprecher Ulrich Laschet sprach am Dienstag auf Anfrage von einem Wassereinbruch in drei Kellergeschossen. Das Wasser habe zwischen 10 und 15 Zentimeter hoch gestanden.
Wasserschaden im Kölner Justizzentrum: Nichts ging mehr
Die Wehr stellte sofort den Strom ab. Das Wasser hatte bereits der Hausmeister abgestellt. Die Aufzüge in dem 24-stöckigen Gebäude, die Toiletten, die Lüftungsanlage – nichts ging mehr, beziehungsweise konnte nicht mehr genutzt werden.
Zwei Angeklagte, die in den Zellen im Vorführungstrakt hätten sitzen müssen, seien in einen gesonderten Trakt verlegt worden, erklärte Landgerichtssprecherin Michaela Brunssen.
Feuerwehreinsatz in Köln: Acht Stunden Wasser abpumpen
Die Feuerwehr war mit insgesamt 14 Kräften im Einsatz und pumpte das Wasser in den betroffenen Bereichen ab – acht Stunden lang, so Wehrsprecher Laschet. Anschließend wurde eine Fachfirma eingeschaltet. Sie misst die Feuchtigkeit, prüft, ob Estrich und Bausubstanz betroffen wurden. Der Einsatz soll noch die ganze Woche laufen. Der Wasserschaden ist wohl massiv.
„Heute wird geprüft, ob morgen die Belüftungsanlage wieder in Betrieb genommen werden kann“, erzählte Landgerichtssprecherin Brunssen am Dienstag. Die Toiletten würden hingegen wieder funktionieren.
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Auslöser für die Überschwemmung war nach bisherigen Informationen ein Hydrant, der undicht geworden war. Dessen Sicherung soll defekt gewesen sein.
Das Gebäude in Köln-Sülz, in dem Land- und Amtsgericht untergebracht sind, wurde 1981 fertiggestellt und soll bald abgerissen werden. Die Planungen für einen Neubau an gleicher Stelle laufen. (red)