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150 Fälle in NRWHier schlugen Geldautomatensprenger 2021 besonders oft zu

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Ein Polizist sichert nach der Geldautomatensprengung in Erftstadt-Gymnich den Tatort. (Archivfoto)

Kriminelle haben im Jahr 2021 in Nordrhein-Westfalen insgesamt 150 Geldautomaten gesprengt. Das berichtet das Landeskriminalamt (LKA) auf Anfrage. Demnach seien die Täter nicht immer erfolgreich gewesen und flohen zum Teil ohne Beute.

Die Zahl der Sprengungen sei etwas geringer als Vorjahr, wo es 176 solcher Fälle gegeben habe. Dass die Zahl in diesem Jahr leicht rückläufig ist, lässt sich mit dem Lockdown und den Ausgangsbeschränkungen in den Niederlanden erklären, so ein Sprecher des LKA. Denn die Täter stammen nach Erkenntnissen einer Sonderermittlergruppe überwiegend aus marokkanisch-niederländischen Gruppen, die vor allem in und um Utrecht, Arnheim und Amsterdam leben. Die niederländische Polizei schätze den Kreis auf rund 300 bis 400 Personen.

Bisherige Tatorte

Ende 2015 wurde die Ermittlungskommission „Heat" gegründet, um Ermittlungen gegen Geldautomatensprenger zu koordinieren und zentralisieren.

Geldautomatensprenger: Rhein-Erft-Kreis trifft es stark

Den Rhein-Erft-Kreis hatten die Geldautomatensprenger in diesem Jahr gleich mehrfach im Visier. Insgesamt acht Mal haben sie dort zugeschlagen. Erst in der Nacht zu Mittwoch, 29. Dezember hat es dort eine Bank getroffen, diesmal in Elsdorf. Der Schaltraum sowie das gesamte Gebäude wurden durch die Sprengung laut Polizei so stark beschädigt, dass die Standfestigkeit des Gebäudes geprüft werden müsse.

Wenige Tage zuvor, in der Nacht zu Heiligabend, wurde in Erftstadt versucht, den Geldautomaten einer Bankfiliale zu sprengen. Nach den Detonationen sollen drei Männer in einem dunklen Auto geflüchtet sein. Durch die Sprengung war ein massiver Sachschaden an der Hausfassade und im Innenbereich der Filiale entstanden.

Auch am 25. November wurde durch die Sprengung eines Geldautomaten in einer Bankfiliale in Pulheim das Gebäude beschädigt. Nach Zeugenaussagen waren es vier Täter, die mit einem dunklen Auto flüchteten. In Kerpen schlugen Geldautomatensprenger drei Mal in verschiedenen Stadtteilen zu, unter anderem in Kerpen-Brüggen, in Erftstadt zweimal – in Erftstadt-Gymnich verursacht die Detonation ebenfalls starke Schäden – in Bedburg gab es außerdem einen Fall.

2021 Vier Geldautomaten in Köln gesprengt

Auch in Köln waren die Kriminellen dieses Jahr mehrfach aktiv. In der Nacht zum Dienstag, 28. Dezember, sprengten unbekannte Täter einen Geldautomaten im Kölner Stadtteil Brück. Anwohner hatten kurz vor 3 Uhr eine Explosion in einer Bankfiliale in einem Mehrfamilienhaus gemeldet. Dabei sei das Gebäude erheblich beschädigt worden, teilte die Polizei mit. Die Täter hätten Bargeld in zunächst unbekannter Höhe erbeutet.

Die Polizei suchte nach drei Unbekannten, die mit einem schwarzen Auto mit einem Kennzeichen der Stadt Bergisch Gladbach (GL) geflüchtet sein sollen.

Am 18. November wurde ein Geldautomat auf der Longericher Straße im Stadtteil Köln-Pesch gesprengt, zwei Wochen vorher schlugen die Täter in Worringen zu - zum zweiten Mal in diesem Jahr: Ende Mai war es dort bereits zu einer Sprengung gekommen.

Geldautomatensprengung in Leichlingen beschädigt Gebäude massiv: Einsturzgefahr

Bei der Sprengung eines Geldautomaten am 1. September in Leichlingen im Rheinisch-Bergischen Kreis wurde ein Gebäude so schwer beschädigt, dass es einsturzgefährdet war. Am frühen Morgen hatten die Täter den Automaten in einer Bankfiliale nahe des Bahnhofs gesprengt. Zeugen hatten einen lauten Knall gehört und beobachtet, wie die mutmaßlichen Täter mit einem dunklen Auto in Richtung A3 flüchteten. Ob sie Geld erbeuteten, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.

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Auch in Düsseldorf jagten Unbekannte in der Nacht zum 1. September einen Geldautomaten in die Luft und richten dabei erheblichen Schaden an. Die Täter flüchteten nach Polizeiangaben ohne Beute.