In Nordkorea gesichtetKim Jong Uns Ehefrau wieder aufgetaucht
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Seoul – Seltene Sichtung in Nordkorea: Die Frau des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, Ri Sol Ju, ist erstmals seit mehr als einem Jahr wieder in der Öffentlichkeit aufgetreten. Ri habe an der Seite ihres Mannes ein Konzert zum Geburtstag des 2011 gestorbenen Vaters von Kim, Kim Jong Il, besucht, berichteten die Staatsmedien am Mittwoch.
Auch wurden Bilder des Paars bei dem Konzert am Dienstag in Pjöngjang veröffentlicht. Der Geburtstag Kim Jong Ils wird in dem abgeschotteten Land, das ums seine Machthaber einen Führerkult zelebriert, auch als „Tag des leuchtenden Sterns“ gefeiert.
Frau von Kim Jong Un wird auf 31 Jahre geschätzt
Nach Berichten der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap hatte Ri, deren Alter auf 31 Jahre geschätzt wird, davor im Januar des vergangenen Jahres ebenfalls ein Konzert mit ihrem Mann besucht. Seitdem sei sie nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Ihre Abwesenheit hatte im Ausland Spekulationen über ihren Verbleib ausgelöst.
In einem Bericht vor Abgeordneten über die Aktivitäten in Nordkorea habe Südkoreas Geheimdienst am Dienstag die Vermutung geäußert, Ri habe möglicherweise wegen der Corona-Pandemie zurückgezogen gelebt, berichtete der TV-Sender Arirang. Nordkorea ist eines der wenigen Länder, die bisher keinen einzigen Infektionsfall mit Sars-CoV-2 gemeldet haben. Das Land hatte jedoch aus Furcht vor einer Einschleppung des Virus seine Grenzen schon früh dichtgemacht und strenge Schutzmaßnahmen beschlossen.
Privatleben von Kim Jong Un ein großes Geheimnis
Vom Privatleben Kim Jong Uns und seiner Frau ist wenig bekannt, auch wenn beide vor der Pandemie oft zusammen öffentlich auftraten. Ri soll aus einer privilegierten Familie stammen und früher als Sängerin aufgetreten sein. Der südkoreanische Geheimdienst vermutet, dass beide gemeinsam drei Kinder haben.
Keine Spur von Ri Sol Ju bei Waffenshow
Bei einer große Waffenschau Mitte Januar war von Kim Jong Uns Frau Ri Sol Ju keine Spur. Die selbst erklärte Atommacht hatte auf der Militärparade unter nächtlichem Himmel auch eine neue Waffe präsentiert.
Bei der pompösen Heerschau in Pjöngjang wurden auch ballistische Raketen vorgeführt, die von einem U-Boot aus abgefeuert werden können, berichteten die staatlich kontrollierten Medien damals. (mbr/dpa)