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Linken-ParteispitzeNach Kipping zieht sich auch Riexinger zurück

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Bernd Riexinger

Bernd Riexinger

Berlin – Nach der Linken-Chefin Katja Kipping hat auch ihr Co-Vorsitzender Bernd Riexinger angekündigt, im Oktober nicht wieder für den Spitzenposten zu kandidieren. Das gab der 64-Jährige am Samstag in einer schriftlichen Erklärung an die Parteigremien bekannt, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Katja Kipping will Ende Oktober beim Parteitag in Erfurt nicht erneut als Vorsitzende kandidieren. Das geht aus einem Brief der 42-Jährigen an die Parteigremien hervor, der am Freitag bekannt wurde. Es sei „an der Zeit, etwas Neues zu beginnen“, heißt es in der am Freitag bekannt gewordenen Erklärung.

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Katja Kipping im April auf dem Weg zum Bundestag.

Riexinger und Kipping hatten den Parteivorsitz gemeinsam im Jahr 2012 übernommen. Laut Satzung soll kein Parteiamt länger als acht Jahre durch dasselbe Mitglied ausgeübt werden. Deshalb war eine für Montag angekündigte Pressekonferenz mit Spannung erwartet worden, in der sich das Spitzenduo zu seiner politischen Zukunft äußern wollte.

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Seit 2012 Parteivorsitzende

Kipping begründete ihren Rückzug mit Respekt vor der Parteisatzung: „Innerparteiliche Demokratie heißt, dass jedes Amt ein Amt auf Zeit ist – und das ist auch gut so.“ Acht Jahre an der Parteispitze hätten ihr zudem einiges abverlangt. „Wir sind bekanntlich eine lebendige Partei, die mitunter auch gerne miteinander rauft.“

Kipping ist seit 2005 Abgeordnete im Bundestag. Dort war sie im Laufe der Jahre wiederholt mit der langjährigen Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht aneinander geraten, die im vergangenen November von Amira Mohamed Ali abgelöst wurde. Diese hatte damals angekündigt, die zerstrittene Fraktion einen zu wollen.

Parteitag wählt Ende Oktober neuen Vorstand

Eigentlich wollte die Linke schon im Juni einen neuen Parteivorstand wählen. Der Parteitag wurde wegen der Corona-Pandemie aber auf das Wochenende vom 30. Oktober bis 1. November verschoben. Dort wird Kipping nun nicht mehr als Parteichefin kandidieren.

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Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow dankte Kipping für ihre Arbeit in den vergangenen Jahren. „In schwierigen Zeiten hast Du Verantwortung übernommen und ich habe mich von Dir immer gut unterstützt gefühlt“, schrieb er im Kurznachrichtendienst Twitter. Ihr langjähriger Fraktionskollege Stefan Liebich twitterte: „Für #NeueLinkeMehrheiten kämpfen wir gemeinsam. An welcher Stelle auch immer.“ (dpa)