AboAbonnieren

Weiteres Video einer ZeuginAufregung um Wolf in der Region – Sichtung an Schule

Lesezeit 3 Minuten
Ein Video zeigt das Tier in einer Wohnsiedlung in Raeren.

Ein Video zeigt das Tier in einer Wohnsiedlung in Raeren.

Erst am Vortag wurde ein vermeintlicher Wolf im Raum Aachen gesichtet. Jetzt gab es Aufregung an einer Schule.

Nach mehreren Wolfssichtungen im Rheinland ist die Verunsicherung bei vielen Menschen groß. Auch am Niederrhein wurde ein Tier gesichtet. Eine Augenzeugin hatte den vermeintlichen Wolf mit dem Handy aufgenommen. Das Video wurde in den sozialen Netzwerken schnell weiterverbreitet.

Zuerst Aachen, jetzt Mönchengladbach. Am Montag (10. Februar) gingen bei der Polizei zahlreiche Anrufe aus der Bevölkerung ein. Im Mönchengladbacher Stadtteil Odenkirchen soll ein Wolf gesichtet worden sein. Kurz darauf wurde nach einem Anruf auch in Jüchen ein Polizeieinsatz ausgelöst.

Wolf in Odenkirchen? Gymnasium lässt Schüler im Gebäude

Am Gymnasium in Odenkirchen war die Verunsicherung bei der Schulleitung so groß, dass die Schüler in der Hofpause das Schulgebäude nicht verlassen durften. Demnach soll sich der angebliche Wolf am Montagmorgen in der Nähe der Schule aufgehalten haben. Zur Sicherheit ließ man die Jugendlichen nicht nach draußen.

Alles zum Thema Westdeutscher Rundfunk

Die Polizei bestätigte den Einsatz, konnte aber wenig später auch Entwarnung geben. Wenn sich ein Wolf im Bereich der Schule in Odenkirchen aufgehalten haben sollte, war er nun nicht mehr dort.

Der Schulbetrieb sei nicht gestört worden. Weitere Einschränkungen seien auch in den kommenden Tagen nicht vorgesehen.

Polizei im Einsatz nach Wolfssichtungen – Unterwegs Richtung Neuss?

Das Tier sei letzten Angaben zufolge nun in Richtung Neuss unterwegs. Die Polizei in Mönchengladbach informierte die Kollegen, man halte die Augen offen.

Im Vorfeld hatte es aus dem Aachener Raum mehrere Hinweise auf einen mutmaßlichen Wolf gegeben. Sowohl in Diebenbenden als auch im Stadtteil Laurensberg soll ein Tier gesichtet worden sein. Eine weitere Meldung war aus dem benachbarten Raeren in Belgien gekommen. Ein Handyvideo zeigte den möglichen Wolf in einer Wohnsiedlung.

Neues Handy-Video: „Da kam der Wolf aus Richtung des Netto-Marktes“

Auch in Jüchen-Stessen konnte nun eine Frau ein Handyvideo von dem mutmaßlichen Wolf machen. Sie sei gerade dabei gewesen, ihre Pferde zu füttern, als sie ihren Augen nicht traute. „Da kam der Wolf aus Richtung des Netto-Marktes. Er war vielleicht 100 Meter entfernt“, berichtete sie gegenüber „Westdeutsche Zeitung“.

Sie sei im ersten Augenblick geschockt gewesen. Doch der Wolf habe sie überhaupt nicht wahrgenommen, auch ihre Tiere nicht. Ein ungutes Gefühl sei bei ihr aber dennoch zurückgeblieben.

Experte gibt Einschätzung zu Wolfssichtungen

Ob es sich bei den Sichtungen am Niederrhein und im Aachener Raum um dasselbe Tier oder um verschiedene Exemplare handelt, war zunächst unklar. Gegenüber dem WDR erklärte Experte Dirk Decker, dass es sich vermutlich um einen jungen Rüden handeln könnte. Der Jäger vermutet, dass das Tier ein neues Rudel bilden will und auf der Durchreise sei.

Dass der vermeintliche Wolf sich so nah an Städten und Siedlungsgebieten niederlassen könne, hält Decker für sehr unwahrscheinlich. Wölfe suchten sich eher ruhigere Waldgebiete. Gefahr für den Menschen bestehe nicht. Nur Hunde solle man sicherheitshalber an der Leine führen, um ein Aufeinandertreffen zu vermeiden.