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Bei SperrungenWie die Polizei eine Autobahn räumt

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Symbolbild.

Köln – In der Nacht zu Freitag war es dann nicht nötig: Die Autos und Lastwagen, die sich in Höhe der Raststätte Königsforst-West in Fahrtrichtung Frankfurt stauten, mussten nicht auf der Autobahn 3 umdrehen und etwa zwei Kilometer bis zur Anschlussstelle Königsforst zurückfahren, um von der Autobahn zu kommen. Die Autofahrer konnten im Gegenteil über die nur teilweise gesperrte Autobahn an dem auf der Raststätte leckgeschlagenen Salzsäure-Transporter vorbeifahren. So löste sich der Stau peu à peu auf.

Weitere Autos und Lastwagen kamen bald nach 19 Uhr nicht mehr aus Richtung Norden nach, denn die A3 wurde recht zügig nach Bekanntwerden des Lecks ab der Ausfahrt Königsforst gesperrt, der Verkehr später direkt ab dem Heumarer Dreieck über die A59 umgeleitet.

Das Gleiche galt nach einer nächtlichen Öffnung ab dem Morgen auch für den Verkehr aus Richtung Süden. Zunächst wurde die A3 in Fahrtrichtung Oberhausen an der Anschlussstelle Lohmar-Nord, später dann am Kreuz Siegburg/Bonn gesperrt.

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In anderen Fällen: Umdrehen unter Polizeiaufsicht

Falls es aber doch mal nötig sein sollte, beginnt insbesondere für die Polizei eine aufwändige Arbeit, wie die Pressestelle der Polizei Köln schilderte. Die Entscheidung darüber, ob eine Autobahn in umgedrehter Fahrtrichtung geräumt wird, trifft die Polizei in Absprache mit der Feuerwehr und der Autobahnmeisterei. Die Autos und Lastwagen, die an einer komplett gesperrten Unfallstelle im Stau stehen, sollen aber nicht einfach nach eigenem Gutdünken drehen und wieder zurückfahren.

Das würde unweigerlich zu Chaos führen. Zunächst mal müssen sie so lange im Stau stehen bleiben, bis am Stauende keine weiteren Fahrzeuge ankommen, also die Sperrung ab der letzten Anschlussstelle oder dem letzten Autobahnkreuz vor dem Unfallort ihre Wirkung zeigt.

Vor allem Lkw benötigen im Ernstfall viel Platz zum Wenden

Dann dürfen als erstes die Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn wenden, die als letztes am Stauende angekommen sind. Damit die ersten Lkw wenden können, ist es oft nötig, dass erst einmal eine ganze Reihe Autofahrer bis zur letzten Anschlussstelle in „verkehrter“ Richtung zurückfahren. Denn Sattelzüge oder Lastwagen mit Anhänger haben einen enormen Wendekreis und benötigen viel Platz, um auf der Autobahn umzudrehen. „Damit das geordnet abläuft, sprechen wir jeden einzelnen Verkehrsteilnehmer an“, sagte eine Sprecherin der Kölner Polizei.

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Die Autos und Lastwagen fahren dann bis zur letzten Anschlussstelle zurück und nutzen für den Weg herunter von der Autobahn den eigentlichen Auffahrtstreifen. Auch an dieser Anschlussstelle ist viel Koordinierungsarbeit nötig, weil dort ja gleichzeitig noch der Verkehr abfließt, der an dieser Stelle über den Abfahrtstreifen von der Autobahn abgeleitet wird. (ps)