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FirmenporträtDatanet aus Bad Münstereifel ist Global Player bei der Digitalisierung

Lesezeit 3 Minuten
Menschen unterhalten sich in Kneipenstimmung. Das Datanet-Logo prangt an den Wänden.

Bei der DigitalX in Köln war Datanet einer der Kooperationspartner und residierte im „Wilma Wunder“ am Friesenplatz.

Bei der DigitalX in Köln war Datanet aus Bad Münstereifel-Hardtbrücke einer der Kooperationspartner. In ihrem Segment ist die Firma führend.

Cisco, Telekom, Google, Microsoft, Samsung, Zoom. Unternehmen, die teils Milliardenumsätze machen und Tausende Mitarbeiter beschäftigen. Auf den ersten Blick scheint die Firma Datanet da nicht reinzupassen. Ein kleines Unternehmen. 40 Mitarbeiter inklusive Auszubildende und Studenten. Firmensitz nicht in einer Metropole wie Seattle, sondern in Bad Münstereifel-Hardtbrücke.

Doch eines haben alle Unternehmen gemeinsam: Sie sind Kooperationspartner der Digitalisierungsinitiative Digital X. Datanet steht also zurecht in einer Reihe mit den Global Playern – denn die GmbH ist selbst einer. Und als solcher war sie auf der Digital X in Köln jüngst auch prominent vertreten. Das Restaurant „Wilma Wunder“ am Friesenplatz hatte das Unternehmen zwei Tage für sich alleine.

Gemütliche Kundenrunde anstatt George Clooney oder Björn Ulvaeus

Und wie fanden die Geschäftsführer Irmgard und Hans-Jürgen Wesenberg die Auftritte von George Clooney oder Björn Ulvaeus bei der Digital X? Die hat keiner der Eheleute gesehen. Stattdessen hat man mit den Kunden in gemütlicher Runde den Abend verbracht. Denn dafür ist die Digital X da. „Es ist eine Mischung aus Messe und Festival“, erklärt Irmgard Wesenberg. Recht zwanglos sei die Atmosphäre. Und an den offiziellen Teil schließen sich Konzerte an, dieses Jahr beispielsweise von den Räubern. Aber auch Cat Ballou und Brings waren schon zu Gast.

Ein Mann hält einen Vortrag.

Datanet-Mitarbeiter Johannes Schild hält während der DigitalX einen Vortrag.

Doch natürlich steht die Arbeit im Vordergrund. Mit elf Mitarbeitern war Datanet an den beiden Tagen in Köln. Jeder hatte pro Tag mindestens zehn Termine. „Meist hat man gleich mehrere Termine gleichzeitig“, berichtet Hans-Jürgen Wesenberg. Denn auch das sei ein Vorteil dieser besonderen Art der Messe. Während im Erdgeschoss Kneipenstimmung herrscht, sitzen auf der Empore die Datanet-Mitarbeiter und die Kunden zusammen. Hans-Jürgen Wesenberg springt von Tisch zu Tisch, lässt die Kunden aber auch miteinander reden. „Wir bringen Menschen zusammen, die sich sonst nie begegnen würden“, ist er sich sicher.

Angefangen hat die Geschichte von Datanet vor 38 Jahren in Mechernich

Das ist auch das, was Datanet seit den Anfängen vor 38 Jahren – damals noch in Mechernich – ausmacht: das Zusammenbringen. Nur waren es damals, Mitte der 1980er-Jahre, in den „Wild-West-Zeiten“ des Computerzeitalters, unterschiedliche Systeme, die Datanet dazu brachte, miteinander zu kommunizieren. „Das war viel Eigenleistung“, erinnert sich Hans-Jürgen Wesenberg.

Zwei Firmeninhaber stehen auf dem Parkplatz ihrer Firma, im Hintergrund die Zentrale.

Die Geschäftsführer Irmgard und Hans-Jürgen Wesenberg vor der Zentrale in Hardtbrücke.

Als 1993 das Datenmonopol fiel und 1996 die Telekom ihr Monopolrecht auf dem Telekommunikationsmarkt verlor, hatten die Wesenbergs den richtigen Riecher. „Wir waren zur richtigen Zeit in der richtigen Branche“, meint Irmgard Wesenberg. Durch die von Datanet bereitgestellten Dienste werden sämtliche Prozesse rund um einen Telekommunikationsanschluss für Groß- und Konzernkunden rechtssicher abgebildet, von der Beauftragung über die Einrichtung und Aktivierung bis zur Rechnungsprüfung und der elektronischen Verbuchung in den Kundensystemen.

International gültige Zertifikate und Testate als Alleinstellungsmerkmal

Die angebotenen Leistungen in den Bereichen Vertragsverwaltung, Rechnungsverarbeitung und Berichtswesen bilden ein Gesamtpaket, das für die Kunden als „Private Cloud“-Lösung zur Verfügung gestellt wird. Ein Alleinstellungsmerkmal von Datanet sind die erforderlichen international gültigen Zertifikate und Testate insbesondere im Hinblick auf IT-Sicherheit, Datenschutz und Dokumentationspflichten gemäß den einschlägigen rechtlichen Vorschriften.

Mit diesem Gesamtpaket ist das Unternehmen aus Bad Münstereifel-Hardtbrücke als Servicedienstleister seit Jahren der führende europäische Anbieter in diesem Marktsegment. „Digitalisierung bedeutet eben nicht, Dokumente in eine PDF-Datei umzuwandeln“, erklärt Wesenberg. In der Datanet-Serviceplattform werden monatlich mehr als zehn Millionen elektronische Rechnungen kundenindividuell verarbeitet, geprüft und verbucht. Dabei werden alle rechtlichen Anforderungen eingehalten, das Format ist international standardisiert. „Wettbewerber haben immer wieder versucht, uns zu kopieren. Aber sie laufen hinterher“, sagt Irmgard Wesenberg.

Der Standort in Hardtbrücke, in dem Datanet seit 2000 ist und der 2008 erweitert wurde, ist kein Nachteil. Im Gegenteil. Das Team besteht aus gut qualifizierten, zum Teil selbst ausgebildeten Mitarbeitern aus der Region Euskirchen/Ahrweiler.