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KG IversheimProgramm der Herrensitzung sorgte für Hochstimmung im Saal

Lesezeit 3 Minuten
Musiker in roten Shirts stehen auf einer Bühne und spielen. Die Menschen in Saal sind in blauem Licht angestrahlt.

Zum Titel „Stääne“ sorgte eine von Scheinwerfern angestrahlte Discokugel für passende Atmosphäre im Dorfsaal.

Trotz des Erfolgs der Herrensitzung denken die Iversheimer Karnevalisten nicht daran, in eine größere Halle umzuziehen.

Von mehreren Scheinwerfern angestrahlt, zauberte die große Discokugel ein atmosphärisches Lichterspiel an die Wände des Iversheimer Dorfsaals. Wie die Beleuchtung schien sich auch die Stimmung der feiernden Karnevalsfreunde von einem Augenblick zum nächsten zu ändern. Hatten sie soeben noch auf Stühlen und Tischen stehend die Musik des Spielmannszuges der KG Iversheim bejubelt, hakten sie sich nun mit den Armen bei ihren Sitznachbarn ein, um passend zu den tanzenden Lichtpunkten an den Wänden in das von der Band Klüngelköpp“bekannte Lied „Stääne – Daheem in Kölle“ einzustimmen.

Wie vom KG-Vorsitzenden Peter Kolvenbach erhofft, bildeten die Besucher der Herrensitzung nun tatsächlich den wohl größten Männerchor Iversheims – zumindest für die Session 2024/2025. „Bei unseren Herrensitzungen und auch schon bei den Damensitzungen im November braucht es immer nur einen kleinen Anstoß und schon steht der ganze Saal Kopf“, freute sich Pressewart Peter Esser.

Am Ende der Sitzung beginnt der Run auf die Karten fürs nächste Jahr

Und wenn sich das Bühnenprogramm dem Ende nähert, dürfen die jecken Herren keinesfalls müde sein. Denn dann, so Esser, beginne schon der Ansturm auf die Karten für die Sitzung in der nächsten Session. Auch an diesem Samstag bildeten die Iversheimer Jecken keine Ausnahme. „Seit wir coronabedingt unsere gemeinsame Sitzung mit der KG aus Roitzheim auflösen mussten und in unseren Dorfsaal umgezogen sind, sind die Karten für das Folgejahr immer schon am selben Tag ausverkauft“, berichtet Esser.

Die Vorbereitungen mit Auf- und Abbau in einer deutlich größeren Halle ziehen sich oft über Wochen, was für einen Verein nicht immer leicht zu stemmen ist.
Peter Esser, KG Iversheim

Konkrete Pläne, angesichts dieses enormen Ansturms in absehbarer Zeit wieder eine größere Halle als Austragungsort zu suchen, gebe es dennoch keine. „Wir im Vorstand und offensichtlich auch unsere Besucher haben die gemütliche und familiäre Atmosphäre in dem kleineren Saal sehr zu schätzen gelernt. Und: Die Vorbereitungen mit Auf- und Abbau in einer deutlich größeren Halle ziehen sich oft über Wochen, was für einen Verein nicht immer leicht zu stemmen ist.“

Zwei verkleidete Jecken haben das Nummerngirl Barby in ihrer Mitte, alle lachen in die Kamera.

Eine Fangemeinde in Iversheim hat Nummerngirl Barby.

Angesichts der Partystimmung im Iversheimer Dorfsaal schienen alle Gedanken, an diesem Erfolgsrezept etwas ändern zu wollen, ohnehin überflüssig. Vereine wie der TSV Feytal hatten große Mannschaftsteile zusammengetrommelt, um gemeinsam das Programm der Herrensitzung zu genießen. Sie alle sollten schon bald ein erstes musikalisches Highlight erleben. Mit humorvollen Liedern und ebenso augenzwinkernden Moderationen brauchte Bernd Stelter nicht lange, um das Eis zu brechen, und fasste auch die Stimmung passend zusammen: „Hier muss ich wohl niemandem erklären, dass Frühschoppen nichts mit Einkaufen zu tun hat und dass die Aussage ,Kein Bier vor vier' nur auf das Lebensalter beschränkt ist.“

Von Nummerngirl Barby, die seit einigen Jahren bei der Sitzung vertreten ist und sich mittlerweile über eigene Fan-Sprechchöre freuen darf, bis zu den Tanzgarden der KG gelang es den Akteuren auf der Bühne, die Stimmung durch die gesamte Sitzung zu tragen – was wiederum den anschließenden Wettlauf um die Eintrittskarten für den 31. Januar 2026 weiter anfeuerte.

„An Karneval wächst Iversheim immer stark zusammen, und auch aus dem näheren Umfeld sind viele befreundete Vereine Stammgäste“, freute sich Peter Esser: „Damit das auch so bleibt, stellen wir unser Programm immer aus einer Mischung eigener und aus dem Kölner Karneval bekannten Kräfte zusammen. Die Stimmung im Saal scheint auch heute wieder zu bestätigen, dass wir damit goldrichtig liegen.“