Bad Münstereifel – Von den Wassermassen mitgerissene Autos waren in der Flut kein seltener Anblick. Selbst die Fahrzeuge der Bad Münstereifeler Feuerwehr sind im Notfall nicht sicher vor tiefem Wasser und starken Strömungen.

Jeder ihrer Wagen hat deshalb seit den ersten Stunden der Flut einen kleinen Begleiter auf der Stoßstange. Eine gelbe Gummi-Ente soll die Besatzung rechtzeitig vor großen Wassertiefen warnen.

Feuerwehr Bad Münstereifel: „Die Enten zeigen die Wattiefe an“

„Die Enten zeigen die Wattiefe an“, erläutert Hauptbrandmeister Dirk Isenberg. Versinke die Ente, gehe auch das Fahrzeug unter. So wolle die Löschgruppe „mit Humor durch die Katastrophe kommen“. Alle fünf Wagen der Löschgruppe sind aktuell mit mindestens einem tierischen Begleiter unterwegs.

Das könnte Sie auch interessieren:

Kreis Euskirchen nach der Flut

Auf 4,4 Millionen Euro Kosten für die Kreisstraßen

Von

Sarah Uerlichs,

Michael Greuel,

Tom Steinicke,

Stephan Everling,

Jennifer Seidel ,

Ramona Hammes und

Marco Führer

Merken

Lichter als Zeichen der Hoffnung

Bad Münstereifeler gedachten der Flut-Opfer

Merken

Kompetenzzentrum Bau eingerichtet

THW nimmt Flut-geschädigte Häuser unter die Lupe

Von

Marco Führer

Merken

Vorbild für die Aktion sind die Fahrzeuge der Dortmunder Feuerwehr. Auf ihnen ist auch die Wattiefe gekennzeichnet. Allerdings nicht mit einer Ente, sondern mit einer Markierung.

Hochwasser: Einsatzkräfte von Katastrophe überrascht

Eigentlich ist die Feuerwehr der erste Ansprechpartner bei Katastrophen aller Art. Vom Hochwasser aber wurden auch die Einsatzkräfte überrascht. Das Gerätehaus in der Kölner Straße etwa wurde überflutet, die Tore weggespült. Auch die Stromaggregate im Gerätehaus sind nun größtenteils unbrauchbar.

Dennoch wollen die Feuerwehrleute den Kopf nicht hängen lassen: Man müsse aus einer schrecklichen Situation wie der aktuellen das Beste machen und manche Dinge auch mit Humor nehmen, sagt Isenberg.

Feuerwehr Bad Münstereifel: Viele sind privat betroffen

„Wir sind müde und kaputt. Aber unsere Stimmung ist wirklich super. 14 Tage ohne Pause gemeinsam arbeiten – das hat uns zusammengeschweißt.“ Weil viele Feuerwehrleute auch privat vom Hochwasser betroffen sind, haben sie im Gerätehaus geschlafen. In einer solchen Situation haben die Enten nicht nur praktischen Nutzen. „Sie motivieren uns“, sagt Isenberg.