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Ehrenamtspreis der SPDHelfer der Flutkatastrophe im Kreis Euskirchen geehrt

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SPD Ehrenamtspreis

Die Flutkatastrophe und die Menschen, die seitdem helfen, rückte die SPD mit ihrem Ehrenamtspreis in den Mittelpunkt.

Kreis Euskirchen/Bad Münstereifel – „Die Preisträger stehen stellvertretend dafür, dass Menschen nicht alleingelassen werden. Sie stehen stellvertretend für alle Menschen der Region“, sagte Thilo Waasem, Vorsitzender der Kreis-SPD. Bei der Verleihung des Ehrenamtspreises der SPD ging es ausschließlich um die Flutkatastrophe vom 14. Juli. Die habe sich, so Waasem, „ins kollektive Gedächtnis aller Menschen gebrannt“. Entsprechend hatten sich die Preisträger im Nachgang des Hochwassers besonders für ihre Mitmenschen und ihren Ort eingesetzt – und tun es immer noch.

Landrat Markus Ramers sagte, dass die Region beim Wiederaufbau ohne das „unglaubliche Engagement der Bürger nicht da wäre, wo sie jetzt ist“. Nach der Flut habe eine außerordentliche Welle der Hilfsbereitschaft eingesetzt, ergänzte Parteifreund Waasem: „Wir Sozis würden das Solidarität nennen.“

Genau wie Ramers hofft der Chef der Kreis-SPD, dass man sich in zehn Jahren nicht nur an das Leid erinnert, das das Wasser mit sich gebracht hat, sondern auch an die Selbstlosigkeit, mit der viele Menschen gehandelt haben.

Nach Flut für Mitmenschen aufgeopfert

Zwei, die sich nach der Flut für ihre Mitmenschen praktisch aufgeopfert haben, sind Sabine und Hans Mießeler. Das Ehepaar aus Hellenthal hat vor allem das Versorgungszelt in Gemünd „geschmissen“. 1500 Essen gingen dort mitunter über die Theke – pro Tag. Die Versorgungsstelle ist mittlerweile geschlossen, das Engagement der Mießelers aber nicht beendet. Sie helfen unter anderem beim Ausfüllen von Wiederaufbauanträgen. „Uns werden die Menschen nicht los. Für uns ist die Hilfe eine Herzensangelegenheit“, sagte Sabine Mießeler.

Während nach der Flut vielerorts Schlamm geschippt und Häuser entrümpelt wurden, waren die Schweinheimer zum Warten verdammt – genau wie die Palmersheimer und Flamersheimer. Etwa 4500 Menschen waren wegen der Dammbruchgefahr an der Steinbachtalsperre vorsorglich evakuiert worden. „Wir waren Golddorf 2020, dann Flutdorf 2021 und nun bewerben wir uns, wieder Golddorf zu werden“, sagte der Schweinheimer Karl Kreuzberg.

Psychologische Betreuung nach Flutkatastrophe nötig

Ein Vorhaben, das verdeutlicht, warum sich der Verein, dem Kreuzberg im Vorstand angehört, den Namen „Schweinheim hat Zukunft“ gegeben hat. Ein Name, der längst Programm ist. Ein Engagement, dem auch Waasem Respekt zollte: „Der Dorf hat infolge der Flut eine ganz neue Dynamik bekommen.“

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Eine Analyse für den Kreis Euskirchen schätzt, dass 8000 Menschen in Folge der Hochwasserkatastrophe psychologische Beratung benötigen. Unmittelbar nach der Flut nahm in Bad Münstereifel das Netzwerk Psychosoziale Hilfe seine Arbeit auf. Ein Zusammenschluss von Ärzten, Psychologen und anderen Experten, die seit dem 15. Juli „einfach da sind und helfen“, wie Waasem berichtete. „Es darf sich kein grauer Schleier über den Kreis legen. Daher ist die Arbeit von einem unfassbaren Wert“, so Waasem.