- Dass es bei der Deutschen Bahn durchaus mal etwas länger dauert, hat auch die Stadt Bad Münstereifel leidvoll erfahren müssen.
- Bereits vor acht Jahren hat die Stadt einen Förderantrag gestellt, um endlich das Bahnhofsgelände umgestalten zu können.
- Die Pläne stehen, aber bis jetzt konnte noch nicht viel umgesetzt werden.
Bad Münstereifel – Früher hat die Deutsche Bahn AG gerne mit dem Slogan „Eis und Schnee – wir fahren immer“ geworben. Da dies aber offenbar nicht immer zutrat, hat sich das Unternehmen von dem Motto schnell wieder verabschiedet. Außerdem hat jeder Bahnreisende sicherlich schon seine eigenen Erfahrungen gemacht: Züge fallen aus oder haben aus irgendwelchen Gründen Verspätung.
Dass es bei der Deutschen Bahn durchaus mal etwas länger dauert, hat auch die Stadt Bad Münstereifel leidvoll erfahren müssen. Nach Angaben von Hans-Georg Schäfer, Leiter der Stadtwerke, hat die Kurstadt bereits vor acht Jahren einen Förderantrag gestellt, um endlich das Bahnhofsgelände umgestalten zu können.
Unmittelbare Anbindung zwischen Zügen und Bussen
Vor sechs Jahren passierte zumindest mal etwas: Der erste Bauabschnitt wurde vollzogen. Da wurde die Park&Ride-Anlage gebaut. Danach passierte lange nichts mehr. Liebend gerne würde die Stadt endlich den zweiten Bauabschnitt in Angriff nehmen. Denn der Busbahnhof soll verlegt werden. Er soll aus Richtung Euskirchen vor den Bahnhof gelegt werden, sodass eine unmittelbare Anbindung zwischen Zügen und Bussen für die Reisenden entsteht. Außerdem sollen die Gleise verkürzt und der Prellbock versetzt werden. Der neue Bus- und Zugbahnhof soll beleuchtet werden und Unterstellmöglichkeiten sowie Fahrradboxen und ein Behinderten-WC erhalten.
Der Platz, wo derzeit noch die Omnibusse halten, soll dann im Rahmen des Integrierten Entwicklungskonzepts umgestaltet und aufgehübscht werden. Auch der Bereich zwischen Bahnhof und Werther Tor soll ansprechender werden. „Wenn jemand am Bahnhof ankommt, soll der neu gestaltete Bereich bis zum Werther Tor ihn einladen, unsere City zwischen den beiden Stadttoren zu besuchen“, sagt Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (CDU). Zurzeit gebe das Gelände rund um den Bahnhof nicht unbedingt eine Visitenkarte für die Stadt ab.
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„Wir warten nur noch auf das Okay der Deutschen Bahn und des Nahverkehrs Rheinland“, so Schäfer: „Wir stehen in den Startlöchern.“Der Zweckverband Nahverkehr Rheinland wird aller Voraussicht nach die Umgestaltung des Bahnhofsgeländes mit geschätzten Kosten von rund zwei Millionen Euro mit 85 Prozent bezuschussen. Die 15 Prozent Eigenanteil will die Stadt zum Teil durch den Verkauf eines Grundstücks finanzieren. Aber bevor der Startschuss fällt, werden wohl noch einige Monate oder schlimmstenfalls Jahre vergehen. Denn wie war das noch mit Verspätungen bei der Bahn?
„Die Projektleitung hat die Stadt Bad Münstereifel. Wir haben bereits diverse Zustimmung zum Umbau des Bahnhofsgeländes erteilt“, so ein Bahnsprecher. Jetzt gehe es noch um den Prellbock, der ebenfalls verlegt werden muss. „Dazu muss das Eisenbahn-Bundesamt noch seine Genehmigung erteilen. Dies wird wahrscheinlich im Herbst erfolgen“, so der Bahnsprecher in Düsseldorf. Nun heißt es abwarten, ob nun in diesem oder erst im kommenden Jahr mit der Verlegung des Busbahnhofs begonnen werden kann.