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Sanierung der Eifelstrecke kommt voranZüge fahren wieder bis Kall

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Nach rund elf Monaten Pause wurde der Kaller Bahnhof für Probefahrten erstmals wieder angefahren.

Kreis Euskirchen/Kall – Auf diese Nachricht haben viele Pendler in Kall und Umgebung sehnsüchtig gewartet: Ab dem kommenden Sonntag, 12. Juni, nimmt die Deutsche Bahn AG auf der Eifelstrecke den Abschnitt von Mechernich nach Kall wieder in Betrieb. Die Bahn AG spricht von dem „nächsten Meilenstein“ bei der Wiederinbetriebnahme der Eifelstrecke.

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Im Bahnhofsbereich wurde noch fleißig gearbeitet.

Nach der Eröffnung des rund zehn Kilometer langen Teilstücks müssten noch Restarbeiten erledigt werden. Diese werden aber in den Nächten erledigt oder finden außerhalb des Gleisbereichs statt, so dass der Verkehr auf der Strecke nicht beeinträchtigt werde.

Die Mitarbeiter von Fachfirmen haben nach Angaben der Bahn seit Dezember fast rund um die Uhr gearbeitet, um die rund 25 Kilometer lange, zweigleisige Strecke von Euskirchen bis Kall so schnell wie möglich wieder befahrbar zu machen. Seit dem 23. April fahren wieder Züge bis Mechernich.

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Bahnhof Kall: Während der Flut überspult

Die Flut hatte den Bahnhof Kall und den Bereich vor dem Kaller Tunnel in weiten Teilen überspült. Deswegen musste der verschlammte Streckenabschnitt nach Angaben der Bahn mit einer sogenannten Bettungsreinigungsmaschine aufwändig von Geröll und Ablagerungen befreit werden. Vor dem Kaller Tunnel seien die Gleise so stark verschmutzt gewesen, dass sie samt Untergrund erneuert werden mussten. Außerdem seien Bahnsteige und Übergänge erneuert, schadhafte Schwellen ausgetauscht und Signale sowie die Leit- und Sicherungstechnik instandgesetzt worden. Auf dem gesamten Abschnitt zwischen Mechernich und Kall mussten die Gleise wieder in die richtige Lage gebracht und das Schotterbett stabilisiert werden. Im Bahnhof Kall wurden zudem die Bahnsteige sowie eine abgesackte Böschung im südlichen Bereich wiederhergestellt.

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Von Hand sperrten Arbeiter die Bahnübergänge.

Nach rund elf Monaten Pause fuhren nun am Mittwoch endlich wieder Züge im Kaller Bahnhof ein und aus, wo noch an verschiedenen Stellen gearbeitet wurde. Einsteigen konnte man in die Züge nicht: Es handelte sich um Probefahrten, bei denen die Leit- und Sicherungstechnik überprüft wurde. Die Züge fuhren dabei langsamer als normal. Für die Fahrten mussten die Bahnübergänge immer wieder kurzzeitig gesperrt werden.

Abschnitt Kall bis Nettersheim: Wiederaufbau bis Ende 2023 geplant

Noch lange werden die Bahnfahrer auf die nächste Etappe warten müssen. „Der Wiederaufbau des Abschnitts von Kall bis Nettersheim ist bis Ende 2023 geplant. Das ist leider nicht schneller machbar“, erklärt Bahn-Sprecher Dirk Pohlmann. Auf dem Teilstück müssen zwölf Kilometer Gleise, acht Durchlässe und mehrere Brücken saniert oder erneuert werden. Eine davon ist die Überführung Urftfluss bei Sötenich, deren Bögen bei der Flut stark beschädigt wurden. Außerdem müssen an vielen Stellen Bahndämme wieder aufgebaut und die Stellwerkstechnik erneuert werden.

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Zwischen dem rheinland-pfälzischen Ehrang und Nettersheim müssen laut DB mehr als 20 Brücken und Stützbauwerke wieder in Schuss gebracht und knapp 25 Bahnübergänge instandgesetzt werden. Darüber hinaus müsse im Abschnitt Gerolstein-Ehrang die Stellwerkstechnik erneuert werden. Das gelte auch für rund 50 Kilometer Gleise und zehn Kilometer Bahndamm.

In Rheinland-Pfalz fahren zwischen Trier-Ehrang und Bitburg-Erdorf wieder Züge. Die Arbeiten an dem Teilstück bis Gerolstein sollen bis zum Spätsommer dauern. Die Bahn hat die Sperrung auch für vorbereitende Arbeiten für die geplante Elektrifizierung genutzt.