AboAbonnieren

Fußball-BezirksligaBessenich und JSG Erft unter Druck – Scheer bleibt Nierfelder

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt Dirk Scheer an der Seitenlinie, wie er aufs Spielfeld zeigt.

Bleibt beim SV Nierfeld: Trainer Dirk Scheer.

Sowohl für den SV Bessenich als auch für die JSG Erft Euskirchen gilt: Verlieren im direkten Duell verboten. Wißkirchen trifft auf Zülpich.

21 Punkte sind in der Bezirksliga, Staffel 3, in der laufenden Meisterschaft noch zu vergeben. Oder anders formuliert: Sieben Spieltage stehen für die Vereine noch aus – abgesehen vom FC Rhenania Lohn, der noch zwei Partien im Rückstand ist, und den jeweiligen Gegnern aus Elsdorf und Bergheim. Das klingt nach viel, stellt sich bei genauerer Betrachtung allerdings als Trugschluss heraus.

Der Grund: Bereits an diesem Wochenende können wichtige Vorentscheidungen fallen, insbesondere im Kampf um den Klassenerhalt. Mit der Frage nach der Ligazugehörigkeit in der kommenden Spielzeit hat der SC Wißkirchen spätestens seit dem vergangenen Wochenende nichts mehr zu tun. Die 33 Zähler, die das Team von Kevin Greuel angehäuft hat, werden ausreichen, um der Premierensaison mindestens ein weiteres Jahr auf Verbandsniveau hinzuzufügen.

SC Wißkirchen glänzt mit enormem Offensivpotenzial

Dass das enorme Offensivpotenzial des Neulings mit Spielern wie Ben Decker, Daniel Blum, Deniz Isitmen oder Timo Quast die eine oder andere Schwachstelle im Hinblick auf Konzentration und Zweikampfintensität zumindest nach außen kaschieren konnte, dürfte den Verantwortlichen nicht verborgen geblieben sein.

Dennoch überwiegen die positiven Eindrücke beim Aufsteiger, von dem dank des enormen Entwicklungspotenzials der Mannschaft in Zukunft noch einiges zu erwarten ist. Ob der Tabellensiebte gegen den Spitzenreiter aus Zülpich bestehen kann, wird sich am Sonntag ab 15.30 Uhr zeigen, wenn Co-Trainer Thorsten Lewin und Abwehrchef Dustin Oellers auf ihre ehemaligen TuS-Kollegen treffen.

SV Nierfeld setzt bei Trainerposten auf Kontinuität

Noch nicht ganz so weit wie der SC Wißkirchen, aber auf einem sehr guten Weg Richtung Ligaverbleib ist der SV SW Nierfeld, der unter der Regie von Dirk Scheer eine mehr als beachtliche Saison spielt. Zu dieser Einschätzung gelangte auch die Vereinsführung, die sich mit dem Coach und seinem Co-Trainer Vincent Rick jetzt auf eine Ausdehnung der Zusammenarbeit um zwei Jahre geeinigt hat.

„Von seinen Anfängen vor 20 Jahren als Torhüter der ersten Mannschaft bis zum heutigen Tag hat Dirk den Verein durch alle Höhen und Tiefen begleitet. Seine Qualität als Trainer hat er nicht zuletzt damit unter Beweis gestellt, dass er die erste Mannschaft aus einer prekären Situation gerettet und anschließend in ruhige und stabile Fahrwasser geführt hat“, verkündete der zweite Vorsitzende Martin Kerkau sichtlich stolz die Vertragsverlängerung.

Die sportliche Perspektive und das familiäre Umfeld waren für mich die ausschlaggebenden Faktoren.
Dirk Scheer, Trainer des SV Nierfeld

„Die sportliche Perspektive und das familiäre Umfeld waren für mich die ausschlaggebenden Faktoren“, erklärte Scheer. Auch bei der Reserve setzt der SVN auf Kontinuität und Leute aus den eigenen Reihen: Jürgen Hallmann bleibt dem Klub aus dem Schleidener Tal als Trainer erhalten. Unterstützung erhält er dabei von Ali Basiri Poor, der noch im Bezirksligateam aktiv ist, sowie von Elvir Gusalic und Harald Boden.

„Dadurch kann der SV Nierfeld voller Zuversicht und Entschlossenheit in die kommenden Spielzeiten blicken“, freute sich Präsident Karl-Heinz Büser. Die Stimmung im Umfeld würde sich noch weiter steigern, falls am Sonntag daheim ein Dreier gegen RW Ahrem gelänge. Mit einem Erfolg über den Abstiegsrivalen hätte man die 30-Punkte-Marke-geknackt und könnte relativ entspannt den restlichen sechs Begegnungen entgegenschauen.

Von Entwarnung sind sowohl der SV Rhenania Bessenich als auch die JSG Erft 01 Euskirchen noch ein ganzes Stück entfernt, sodass dem direkten Vergleich auf dem Kunstrasenplatz in Kuchenheim eine enorm wichtige Bedeutung zukommt. Mit vier Zählern Vorsprung auf den Rivalen gehen die Gäste mit der deutlich besseren Ausgangslage ins Duell, doch eine Niederlage würde den erarbeiteten Vorteil auf einen Schlag zunichtemachen.

Entscheidend dürfte sein, welcher der beiden Offensivreihen es effektiver gelingt, die Lücken im gegnerischen Abwehrverbund zu nutzen. Denn eins steht fest: Die Rückwärtsbewegung zählt nicht zu den Kernkompetenzen der zwei Kontrahenten, die mit 2,78 (Erft) beziehungsweise 2,74 (Bessenich) Gegentoren pro Partie bislang fast genau gleich schwach verteidigten. Im Angriff hat die Rhenania mit 53 erfolgreichen Abschlüssen gegenüber 35 der Heimelf dagegen klar die Nase vorn.