Dem Euskirchener TSC gelingt in der Kreisliga B gegen die SG Bürvenich/Schwerfen der erste Pflichtspielsieg seit Anfang Oktober.
Kreisliga-KolumneKnisternder Kamin im Clubhaus des SV Schöneseiffen
Ei, was war das schön am Wochenende. Schon am Karsamstag landeten 29 Eier im Nest, Pardon Netz. Und das in nur fünf Nachholspielen in den Fußball-Kreisligen. Und am Ostermontag waren es sogar 125 Eier in 28 Spielen. Ei der Daus!
Besonders torreich war es in Weyer (was sich sogar auf Eier reimt und angesichts der Tabellensituation ausgesprochen wird wie „Oh Weia“), Wißkirchen und Blessem, wo jeweils zehn Treffer erzielt wurden. Während in einem Fall die Heimmannschaft lieber im Bett geblieben wäre (Weyer verlor gegen Oleftal mit 2:8), jubelten die beiden anderen (Wißkirchen besiegte in der Bezirksliga die SG Voreifel mit 6:4, Blessem III gewann in der Kreisliga C2 gegen Satzvey 7:3).
Rasenplatz im „Loch“ von Frauenberg war unbespielbar
Eine „unbefleckte Empfängnis“ hingegen gab es für den SV Frauenberg II. Obwohl: So unbefleckt war das dann nicht, denn der Rasenplatz war wegen der starken Regenfälle von Samstagabend und Sonntagmorgen unbespielbar und hätte vom umgangssprachlichen „Loch“ in „Matschloch“ umgetauft werden können. Das Spiel am Montag gegen D-H-O II fiel auf jeden Fall aus.
Bereits am Samstag hätten die Frauenberger, die um den Aufstieg in die Kreisliga B spielen, schon antreten sollen. Doch Enzen-Dürscheven trat wegen Personalmangels nicht an, und Frauenberg erhielt drei Punkte am grünen Tisch statt auf dem grünen Rasen. Die reichten, um am Konkurrenten Wüschheim-Büllesheim II vorbeizuziehen.
Einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf der Kreisliga B1 feierte der TSC Eiskirchen. Pardon: Euskirchen. Seit dem 8. Oktober hatte der frühere Oberligist nicht mehr gewonnen und im November sogar gegen Firmenich und vor zwei Wochen gegen Metternich verloren, zwei Teams, deren Abstieg kaum noch zu verhindern ist. Ei, ei, ei. Aber bei der SG Bürvenich/Schwerfen feiert der EiTSC die Auferstehung und gewann 3:1 dank der Tore von Fode Sekou Sylla, Salah Kacem und Labinot Bicaj.
Osterfeuer im Schöneseiffen wärmt verletzten Weilerswister
Eine Ostergeschichte fürs Herz ereignete sich im Derby der Vereine mit dem Ei im Namen: Schöneseiffen und Weilerswist, auch wenn sie für Felix Bonn alles andere als schön war. Der verletzte sich nämlich in der Kreisliga-A-Partie so schwer, dass er nicht alleine den Platz verlassen konnte, wie die Weilerswister es schildern. Weil es in der Eifel auch an Ostern noch kalt ist (warm wird es ja höchstens zwischen dem 31. Juli und 1. August), galt die Sorge der Schöneseiffener Verantwortlichen, dass sich der verletzte Spieler des Gegners eine Erkältung holen könnte.
Also brachte man Felix Bonn ins Clubhaus, wo er vor dem „knisternden, warmen Kamin“ (so schreibt es Günter Klein vom SSV Weilerswist in den Sozialen Netzwerken) platziert wurde – eine Art Osterfeuer eben. „Die Schmerzen konnte man unserem Spieler nicht nehmen. Aber das tatkräftige Eingreifen des Mannes von der Gegenseite zeigt, dass Wärme nicht nur im Kaminfeuer seine Spuren hinterlassen kann. Das ist wahrer Sportsgeist“, so Klein.
Wie Trainer Horst Bartz auf Anfrage dieser Zeitung mitteilte, habe sich Felix Bonn an der Oberschenkelrückseite verletzt: „Wahrscheinlich ist es mehr als eine Zerrung.“ Es wäre nicht die erste schwere Verletzung des Mittelfeldakteurs. In dieser Saison zog er sich auch schon gegen Roitzheim eine Blessur zu und fiel danach für zwei Monate aus.
Wüschheim-Büllesheim gewinnt 7:1 gegen den SV Metternich
Und sonst? Wüschheim-Büllesheim lebt noch und gewann 7:1 gegen Metternich – auch dank eines lupenreinen Hattricks von Nico Möbus. Dass es sogar vier Tore hintereinander in 25 Minuten wurden, verhinderte Metternichs Avel Slinkov mit seinem Treffer. Aachens Ex-Trainer Helge Hohl liefert Dom-Esch Schützenhilfe im Aufstiegsrennen, weil er aus einem 0:2-Rückstand von Bessenich II gegen Füssenich-Geich ein 2:2 machte. Oleftal bekam es nicht nur mit dem Tabellenletzten, sondern auch mit der SG 92 zu tun, die 6:0 gewann und nun dank des direkten Vergleichs Spitzenreiter vor DoRi ist.
Das Spitzenspiel in der Kreisliga C2 zwischen Roitzheim II und Keldenich/Scheven endete unentschieden. So bleibt für Flamersheim/Kirchheim II noch etwas Hoffnung auf einen Aufstiegsplatz.
Erfolgreichste Spieler im Eiersuchen waren am Wochenende neben dem schon erwähnten Nico Möbus, Dom-Eschs Kevin Viltz und Dahlem-Schmidtheims Silvio Ferjani mit je vier Treffern vor Kolja Schmitz (Dahlem-Schmidtheim II) und Deniz Isitmen (Wißkirchen) mit je drei Toren.