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Fußball-Kreisliga ASG Flamersheim/Kirchheim gelingt Sieg im Abstiegskampf-Duell

Lesezeit 7 Minuten
Ein Freistoß von links außen, getreten von Jan Osten, verpasst Freund und Feind und landet irgendwie im Tor. Torwart Thomas Duell und Stürmer Lukas Wollenweber können dem Ball nur hinterherschauen.

Ein Freistoß von links außen, getreten von Jan Osten, verpasst Freund und Feind und landet irgendwie im Tor. Torwart Thomas Duell kann dem Ball nur hinterherschauen.

Abstiegskampf pur in der Kreisliga A: Doch Flamersheim/Kirchheim verschafft sich minimale Entlastung beim Auswärtsspiel in Schönau.

TSV Schönau – SG Flamersheim/Kirchheim 0:4 (0:2). Hätte vor der Saison jemand prognostiziert, dass die Partie zwischen Schönau und Flamersheim/Kirchheim (FlaKi) am 23. Spieltag ein Duell zweier Mannschaften im Abstiegskampf ist, man hätte es nicht geglaubt. Aber der Viertletzte empfing den Drittletzten – bei aktuell drei Abstiegsrängen sind beide Teams akut in Gefahr.

Die Voraussetzungen waren dennoch unterschiedlich: FlaKi hat in der Rückrunde in nur sechs Partien schon genau so viele Punkte geholt, wie in der gesamten Hinrunde. Schönaus bisherige Bilanz der zweiten Saisonhälfte ist negativ – auch wegen der Personalsorgen. Neben den (Langzeit-)Verletzten fehlten auch noch die beiden Rotsünder aus der Partie gegen Frauenberg.

Mehr gelbe Karte als Chancen in Halbzeit eins

Das Spiel begann, wie man sich Abstiegskampf vorstellt. Vorsichtiges Abtasten auf beiden Seiten. Niemand wollte einen Fehler machen. Ein fußballerischer Leckerbissen war das nicht. Hinzu kam auch eine gesunde Härte, ohne dass die Partie allerdings auch nur annähernd unfair war. Dennoch hatte man zur Halbzeit das Gefühl, dass es mehr Gelbe Karten als Torchancen gab.

Doppeltorschütze für FlaKi war Dennis Hüttmann, der hier vom hereingrätschenden Raphael Engler nicht gestoppt werden kann.

Doppeltorschütze für FlaKi war Dennis Hüttmann, der hier von Raphael Engler nicht gestoppt werden kann.

Apropos Chancen: Die einzige echte Schönauer Gelegenheit auf einen Treffer hatte Pawel Hoppe in der 27. Minute. Torwart Niels Brück musste allerdings nicht eingreifen. Der Schlenzer ging knapp vorbei. Ansonsten war Schönau vor allen Dingen eines: harmlos. „Wir hätten hier noch vier Stunden spielen können und hätten kein Tor gemacht“, erkannte auch Co-Trainer Tim Ungermann, der Carsten Nolden vertrat, der mit der U19 bei einem Turnier in Spanien weilt.

Dennis Hüttmann vergibt 95-Prozentige und trifft dann doppelt

FlaKi machte es zunächst kaum besser. Als Paul Doppelfeld sich auf links durchtankte und mustergültig Dennis Hüttmann bediente, gelang es diesem, aus vier Metern links vorm Tor stehend rechts vorbeizuschießen (10.). Das war mindestens eine 95-prozentige Chance. Dennoch machte FlaKi vor der Pause zwei Tore. Das erste entstand kurios. Ein Freistoß von der linken Außenlinie, bestimmt 25 Meter vom Tor entfernt, getreten von Jan Osten, landete irgendwie im Kasten der Schönauer. Zuvor hatte der Ball wohl noch die Haare von Paul Doppelfeld und die Brille von Alexander Latz erwischt (29.).

Danach zeigte Dennis Hüttmann, dass er durchaus weiß, wo das Tor steht. Lukas Heiwolt, der nach seiner Rückkehr in den Kreis Euskirchen sein zweites Spiel bestritt, legte von rechts kommend quer auf FlaKis Nummer 9, die diesmal traf (42.). In der zweiten Halbzeit erhöhte Hüttmann sogar auf 3:0. Einen langen Ball erreichte er mit seiner Fußspitze vor dem herausgeeilten Schönauer Schlussmann Thomas Duell, der einen Beinschuss hinnehmen musste. Hüttmann jubelte bereits, als der Ball noch unterwegs war (55.). Den Schlusspunkt setzte Yannik Ramm, der nach einem Traumpass von Paul Doppelfeld freistehend zum 4:0 einschob (75.).

FlaKi-Coach Marco Markwald freute sich, dass seine Mannschaft keine Chancen zugelassen hat. Lediglich die Effizienz vor dem Tor fand er verbesserungswürdig. Tim Ungermann gratulierte FlaKi zum verdienten Sieg. „Sie haben das einfach clever gemacht mit ihren drei Kontertoren“, sagte der Co-Trainer der Schönauer.


Ein leeres Osternest für Dreiborn, Lommersum mit sechs Punkten

Das Osterwochenende war vollgepackt mit Fußball. Neben dem regulären Spieltag am Ostermontag fanden am Samstag auch zwei Nachholspiele in der Kreisliga A statt. Doch komplett war der Montag trotzdem nicht: Wegen Unbespielbarkeit des Platzes fiel die Partie zwischen Frauenberg und Bliesheim aus und findet nun am Maifeiertag statt.

TuS Dreiborn – SSV Lommersum 0:4 (0:1). Lotto am Samstag kennt man. Dass es nun auch eine Windlotterie gibt, ist neu. Aber so bezeichnete Dreiborns Trainer Heiko Kistemann die Verhältnisse beim Heimspiel gegen Lommersum. Sein Gegenüber Philipp Henn stimmte zu und sprach von windbedingten Zufallsprodukten, die ein ordentliches Fußballspiel unmöglich machten. Hinzu kam noch der Rasenplatz im nicht optimalen Zustand.

Henn sah einen aus seiner Sicht ungefährdeten Sieg mit Toren von Marcel Ebel (2.), Fabian Körsgen (76.), Jan-Niklas Runkel (80.) und ihm selbst (90.+2). Laut Kistemann war der Lommersumer Sieg verdient, sei aber zu hoch ausgefallen. Seine Mannschaft habe Chancen in Halbzeit eins nicht genutzt.

SV Schöneseiffen – SC Roitzheim 2:0 (2:0). Daniel Schmidt mit einem Doppelpack (10., 26.) machte im Nachholspiel am Samstag schon vor der Halbzeitpause alles klar. Ruppig wurde es in Halbzeit zwei kurz: Dominik Hochgürtel und Alexander Meixner (beide Roitzheim) und Marcel Hupp (Schöneseiffen) sahen innerhalb einer Minute Gelb wegen unsportlichen Verhaltens.

SV Sötenich – TuS Mechernich 4:2 (1:1). Im Duell der Bezirksligaabsteiger musste Mechernich eine Niederlage hinnehmen und steckt nun mittendrin im Abstiegskampf bei nur fünf Punkten Vorsprung auf den TSV Schönau, der aber zwei Spiele weniger hat. „Das ist mir schon seit längerem bekannt, aber jetzt ist es auch nach außen offensichtlich“, sagt TuS-Coach Nico Hohn, dessen Team mit nur 13 Spielern nach Sötenich gereist war.

Mechernich ging durch Oliver Zach in Führung (23.). Durch Treffer von Marvin Neumann (26.) und Jens Knebel (48.) drehte Sötenich die Partie, bis Daniel Jansen ausglich (71.). „Danach waren wir der Führung näher“, sagte Hohn. Das Sötenicher 3:2 durch Rückkehrer Christopher Bellstädt (87.) sei dann der Todesstoß gewesen. Simon Züll erhöhte noch auf 4:2 (90.+2). „Die Niederlage war nicht ganz unverdient“, so Hohn.

Seit Monaten lässt die Trainingsbeteiligung sehr zu wünschen übrig.
Nico Hohn, Trainer TuS Mechernich

„Wir versuchen, seit der Winterpause den Abstand nach unten groß zu halten. Das gelingt uns derzeit aber nicht“, sagt der Trainer der in diesem Jahr noch sieglosen Mechernicher und übt dann Kritik an seinen Spielern. „Seit Monaten lässt die Trainingsbeteiligung sehr zu wünschen übrig. Es gibt die Weisheit: Wie man trainiert, so spielt man auch. Wir können erst wieder gewinnen, wenn wir beim Training Gas geben und genug Leute da sind.“ Die Verletzten klammert er da allerdings aus.

SG Dahlem-Schmidtheim – TuS Dreiborn 8:0 (5:0). „Selbst in Normalform wäre es heute schwierig gewesen, Punkte in Dahlem mitzunehmen“, gab Dreiborns Trainer Heiko Kistemann unumwunden zu. Schon nach 15 Minuten führt der Favorit durch Treffer von Leon Merget (3.) und Silvio Ferjani (5., 15.) mit 3:0. Ferjani traf auch noch zum 5:0 und 6:0 (45., 53.), das zwischenzeitliche 4:0 besorgte Timo Wassong (23.). Fabian Klimpel (67.) und Aleksandr Miller (77.) trafen zum 7:0 und 8:0.

„Am Ende gestalten wir das Spiel so, dass wir nicht zweistellig verlieren“, sagte Kistemann. Den Kopf stecke man aber nicht in den Sand, auch wenn der Rückstand auf den rettenden Platz schon fünf Punkte beträgt. Dahlems Trainer Marcel Timm sah einen hochverdienten Sieg. Dreiborn habe in der 88. Minute die erste Chance gehabt. „Wir hatten jederzeit alles im Griff.“

SC Roitzheim – Sportfreunde D-H-O 2:1 (1:0). Wichtige Punkte im Abstiegskampf machte Aufsteiger Roitzheim durch einen Sieg gegen D-H-O. „Ich muss ein Lob an die ganze Mannschaft aussprechen, es macht Spaß, Trainer einer solchen Truppe zu sein“, sagte Thomas Moga. Die Heimelf ging früh durch Dominik Hochgürtel in Führung (8.). Aus der Gästeelf wurde danach eine Gästezehn, als D-H-O-Schlussmann Dominik Schöpfer Rot wegen einer Notbremse sah. „Bis dahin haben wir sehr konzentriert gespielt“, so Moga.

Da wünsche ich mir mehr Fingerspitzengefühl.
Thomas Moga zum Doppelspieltag des SC Roitzheim.

Trotz der Überzahl ließen in Hälfte zwei Kraft und Konzentration nach. Als Grund sieht Moga die Spielansetzung mit der Samstagspartie. „Da wünsche ich mir mehr Fingerspitzengefühl.“ Eigene Chancen wurden vergeben, sodass der Gegner durch Adrian Hajdini zum Ausgleich kam (69./Foulelfmeter). Sven Gräbe erlöste Roitzheim in der 86. Minute.

SV Schöneseiffen – SSV Weilerswist 2:2 (1:0). Ohne Sieger endete die zweite Partie von Schöneseiffen am Osterwochenende. Zwar ging die Heimelf durch Daniel Schmidt zweimal in Führung (2., 65.). Doch Weilerswist konnte jeweils ausgleichen. Das 1:1 erzielte Sven Stanienda mit seinem ersten Treffer seit seiner Rückkehr (61.), das 2:2 Marius Hammes (90.+1).

SSV Lommersum – TuS Zülpich II 2:1 (2:0). Ein Doppelsieg am Osterwochenende – und plötzlich ist Lommersum der Gejagte mit vier Punkten Vorsprung auf Dahlem. Jan-Niklas Runkel per Strafstoß (19.) und Witali Rempel (45.) erzielten die Treffer. „Wir hatten den Gegner in der ersten Halbzeit gut im Griff, das war relativ einseitig, auch wenn wir unkreativ nach vorne gespielt haben“, sagte Henn. Nach dem Wiederanpfiff habe man Hochkaräter ausgelassen.

Stattdessen sah man ein laut Henn ansehnliches Zülpicher Tor durch Jakob Fischer (71.), der den Ball per Dropkick aus 20 Metern in die Maschen beförderte. Danach wurde das Spiel hektischer, Lommersum wechselte in den Verteidigungsmodus. Den Gegner lobte er: „Das ist eine richtig gute Truppe, mit denen ist in den nächsten Jahren zu rechnen.“