In der Bezirksliga könnte der TuS Zülpich mit einem Sieg beim SC Elsdorf bereits am Sonntag den Aufstieg in die Landesliga perfekt machen.
Fußball-BezirksligaDrei Punkte fehlen dem TuS Zülpich zum ganz großen Wurf
Als der TuS Chlodwig Zülpich Anfang September vom Verfasser dieser Zeilen als „das Bayer Leverkusen der Bezirksliga“ bezeichnet wurde, ging es um die Tatsache, dass es bei beiden Vereinen trotz hoher sportlicher Qualität in der Meisterschaft bislang nie zum ganz großen Wurf gereicht hat. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand ahnen, dass die Werkself acht Monate später mit überwältigendem Vorsprung erstmals den Titel in der Bundesliga holen wird und die Römerstädter auf dem besten Weg sind, ihnen dieses Kunststück (mit einem nicht ganz so großen Vorsprung) ein paar Spielklassen tiefer nachzumachen.
Die einzige Voraussetzung dafür ist ein Dreier aus den beiden letzten Partien. Und es sollte nun wirklich mit dem Teufel zugehen, würde der TuS nicht wenigstens den abschließenden Vergleich gegen das seit dem 3. Dezember (3:0 gegen den SV Nierfeld) sieglose Schlusslicht Wesseling-Urfeld für sich entscheiden.
Aufstieg wäre der größte Erfolg der Klubhistorie seit Jahrzehnten
Die Gelegenheit, den – abgesehen vom mehrfachen Gewinn des Kreispokals – größten Erfolg der Klubhistorie in den letzten Jahrzehnten klarzumachen, bietet sich schon an diesem Wochenende. Die Aufgabe beim Tabellenfünften SC Elsdorf ist allerdings wesentlich anspruchsvoller als die darauffolgende. „Es gibt mehrere Gründe, warum uns der Gegner in die Suppe spucken möchte. Zum einen wollen sich die Elsdorfer für das 0:6 in der Hinrunde, das nicht die wahre Leistungsfähigkeit des Teams widergespiegelt hat, sicherlich revanchieren.
Zum anderen möchte der Verein seinem Trainer Christian Schreier, der den SC nach dieser Saison verlassen wird, im letzten Heimspiel einen würdigen Abschied bereiten“, vermutet Zülpichs Trainer David Sasse, der völlig ungeachtet der besonderen Situation so normal wie möglich unter der Woche gearbeitet hat. „Die einzige Änderung war, dass wir aufgrund des Feiertags unser Abschlusstraining am Freitag statt am Donnerstag durchgeführt haben. Ansonsten sind die Jungs super drauf und gehen voller Zuversicht in die verbleibenden Duelle, um die harte Arbeit der vergangenen Monate zu vergolden“, ergänzt der Übungsleiter.
Letzter Landesliga-Aufsteiger war Nierfeld – mit Spieler David Sasse
Der seit wenigen Tagen 37-Jährige ist sich der Tatsache bewusst, dass seine Schützlinge im Begriff sind, etwas zu schaffen, dass in der Region schon lange keiner Mannschaft mehr gelungen ist. „Viele Leute lechzen danach, dass nach vielen Jahre wieder ein Verein in die Landesliga aufsteigt. Das ist zuletzt dem SV Nierfeld gelungen“, weiß Sasse, der zu dieser Zeit im Schleidener Tal aktiv war, aus eigener Erfahrung.
Gibt es am Sonntag auch für die Rot-Weißen die große Party und ist der TuS eigentlich darauf vorbereitet? „Ich gehe davon aus, dass man sich von Vereinsseite her Gedanken gemacht hat, falls wir den Dreier und damit den Titel holen sollten. Derartige Dinge möchte ich aber lieber noch von der Mannschaft fernhalten. Sie soll sich aufs Sportliche konzentrieren, denn damit sind wir bislang gut gefahren“, so der Coach.