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Kreisliga-KolumneWas der Fußball im Kreis Euskirchen mit dem Herbst zu tun hat

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt den Zweikampf, bei dem Nils Wagner einen Schritt schneller am Ball ist.

Firmenichs Kapitän Nils Wagner (l.) ist hier einen Schritt eher am Ball.

Ein Blick aus dem Fenster offenbart: Der Herbst steht vor der Tür. Auch auf den Sportplätzen ging es farbenfroh zu. Zudem fielen viele Tore.

Der Herbst hat Einzug gehalten im Fußballkreis und so fallen nicht nur die Blätter vom Himmel, sondern auch weiterhin viele Tore. In 34 Spielen der Kreisligen A bis C fielen 170 Tore. Das entspricht einem Schnitt von fünf Toren pro Spiel. Der dreifache Wert, also allein 15, waren es bei der Partie Dahlem-Schmidtheim II gegen Nöthen-Pesch-Harzheim III. Mit 15:0 allerdings recht einseitig verteilt.

Die Partie aus der Staffel C3 war damit die torreichste des Spieltags. Aber auch das 10:1 von Dollendorf-Ripsdorf bei Kommern II muss sich hier nicht verstecken wie die Wühlmaus im herbstlichen Laub. Apropos Staffel C3. Hier hat es ordentlich gestürmt, was im Herbst bekanntlich keine Seltenheit ist, aber 38 Tore in nur vier Spielen sind dann doch schon leichter Orkan. Orkan Volker vielleicht. Denn Volker Daniels war für DoRi II gleich fünfmal erfolgreich – und muss dafür eine Kiste Bier beim nächsten Training spendieren.

Max Hofmann vom SSV Golbach führt die Torjägerliste an

Doppelt über dem Schnitt lag auch das Ergebnis vom SSV Golbach gegen die Sportfreunde Wüschheim-Büllesheim II. Das Spiel im idyllischen Waldstadion ging klar mit 9:1 an die Hausherren. Mit fünf Toren am erfolgreichsten war Max Hofmann, der zwischen der 11. und der 28. Minute einen lupenreinen Hattrick erzielte. Mit 13 Buden führt Hofmann die Torjägerwertung in der Kreisliga B2 an.

Nicht minder spektakulär ging es zwischen Oleftal und Dollendorf-Ripsdorf zu. Hier war die Ernte im vollen Gange, denn sobald Olef ein Tor eingetütet hatte, schlug Do-Ri schaurig gut zurück. Am Ende bis zum 4:4 Unentschieden.

Zahlreiche Partien im Kreis Euskirchen endeten 5:0

Kurios: Die Partien SG Ülpenich/Elsig/Nemmenich II gegen Blessem, JSG Erft Euskirchen bei in Füssenich-Geich, Bessenich II bei Billig/Veytal, Flamersheim/Kirchheim gegen Satzvey sowie Firmenich bei Billig/Veytal II endeten alle 5:0. Keine Treffer fielen hingegen bei Niederelvenich-Mülheim-Wichterich gegen Blessem. Das torlose Unentschieden wirkt trostlos wie Nebel im Herbst.

Glücklicherweise war das der einzige farblose Fleck. Farbenfroh wie die Blätter am Baum war da schon die Partie Wißkirchen II gegen Vernich. Hier gab es vier gelbe, eine Gelb-Rote und zwei Rote Karten. Die numerische Überzahl von zehn gegen neun nutzte Wißkirchen nicht, denn Vernich siegte mit 3:1 und behauptet verlustpunktfrei die Tabellenführung in der Kreisliga B2.

Zahlreiche Karten: Farbenfroh ging es auf den Sportplätzen zu

Einen noch farbigeren Verlauf nahm die Partie zwischen Frauenberg II und Türk Gencligi Euskirchen (4:2). Hier strahlten gleich zehn Gelbe, eine Gelb-Rote und zwei Rote Karten mit der Sonne um die Wette. Die Platzverweise gingen allesamt an die Gäste.

Einen wahrlichen goldenen Spätherbst genoss Mechernichs Trainer Nico Hohn, der aufgrund von Personalmangel mit seinem Co-Trainer Torsten Flimm auf der Bank der zweiten Mannschaft Platz nahm. Gegen Bronsfeld durften die Beiden für knapp zehn Minuten ran und der 51 Jahre alte Nico Hohn verwandelte einen Handelfmeter sicher zum 6:2 Endstand.

Apropos spät: Gleich zwölfmal trafen die Spieler in den Nachspielzeiten der jeweiligen Hälfte. Fabian Weiler von Nöthen-Pesch-Harzheim sogar doppelt. Gegen Dreiborn schlug Weiler in der 93. und 94. Minute zu und vollendete das Werk zum 5:1 Erfolg seiner Spielvereinigung. Den letzten Spätburgunder füllte jedoch Ades Hasanovic ab. Der Mann von Wüschheim-Büllesheim III ließ in der 90.+10 Minute gegen Bessenich III die Korken knallen und erzielte das 2:1 Siegtor.

Nicht aufs Glatteis, aber immerhin auf nassen Laub ausgerutscht ist dann noch Zülpich III. Die hoch gehandelte Drittvertretung des TuS erlebte beim 2:3 in Bliesheim II einen ersten Saisonbauchklatscher.