Die Proben waren für den Hellenthaler Kirchenchor anstrengend. Doch das Konzert feierten 150 Besucher.
Neuland betretenDer Hellenthaler Kirchenchor kann nicht nur Kirchenlieder
Mehr als 150 Zuhörer, stehende Ovationen am Ende des Konzertes: Das Konzept „Wir können auch anders!“, mit dem der Kirchenchor St. Anna Hellenthal sein Publikum zu seinem Herbstkonzert in die Pfarrkirche lockte, kann als gelungenes Experiment verbucht werden. Mit einem Programm abseits des üblichen Repertoires eines Kirchenchores zeigten die 30 Mitglieder, dass sie sich auch auf dem Feld der Popularmusik souverän zu bewegen wissen.
„Mit diesem Programm wollten wir auch jüngere Menschen ansprechen“, sagte der musikalische Leiter des Chores, Christopher Schneider. Gemeinsam mit dem Vorstand sei die Idee entwickelt worden. „Das war für viele Neuland. Ich bin froh, dass der Chor mitgezogen hat“, so Schneider. Der Chor solle ein buntes Repertoire haben, dessen Mischung verschiedene Geschmäcker treffen könne.
Auch das Publikum konnte beim Konzert in Hellenthal mitmachen
Ein Hindernis seien die teils englischsprachigen Texte gewesen – doch gemeinsam haben die Sängerinnen und Sänger in den Proben auch die Hürde genommen. „Es waren anstrengende Proben, denn es mussten viele neue Lieder einstudiert werden“, so Schneider. Doch es sei zu merken gewesen, mit wie viel Freude an die Herausforderung herangegangen worden sei.
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Mit populären Klängen eröffnete Schneider das Programm an der Orgel. „Music“ von John Miles erklang, während die Chormitglieder Aufstellung nahmen. Das Neuland kündigte auch Vorsitzender Dieter Benning dem Publikum an. Und verriet, dass sich zwischenzeitlich manch ein Sänger gewünscht habe, wieder ein einfaches Kirchenlied zu singen.
Verzichtet hatte der Chor darauf, Zettel mit einer Liedfolge auszulegen, um den Überraschungsfaktor hochzuhalten. Neben Titeln von den Bläck Fööss und Udo Jürgens waren auch Gospel, „Wie kann es sein“ von den Wise Guys, der „Kleine, grüne Kaktus“ der Comedian Harmonists und zum Abschluss Reinhard Meys „Über den Wolken“ zu hören.
Auch das Publikum durfte aktiv werden. Bei den Titeln „Du bes die Stadt“ der Bläck Fööss und Udo Jürgens' „Ich war noch niemals in New York“ konnten sie dank der ausgelegten Textzettel problemlos mit einstimmen.