Ein Großaufgebot der Feuerwehr war am Freitag zu einem Brand in einer Holzbaufirma im Gewerbegebiet ausgerückt. Vier Stunden dauerte der Einsatz.
Großeinsatz für FeuerwehrBrand in der Filteranlage eines Holzbauunternehmens in Kall
Der Brand in einer Filteranlage für Holzspäne und Sägemehl bei der Firma X-Cam im Kaller Gewerbegebiet hat am Freitagmorgen einen Großeinsatz von Rettungskräften ausgelöst. Neben den beiden Löschzügen der Gemeinde Kall war die Besatzung der Schleidener Drehleiter, ein Rettungswagen, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Polizei vor Ort. Rund vier Stunden dauerte der Einsatz der Wehrleute.
Die Firma X-Cam baut in ihrer 4700 Quadratmeter großen Halle in Kall Holzhallen nach individuellen Ansprüchen. Die Arbeiten für den Bau von zwei weiteren Hallen, einem Bürogebäude und Pkw-Stellplätzen laufen aktuell.
Die Feuerwehr war um 7.35 Uhr alarmiert worden. „Angestellte des Unternehmens, die am Morgen zur Arbeit kamen, stellten fest, dass die Filteranlage auf Störung stand“, berichtete Gemeindebrandmeister Harald Heinen. Deshalb hätten sie nachgesehen und festgestellt, dass Rauch aus der Filteranlage kommt. Daraufhin sei dann der Alarm ausgelöst worden.
Auch die Drehleiter aus Schleiden war angefordert worden
Die Einheiten aus Kall, Sistig und Wahlen rückten mit 40 Einsatzkräften an. „Weil der Einsatz als B3 eingestuft worden war, wurden auch die Drehleiter aus Schleiden und ein Rettungswagen angefordert“, sagte Heinen. Ein Team des DRK habe vor Ort die Versorgung der Einsatzkräfte übernommen.
„Das Sägemehl und die Hobelspäne, die an den Maschinen anfallen, werden abgesaugt und gefiltert, ehe sie in ein großes Betonsilo geblasen werden. Am Silo war aber zum Glück der Schieber zu, so dass sich der Brand auf die Filteranlage konzentrierte“, erklärte Heinen. Die Filteranlage und das Silo stehen hinter der Produktionshalle.
Material im Trichter mit einer Förderschnecke rausgefahren
Die Wehrleute legten zuerst eine Schlauchverbindung bis zu der Filteranlage. „Wir haben dann das Material, das unten im Trichter lag, mit einer Förderschnecke rausgefahren. Es wäre verklumpt, wenn es nass geworden wäre.“ Anschließend wurde dann versucht, die Filteranlage von unten abzulöschen.
„Die Anlage besteht aus rund 70 Filtern, die jeweils zwei Meter lang sind und einen Durchmesser von zehn Zentimetern haben. Als da Luft drankam, haben die durchgezündet“, berichtete Heinen. Mit einem Rohr habe man den Brand aber schnell gelöscht. Parallel sei auch die Löschanlage für die Filteranlage in Betrieb genommen worden.
Für die Löscharbeiten sei Schaum verwendet worden. „Wir haben auf Schaum zurückgegriffen, weil die Filter das Löschwasser nicht gut aufnehmen“, erläuterte Heinen. Nach rund vier Stunden konnten die Wehrleute abrücken. „Der Einsatz war sehr materialintensiv. Unter anderem mussten fünf Rohre aufgebaut werden“, sagte Heinen. Dementsprechend musste danach viel gereinigt und überprüft werden, ehe die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt war.