Kall – Er soll Kall grüner und die Urft und ihr Wasser für die Menschen erlebbarer machen: Mit dem Urftauenpark, der auf einer Fläche von rund 23 000 Quadratmetern entlang des Flusses vom neuen Kreisverkehr am Rewe bis hinter das Neubaugebiet am Hallenbad geplant ist, soll in der Nähe des Ortszentrums ein Naherholungsgebiet geschaffen werden, dass nicht nur Kaller anlockt.
Neben der Erholungsfunktion ist im südlichen Bereich des Auenparks auch eine Renaturierung der Uferzone der Urft geplant. Bei einem Hochwasser wird die Parkanlage als Überschwemmungszone genutzt. Im Frühjahr nächsten Jahres soll mit dem ersten Bauabschnitt des 1,4 Millionen Euro teuren Projekts begonnen werden. 2023 steht dann der zweite Teil zur Realisierung an.
Es fehlt an öffentlichen Plätzen
„Es fehlt in Kall ein schöner Platz, wo man sich in der Mittagspause oder einfach zum Entspannen hinsetzen kann“, meint Bürgermeister Hermann-Josef Esser. „Außerdem war bei den Bürgerwerkstätten in Zusammenhang mit dem Integrierten Handlungskonzept von den Bürgern bemängelt worden, dass die Urft im Ortskern nur an wenigen Stellen im Bereich der Brücken präsent ist“, berichtet Tobias Feld von der Bauverwaltung. Deshalb hatte die Gemeinde im vergangenen Jahr einen Wettbewerb für einen Naherholungsbereich ausgeschrieben, an dem sich nach Angaben von Feld 13 Büros aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligt haben.
Anfang Mai tagte die Jury, die die Planung von Weidinger Landschaftsarchitekten aus Berlin zum Sieger kürte. Deren Entwurf sieht vor, dass auf dem alten Kirmesplatz neben dem Hallenbad, der bislang als Parkplatz genutzt wird, ein begrünter Bereich entsteht, in dem die Parkbesucher bis ans Wasser herangehen und sich bei großer Hitze auch abkühlen können. Dort und an einigen weiteren Stellen sollen Sitzbänke mit Blick auf das Wasser zum Verweilen einladen. Die Urft soll zudem an mehreren Stellen aufgeweitet werden.
Kleine Festwiese und Angebote für Kinder
In dem Bereich zwischen Hallenbad und Parkplatz ist eine kleine Festwiese vorgesehen, die vom Maigeloog, aber auch für Feiern genutzt werden kann. „Zwischen dem Bad und der Urft soll eine Spielfläche mit verschiedenen Angeboten für Kinder entstehen“, berichtet Feld. Ein weiterer Spielplatz ist im Bereich der Klimaschutzsiedlung vorgesehen, die zwischen Hallenbad und Neubaugebiet geplant ist.
Ferner soll im Rahmen des zweiten Bauabschnitts ein Skaterplatz angelegt werden. Die Industriebrache in dem Bereich wird entsiegelt und der aufgeschüttete Boden abgetragen. „Das gesamte Mobiliar im Park muss so stabil und so gut verankert sein, dass es auch nach einem Hochwasser noch vorhanden ist“, sagt Feld.
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An zwei Stellen sollen Podeste errichtet werden, die in die Urft hineinragen. Auf Vorschlag der Gemeinde wird auch eine Fußgängerbrücke aus Holz gebaut, damit man am Ende des Parks die Urft überqueren und weiter bis nach Sötenich spazieren kann. Die Wege im Urftauenpark, der rund 500 Meter lang und bis zu 50 Meter breit sein wird, sollen nach Auskunft von Esser barrierefrei sein und damit auch für Kinderwagen und Rollstühle geeignet sein.