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„Nur eine Notlösung“Kaller Vereinskartell hat einen neuen Vorstand

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen ist der neue Vorstand des Vereinskartells:Guido Keutgen (v.l.), Stefan Kupp und Ralph Drehsen haltenjeder einen Ordner in der Hand.

Den neuen Vorstand des Vereinskartells Kall bilden Guido Keutgen (v.l.), Stefan Kupp und Ralph Drehsen.

Das Kaller Vereinskartell hat einen neuen Vorstand gefunden, der sich aber nur als Übergangslösung sieht.

Das Vereinskartell Kall hat am Donnerstagabend noch mal die Kurve gekriegt. Bei der Mitgliederversammlung im Saal Gier konnte nach einigen Diskussionen ein neuer Vorstand gefunden und damit der Fortbestand gesichert werden.

Sowohl der Vorsitzende Guido Keutgen als auch sein Stellvertreter Stefan Kohl standen für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung. Schatzmeisterin Anita Velser hatte im Juni ihr Amt niedergelegt. Von den anwesenden zehn Vereinsvertretern wollte sich zunächst auch keiner zur Wahl stellen.

Kall: Ortsvorsteher Stefan Kupp springt in die Bresche

Schließlich sprang Ortsvorsteher Stefan Kupp in die Bresche. „Ich habe zwar keinen Platz mehr auf der Visitenkarte“, meinte Kupp und spielte damit darauf an, dass er schon zahlreiche Funktionen und Posten übernommen und eigentlich keine Zeit für weitere Aufgaben habe. „In der Not erkläre ich mich aber bereit, den Laden am Laufen zu halten. Das mache ich aber maximal zwei Jahre“, betonte der Ortsvorsteher.

„Die Vereine gehen schweren Zeiten entgegen. Die Mitglieder werden älter oder sterben, und Nachwuchs ist nur sehr schwer zu finden“, erklärte Kupp.

Ralph Drehsen vom Förderverein Hubertuskapelle Heistert erklärte sich daraufhin bereit, den Posten des Stellvertreters zu übernehmen. Guido Keutgen, der gerade als Vorsitzender ausgeschieden war, stellte sich als Kassierer zur Verfügung. Alle Vorstandsmitglieder wurden einstimmig gewählt. Die Kasse prüfen Stefan Kohl und Andreas Klinkhammer.

Corona und die Flut haben die Arbeit behindert

Keutgen hatte zuvor erklärt, dass Corona und die Flut die Arbeit des Vereinskartells in den vergangenen Jahren behindert hätten: „Wir mussten uns darauf beschränken, Vereine in dieser Zeit logistisch zu unterstützen oder Ansprechpartner zu vermitteln.“ Der Mitgliedsbeitrag von 25 Euro pro Verein und Jahr wurde ausgesetzt, soll aber auf Beschluss der Versammlung ab diesem Jahr wieder erhoben werden. Im vergangenen Jahr habe es dann erstmals wieder mehr Veranstaltungen gegeben, für die man habe werben können.

Der Versammlung lagen sieben Anträge auf Zuschüsse von Vereinen für verschiedene Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 3950 Euro vor. Beschlossen wurde, dass davon 3500 Euro aus dem Budget des Ortsvorstehers bezahlt werden. Die fehlenden 450 Euro werden von der Kasse des Vereinskartells übernommen.

Zusammenschluss in Kall hat 18 Mitglieder

Die Kirmes in Kall wird am Wochenende 26. bis 28. August stattfinden. Da an der Grundschule noch die Container stehen, wird sie wieder auf dem ehemaligen Gelände der Post in der Bahnhofstraße stattfinden. „Das ist nur eine Notlösung“, betonte Kupp. Dort gebe es so gut wie keine Infrastruktur. Hinzu komme, dass aus Platzmangel außer einem Kinderkarussell keine weiteren Fahrgeschäfte aufgebaut werden könnten.

„Aber keine Kirmes zu feiern, ist keine Option“, sagte Stefan Kupp. Die Gemeinde sei auf der Suche nach einem neuen Kirmesplatz.

Das Kaller Vereinskartell hat die Aufgabe, Vereine aus dem Zentralort finanziell und organisatorisch zu unterstützen und sie miteinander zu vernetzen. Darüber hinaus gibt es aber auch eigene Projekte wie die Ausstattung des Spielplatzes am Ostlandkreuz mit neuen Geräten und Sitzbänken. Aktuell hat der Zusammenschluss 18 Mitglieder.