AboAbonnieren

BundestagswahlFDP nominiert Markus Herbrand für Wahlkreis Euskirchen-Rhein-Erftkreis II

Lesezeit 3 Minuten
Frederik Schorn (r.), Vorsitzender der FDP im Kreis Euskirchen, gratulierte Markus Herbrand mit Blumen zur Nominierung.

Markus Herbrand (l.) wurde von den Liberalen im Kreis Euskirchen sowie aus Brühl, Wesseling und Erftstadt einstimmig zum Bundestagskandidaten gekürt.

Der Schleidener FDP-Abgeordnete Markus Herbrand wird 2025 im Wahlkreis Euskirchen–Rhein-Erft-Kreis II wieder für den Bundestag kandidieren.

Der Bruch der Ampelkoalition von SPD, FDP und Grünen beschäftigte natürlich auch die Teilnehmer der Kreiswahlversammlung der Liberalen. „Man spürt an der Basis, aber auch in der gesamten Partei eine große Erleichterung, da viele eingeschlagene Wege nicht mehr den Ansprüchen unserer Partei gerecht wurden“, kommentierte der FDP-Bundestagsabgeordnete Markus Herbrand die Entwicklung in Berlin.

In der Kreiswahlversammlung des Kreisverbands Euskirchen sowie der Ortsverbände Brühl, Wesseling und Erftstadt stellte sich der gebürtige Schleidener zur Wahl für die Bewerberliste zur Wahl des 21. Deutschen Bundestages im Wahlkreis 91 (Kreis Euskirchen – Rhein-Erft-Kreis II). Er durfte sich erneut über große Zustimmung bei seinen Parteikollegen freuen. „2016 haben Sie mir zum ersten Mal ihr Vertrauen geschenkt. Und auch dieses Mal bin ich über das Ergebnis sehr erfreut.“

FDP: Herbrand rechnet mit einem guten Listenplatz

Vor acht Jahren konnte Herbrand mit seinem 12. Listenplatz in den Bundestag einziehen, und auch dieses Mal hofft er auf eine aussichtsreiche Platzierung auf der Liste. „Ich hoffe, mich zumindest im Vergleich zu 2016 mit meinem Listenplatz nicht zu verschlechtern, bin aber auch selbstbewusst genug, um aufgrund meiner Arbeit im Bundestag auf eine Verbesserung zu hoffen“, so der Liberale.

Auch das einstimmige Votum der 49 im Forum der Weilerswister Gesamtschule anwesenden Parteimitglieder habe ihn in dieser Ansicht bestärkt.

In Sorge vor der Präsidentschaft von Donald Trump

Einige Punkte, die Markus Herbrand im nächsten Bundestag vertreten will, präsentierte er gleich im Anschluss auch den Teilnehmern der Kreiswahlversammlung – und ließ dabei auch die Präsidentschaftswahl in den USA nicht unerwähnt.

„Die USA haben mit Donald Trump einen Präsidenten erneut ins Weiße Haus gewählt, der seine Politik des ‚America First‘ unverhohlen weiterbetreiben wird und damit die Grundpfeiler des weltweiten Wohlstandsfortschritts der vergangenen Jahrzehnte, nämlich internationale Zusammenarbeit und freier Handel, aufkündigt – zumindest zu den bisherigen Konditionen.“

Europa müsse daher eigenständiger handeln, wobei Herbrand Deutschland eine Vorreiterrolle zuschrieb und die Bedeutung der deutsch-französischen Zusammenarbeit betonte.

Herbrand zu den Themen Migration und Wirtschaftswende

Doch auch Themen wie Migration, die laut Herbrand schärfer kontrolliert werden müsse, sowie die auch bereits von Parteichef Christian Lindner angesprochene Wirtschaftswende brachte der Bundestagsabgeordnete ins Gespräch. Neben der Stärkung der Eigenständigkeit Europas seien dafür zwei weitere Punkte entscheidend. „Auch unsere Region ist stark vom Mittelstand und den kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt. Sie sind das Rückgrat unserer Wirtschaft.“ Dieses Rückgrat gelte es zu unterstützen, um die Wettbewerbsfähigkeit auch auf internationaler Ebene zu erhalten.

Ein weiterer Punkt sei die sogenannte Schuldenbremse. „Generationengerechtigkeit fängt damit an, dass wir zukünftigen Generationen nicht übermäßig viele Schulden hinterlassen“, so Herbrand. „Meiner Meinung nach verhindert die Schuldenbremse keine einzige Investition. Sie verhindert aber unnötige konsumtive Ausgaben.“ Vorwürfe darüber, die FDP hätte bereits in der Vergangenheit den Staat „kaputtgespart“, ordnete der 53-Jährige in diesem Zusammenhang als „Märchen“ ein.

Herbrand: „Meine Kandidatur ist keine Entscheidung, die ich leichtfertig getroffen habe. Sie basiert auf der tiefen Überzeugung, dass die FDP, und ich als Teil von ihr, in der Lage ist, die genannten Herausforderungen zu meistern. Deutschland hat die Kraft und das Potenzial. Lassen Sie es uns anpacken.“


Die Delegierten für die Landeswahlversammlung der FDP

Im Rahmen der Kreiswahlversammlung fand am Samstag auch ein außerordentlicher Kreisparteitag des FDP-Kreisverbandes Euskirchen statt. Dabei wurden von den Anwesenden die Delegierten zur Landeswahlversammlung zur Aufstellung der Landesliste gewählt.

Mit einem einstimmigen Ergebnis von 40 der insgesamt 40 Stimmen wurden Markus Herbrand, Frederik Schorn, Rudi Huth und Thomas Müller gewählt. Lukas Krüger und Jan Griskewitz erhielten 39 Ja-Stimmen mit jeweils einer Enthaltung. Dr. Ingo Wolf erhielt 39 Ja-Stimmen sowie eine Nein-Stimme.