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Nach Flut-SchädenTourist-Information am Gemünder Marienplatz wieder eröffnet

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In neuen Räumen hat die Tourist-Information, die im Hochwasser zerstört wurde, eine zeitweilige Unterkunft gefunden.

Schleiden-Gemünd – Auch wenn noch viel zu tun bleibt, so sind doch die Fortschritte im Wiederaufbau nach der Flut in Gemünd unübersehbar. Ein kleiner Schritt zur Belebung der immer noch darniederliegenden Innenstadt ist die Wiedereröffnung der Tourist-Information, die nun eine neue Bleibe am Kreisverkehr am Gemünder Marienplatz gefunden hat.

Der alte Standort in dem markanten Bau an der Nationalparkstele war von der Flut schwer getroffen worden. „Ich war erstaunt, wie viele Menschen geholfen haben, als ich am Tag nach dem Hochwasser dort war. Das hat mich beeindruckt“, sagte Bürgermeister Ingo Pfennings. Fast die komplette Belegschaft sei mit vielen Helfern an der Arbeit gewesen, um die Einrichtung sauberzumachen. Doch an einen Wiedereinzug ist auch hier nicht zu denken. So wurde die Nordeifel Tourismus GmbH (NET), die im Rahmen eines Dienstleistungsvertrags die Tourist-Info für die Stadt betreibt, mit Jojo Joisten handelseinig, der die Immobilie am Marienplatz bereitstellte.

Erreichbarkeit durch Flutschäden eingeschränkt

„Das ist ein wichtiger Standort, hier am Rand des Nationalparks“, sagte Iris Poth, Geschäftsführerin der NET. Viele der Beschäftigten würden in Gemünd leben und seien auch selbst von der Flut betroffen gewesen. Doch da viele Touristen durch Gemünd kommen würden, sei es wichtig, dass die Tourist-Info wieder öffne. Denn es sei ein zweischneidiges Schwert, wenn immer wieder über schwere Schäden in Gemünd berichtet werde. Einerseits sei das richtig, aber andererseits gebe es deshalb auch weniger Besucher. „Wir haben schwere Schäden, aber wir können trotzdem besucht werden“, ergänzte Pfennings.

Öffnungszeiten

Die Tourist-Info in Gemünd ist täglich geöffnet von 10 bis 13 und von 13.30 bis 16 Uhr. Telefonisch ist sie unter der Nummer 0 24 44/20 11 erreichbar oder per E-Mail unter nationalparktor@nordeifel-tourismus.de. (sev)

Genauso wie die Erreichbarkeit mit dem ÖPNV seien zur Zeit die Übernachtungsmöglichkeiten eingeschränkt, so Poth. „15 Ferienwohnungsbetreiber sind betroffen, andere Wohnungen sind von Flutopfern belegt.“ Die Tourist-Info könne bei der Suche nach Alternativen helfen. „Wir hoffen auf guten Zuspruch, so dass wir Gemünd Leben einhauchen“, sagte Poth. „Das größte Problem war, die Einrichtung an das technische Netz anschließen“, meinte Poth. Das ganze Team habe in den vergangenen zwei Wochen an der Überwindung dieser Hürde gearbeitet. Mit der Leiterin Susanne Hahn würden hier nun vier Leute sowie zwei Minijobber arbeiten.

68 Wandertouren im Nationalpark über QR abrufbar

Auch für den Nationalpark Eifel sei die Gemünder Tourist-Info wichtig, sagte Michael Lammertz, der für die Öffentlichkeitsarbeit des Nationalparks zuständig ist. Nun sei das Infomaterial verfügbar. Auch könnten die Besucher darüber aufgeklärt werden, wie sie sich im Nationalpark verhalten sollten. Im vergangenen Jahr seien mehr als 40 000 Besucher im Nationalpark gewesen.

Wenn die nicht gut informiert seien, könnten die Unfug machen. „Im vergangenen Jahr sind Menschen mit anderen Profilen und aus anderen Motiven in den Nationalpark gekommen als in den Jahren zuvor“, so Lammertz. Zur besseren Besucherlenkung sei eine Karte erarbeitet worden, bei der 68 Wandertouren im Nationalpark über QR abrufbar seien. „Dann müssen nicht alle am Wilden Weg landen, da ist es zu voll.“

Bis Ende 2022 läuft vorerst der Mietvertrag für die Tourist-Info. Dann werde nach einem neuen Standort gesucht, der allerdings zentraler gelegen sein sollte als der vorige, kündigte Pfennings an. Es sei Bewegung in dem Thema, denn der Stadtrat habe die Erstellung eines Innenstadtkonzeptes für Gemünd beschlossen. „Das muss ein integriertes Konzept sein, das aus einem Guss ist“, sagte Wirtschaftsförderin Bianka Renn.