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Bald kann gebraut werdenNeuer Dampfkessel für die Gemünder Brauerei

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Mit einem Kran und viel Feingefühl wurde der neue Dampfkessel platziert.

Schleiden-Gemünd – Eigentlich sieht das gute Stück nicht besonders aufregend aus. Wie ein Überseecontainer – wären da nicht an der Außenseite einige Anschlüsse. Doch wie so oft sind es die inneren Werte, die zählen. Denn in dem stählernen Gehäuse steckt der neue Dampfkessel der Gemünder Brauerei. Und ohne den geht es nicht, wie Geschäftsführer Johannes Schweizer erläutert: „Der Dampfkessel ist das Herzstück der Brauerei.“

Fünf Wochen ist es her, seit das verheerende Hochwasser das Industriegebiet in Mauel heimgesucht hat. Fünf Wochen, in denen auch in der Brauerei nicht produziert werden konnte, weil unter anderem die Abfüllanlagen und der Dampfkessel beschädigt worden waren.

Schneller Ersatz gefunden

Um das in den Tanks verbliebene Bier abzufüllen, wurde schnell Ersatz gefunden, auch die Hauslieferungen wurden nach kurzer Zeit wieder aufgenommen. Doch neues Bier konnte nicht gebraut werden, weil der Dampfkessel nicht mehr einsatzfähig war. „Heißes Wasser und Dampf benötigt man überall in der Brauerei, ob beim Brauvorgang oder bei der Abfüllung“, sagte Schweizer.

Der alte Dampfkessel war in dem Gebäude fest eingebaut, und auch den neuen hätte Schweizer gerne in das Haus installiert. Doch um etwaigen weiteren Hochwassern und den Folgen vorzubauen, wurde der Container erhöht platziert. „Das gab das Gebäude leider nicht her“, sagte Schweizer. Also ist der Container samt Dampfkessel auf einem anderen Überseecontainer auf dem Hof platziert.

Nicht fest verbaut

Dabei enthält der Container streng genommen zwei Dampfkessel. „Das ist effizienter“, erläuterte Schweizer. Statt eines großen Kessels, der angeheizt werden müsse, gebe es nun zwei kleinere. „Bei manchen Aufgaben reicht es, wenn wir nur einen der beiden heizen“, erklärte er. Bei großem Energiebedarf wie dem Brauvorgang könnten dann beide eingesetzt werden. Mit einem Kran der Firma Pokraka wurde der aus Heidelberg angelieferte Container aufgesetzt.

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Mit viel Fingerspitzengefühl leitete Luca Pokraka die Operation. In den nächsten Wochen werden die Verrohrungen und der Kamin angebracht, dann kann in Gemünd der kupferne Sudkessel wieder angeheizt werden.