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Planung vorgestelltNeue Brücke in Schleiden wird erst 2025 fertig

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist die beschädigte Brücke über die Olef in Schleiden. Am Geländer hängen Blumenkübel, links im Bild sind Bäume zu erkennen.

Die Brücke „Am Markt“ in Schleiden wurde bei der Flut schwer beschädigt und muss neu gebaut werden.

Die Brücke über die Olef in die Schleidener Innenstadt war bei der Flutkatastrophe 2021 beschädigt worden und ist derzeit gesperrt.

Auf wohl kaum ein Wiederaufbauprojekt warten die Gewerbetreibenden in der Innenstadt so sehnsüchtig wie auf den Neubau der Brücke „Am Markt“. Doch vor Anfang 2025 wird das neue Bauwerk nicht fertiggestellt sein, erklärte Planer Daniel Lansch jetzt im Stadtentwicklungsausschuss. Rund zwei Millionen Euro sind für das Projekt im Wiederaufbauplan der Stadt veranschlagt.

An der Brücke waren nach der Flut nach einer eingehenden Prüfung unter anderem weitgehende Unterspülungen der Gründung sowie Setzrisse festgestellt worden. „Der Brückenbogen ist auch angeschlagen, und der kann im Bestand nicht saniert werden“, sagte Bürgermeister Ingo Pfennings. Deshalb wurde die Brücke für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt.

Brücke in Schleiden soll zum Teil aus Betonfertigteilen gebaut werden

„Wir haben einen Laserscan im Rahmen einer Drohnenbefliegung gemacht und daraus ein digitales Geländemodell entwickelt“, sagte der Planer. Darauf aufbauend, sei dann ein 3D-Modell angefertigt worden.

Vorgesehen sei der Bau einer Verbund-Fertigteil-Trägerbrücke mit einer Einfeldkonstruktion. „Diese Konstruktion mit Stahlträgern und Betonfertigteilen sorgt für eine kürzere Bauzeit“, führte Lansch aus. Außerdem müssten keine tiefen Baugruben ausgehoben werden. Um die Standsicherheit zu erhöhen, sollen für die Gründung Bohrpfähle eingesetzt werden. Die Gründung wiederum soll durch in Beton gelegte Wasserbausteine geschützt werden.

Mit der neuen Konstruktion wird nach Angaben des Planers auch der Abflussquerschnitt erhöht. Im Inneren der Brücke müssten zahlreiche Versorgungsleitungen verlegt werden. Zwei Böschungstreppen seien vorgesehen, damit die Brücke später problemlos überprüft werden könne. Ferner müssten im Bereich der Brücke zwei Stützwände erneuert werden. „Die Brücke selbst sowie die Stützwände und die Treppenaufgänge werden mit Natursteinen verkleidet“, so der Planer.

Außenterrasse muss zurückgebaut werden

Die vorhandene Außenterrasse eines Restaurants an der Straße „Am Driesch“ muss zurückgebaut werden. „Dort wird die Stützmauer künftig niedriger sein, um ein Promenadengefühl zu erzeugen“, erläuterte Lansch. Deshalb müsse auf die Terrasse verzichtet werden.

„Der Fokus der Arbeiten liegt auf dem Neubau der Brücke. Die Stützwände werden erst anschließend erneuert“, antwortete Pfennings auf eine Frage von Klaus Mertens (Grüne).

Waldemar Brost, der bei der Stadt Schleiden den Wiederaufbau koordiniert, geht davon aus, dass mit dem Abriss im März 2024 begonnen wird. Der Neubau werde im Idealfall neun Monate dauern. Anfang 2025 sei mit der Fertigstellung zu rechnen.