Mit zwei „Sommerabenden mit Musik“ am 4. und 5. August in Gemünd und in Schleiden bedankt sich die Stadt bei allen Fluthelfern.
FluthelferfestKasalla und Domstürmer spielen in Gemünd und Schleiden
„Die Hilfsbereitschaft aus dem ganzen Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland nach der Flutkatastrophe 2021 war überwältigend. Dafür wollen wir uns nun bedanken“, erklärt der Schleidener Bürgermeister Ingo Pfennings. Gut zwei Jahre nach der Katastrophe lädt die Stadt Schleiden alle Unterstützer aus nah und fern für Freitag und Samstag, 4./5. August, zu einem Helferfest ein. Schauplätze sind der Marienplatz in Gemünd und der Driesch in Schleiden. Bei den beiden „Sommerabenden mit Live Musik“ werden sechs Musikbands und Interpreten auftreten. Höhepunkte werden kurze Darbietungen von Kasalla und der Domstürmer sein.
„Bereits kurz nach der Flutkatastrophe war entschieden worden, später ein Fest für die Helfer zu veranstalten“, berichtet der Bürgermeister. Die Veranstaltung sollte ursprünglich schon im Sommer 2022 stattfinden, wurde dann aber aus verschiedenen Gründen um ein Jahr verschoben. „Ein Großteil der Infrastruktur und eine Vielzahl von Häusern waren damals noch nicht instand gesetzt. Hinzu kam der Krieg in der Ukraine“, so der Bürgermeister. An dem vorgesehenen Termin am ersten Wochenende im August habe man aber festgehalten.
Ursprünglich waren an dem Freitagabend Willkommenveranstaltungen in Oberhausen, Schleiden, Olef, Nierfeld und Gemünd geplant gewesen. In einer Runde mit Vertretern von Vereinen aus der Tallage, der heimischen Wirtschaft, der Stadt sowie der neuen städtischen Gesellschaft für Wirtschaft, Tourismus und Veranstaltungen GmbH habe man sich aber dafür ausgesprochen, sich auf zwei Standorte zu konzentrieren.
Im Herbst 2022 habe die Stadt zudem eine Online-Umfrage gestartet. „Wir wollten wissen, wer Interesse an einem Helferfest hat und beispielsweise Hilfe bei der Unterbringung braucht“, berichtet Pfennings. Die Resonanz sei äußerst bescheiden gewesen. „Wir hatten nicht einmal 20 Rückläufe“, erzählt Bianka Renn, Geschäftsführerin der städtischen GmbH. Auch weil man nicht abschätzen könne, wie viele Besucher kommen, habe man auf zwei Veranstaltungsorte gesetzt.
Vereine aus Gemünd und Schleiden sind sehr stark involviert
„Die Vereine sind sehr engagiert und übernehmen den Aufbau und den Ausschank in Gemünd und Schleiden“, betont Renn. „Alle wollen zusammen einen schönen Rahmen für das Helferfest schaffen“, ergänzt der Bürgermeister.
Ein zentral organisiertes Tagesprogramm werde es aber nicht geben. „Das war auch der Wunsch der Vereine, die mit den beiden jetzt geplanten Veranstaltungen genug Arbeit haben. Außerdem wollen wir den Helfern auch die Zeit geben, sich mit den Menschen auszutauschen, die sie vor zwei Jahren unterstützt haben“, sagt Ingo Pfennings. Der Umgang mit den Erinnerungen an der Flut sei ganz unterschiedlich. „Einige wollen feiern, andere lieber still gedenken“, sagt Renn.
Los geht es an beiden Abenden jeweils um 17.30 Uhr. „Dann läuft Musik vom Band und die Buden öffnen“, erklärt der Bürgermeister. Nach einer kurzen Begrüßung um 18 Uhr beginne dann jeweils das Bühnenprogramm.
Flutkatastrophe forderte neun Tote im Stadtgebiet Schleiden
„Im Anschluss an den ersten Auftritt wird es einen kurzen offiziellen Teil geben. Wie der genau aussehen wird, ist aber noch nicht ganz klar“, erläutert Pfennings. Man werde einerseits an die Katastrophe mit neun Toten im Stadtgebiet erinnern, andererseits aber auch den Blick auf das lenken, was seitdem schon wieder erreicht wurde.
Zum Auftakt am Freitag in Gemünd spielt „The Meadow Connection“ bekannte Rock- und Bluesstücke, ehe die Band „Stingchronicity“ Cover-Songs von Sting zum Besten gibt. Zum Abschluss haben dann Kasalla einen Kurzauftritt.
In Schleiden wird am Samstag der deutschsprachige Sänger und Liedschreiber Dan O´Clock zuerst auftreten, gefolgt von der Gruppe „Highway 51“, die bekannte Rock- und Popsongs covern. Zu guter Letzt sind dann die Domstürmer an der Reihe. „Alle Künstler sind uns sehr entgegengekommen und nehmen keine marktüblichen Gagen“, betont der Bürgermeister.
Für die Finanzierung des Fests hat der Schleidener Stadtrat laut Pfennings 20.000 Euro bereitgestellt. Hinzu kommen noch einmal gut 20.000 Euro aus dem Verkauf zweckgebundener Spenden nach der Schließung des Lagers in Gemünd sowie Sponsorengelder.