2023 soll es in Euskirchen mindestens drei Sonderöffnungen geben. Die Zustimmung des Stadtrates gilt als sicher, aber es wurden auch Bedenken geäußert.
Verdi ist dagegenAn diesen Tagen in 2023 plant Euskirchen verkaufsoffene Sonntage
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Nicht alle sind von den geplanten Sonderöffnungen angetan, die Gewerkschaft Verdi spricht sich dagegen aus.
Copyright: Tom Steinicke
Mindestens drei verkaufsoffene Sonntage sollen 2023 in Euskirchen stattfinden. Die entsprechende ordnungsbehördliche Verordnung hat jetzt der Hauptausschuss einhellig beschlossen. Er folgte damit einem Antrag des Stadtmarketing-Vereins Zeus. Die Zustimmung des Rates, der das letzte Wort hat, gilt als sicher.
Sonderöffnungen finden am 23. April, 24. September und 29. Oktober statt
Die Sonderöffnungen sind geplant für den 23. April anlässlich des Euskirchener Stadtfestes, den 24. September (Knollenfest) und den 29. Oktober (Simon-Juda-Markt). Zeus will auch die Veranstaltungen Weihnachtsdorf und Winterzauber mit einem verkaufsoffenen Sonntag (17. Dezember) kombinieren.
Darüber werde aber erst nach der geplanten Überarbeitung der jeweiligen Veranstaltungskonzepte beraten, so Fachbereichsleiter Jan-Christoph Neitscher. Er hatte eine umfangreiche Vorlage verfasst, samt „kritischer Auseinandersetzung mit dem Für und Wider“ von Sonderöffnungen, wie das Gesetz es will. Denn die Sonntagsruhe ist ein hohes Gut, und Ausnahmen muss man sorgfältig begründen.
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Um die Attraktivität der Innenstadt zu steigern, wünschen wir uns sogar noch mehr Sonntagsöffnungen.
Industrie- und Handelskammer, Einzelhandelsverband, Handwerkskammer, Hotel- und Gaststättenverband sowie evangelische und katholische Kirche haben keine Bedenken gegen die Sonderöffnungen, wie sie vorab erklärt hatten. Die Gewerkschaft Verdi lehnt sie dagegen ab.
Klaus Voussem (CDU) sagte, verkaufsoffene Sonntage stünden der Innenstadt und dem Handel gut zu Gesicht. Michael Höllmann (SPD) sprach von einer „guten Sache“, allerdings in erster Linie, um besondere Anlässe wie Kirmes und Stadtfest für die Besucher abzurunden. Nur deshalb werde Sonntagsarbeit ja ausnahmsweise gestattet, argumentierte er mit Blick auf das Gesetz. Thomas Scholzen (FDP) sagte: „Um die Attraktivität der Innenstadt zu steigern, wünschen wir uns sogar noch mehr Sonntagsöffnungen.“