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Sanierung nach FlutkatastropheHorchheimer Damm bis Ende des Jahres fertiggestellt

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So sah der Horchheimer Damm am Flutdonnerstag um 10.45 Uhr auf einer Luftaufnahme aus.

Weilerswist-Horchheim – Eines betonte Dr. Christian Gattke, Abteilungsleiter der Flussgebietsbewirtschaftung beim Erftverband, während seines Vortrages gleich mehrfach: „Wir können uns vor solchen Ereignissen nicht schützen, aber wir werden daran arbeiten, uns besser zu rüsten.“

Es gebe gar nicht so viele mögliche Standorte, wie man Hochwasserrückhaltebecken bauen müsste, damit ein Niederschlag wie der, der am 14. und 15. Juli zu einer Hochwasserkatastrophe in der Region führte, nicht mehr Städte und Dörfer überfluten würde.

Horchheimer Damm von Wassermengen überströmt

Gattke war am Montagabend zur Ratssitzung in Weilerswist gekommen, um das Hochwasserereignis aus Sicht des Verbandes darzustellen. Dabei ging es für die Weilerswister vor allem um den Horchheimer Damm, der durch die Flut sowohl über- als auch unterströmt worden war. Dass er trotz der Wassermassen gehalten habe, sei Glück gewesen, so der Experte für Gewässer.

Nachdem das Wasser über die Deichkrone geflossen war, entstand diese Ausspülung am unteren Ende des Bauwerks.

Der Damm wurde bereits vom Erftverband provisorisch gesichert. Bis Ende des Jahres soll er wieder voll funktionsfähig und manuell einzustauen sein. Mit derselben Leistung wie vorher. Ab April 2022 soll durch die Instandsetzung der Schaltwarte auch der automatische Einstau wieder möglich sein. Sowohl die Kläranlage als auch das Kanalnetz in Weilerswist seien intakt, bestätigte Gattke.

Hochwasserschutz in Weilerswist: Selbstschutz der Anlieger unabdingbar

Hochwasserrückhaltebecken, von denen der Verband 23 betreibt, sollen die unterhalb von ihnen gelegenen Siedlungsgebiete vor einem statistisch alle hundert Jahre zu erwartenden Hochwasser schützen. „Die Ereignisse haben jedoch verdeutlicht, dass erheblich größere Hochwasser auftreten können und daher ein absoluter Schutz vor Hochwasser nicht erreichbar ist“, schreibt der Erftverband in seinem Bericht zur Hochwasserkatastrophe, der online nachzulesen ist. Der Eigenschutz der Gewässeranlieger bleibe notwendig.

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Die unterhalb des Dammes weggespülte Erftböschung wird derzeit provisorisch wiederhergestellt und wird im Zuge der Sanierung so gestaltet, dass erneute Ausspülungen bei einem weiteren Hochwasser vermieden werden.

Das Hochwasserrückhaltebecken Horchheim wurde nach eigenen Angaben 1984 vom Erftverband in Betrieb genommen. Das Beckenvolumen bei Vollstau beträgt 800.000 Kubikmeter (m³); bei Erreichen des höchsten Stauziels 1.376.000 m³. In der Nacht zum Donnerstag war nach Angaben des Erftverbandes um 2.35 Uhr der Vollstau des Beckens erreicht und das Ablassen des Wassers begann. Um 3.24 Uhr wurde das höchste Stauziel erreicht. Wenige Minuten später endete die Aufzeichnung des Wasserstandes durch die Zerstörungen der Wassermassen.

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Ab 6.30 Uhr wurde der Damm auf einer Breite von mehreren Hundert Metern überspült, erst ab 9.30 Uhr fiel der Wasserstand im Becken wieder. Durch die Alarmierung des Verbandes seien die Anlieger in Vernich am Donnerstagmorgen von der Feuerwehr evakuiert worden.