Der gemeinsame Tarif im AVV und VRS ab 2026 kann nur der erste Schritt auf dem Weg zum Zusammenschluss beider Verbünde sein.
VRS und AVV rücken zusammenEin gemeinsamer Tarif: Das ist der erste Schritt zur Fusion
Wir werden es noch erleben, auf dem Bahnsteig von Langenfeld. Pendler zwischen Köln und Düsseldorf, die sich mit Freudentränen in Augen um den Hals fallen und gemeinsam den letzten Automaten mit dem Übergangsticket-Sortiment für den öffentlichen Nahverkehr zwischen den Verkehrsverbünden Rhein-Sieg und Rhein-Ruhr einreißen, weil sie keiner braucht.
Die friedliche Tarifrevolution, angestoßen durch das Deutschlandticket, ist in vollem Gange. Anfang 2026 wird es für den VRS und den Aachener Verkehrsverbund ein einheitliches Preissystem mit einer klaren Botschaft an die Gelegenheitskunden geben, die weder mit dem Deutschlandticket noch mit modernen Digitaltickets unterwegs sind, bei denen sie sich schon jetzt um nichts mehr kümmern müssen.
Die Botschaft wird lauten: Eine Stadt, ein Preis. Darüber hinaus wird es für das Rheinland ein paar wenige Tickets für Fahrten im Großraum zwischen Köln, Bonn und Aachen geben.
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Der Entwerter wird entwertet
Das ist der Plan und ein großer Schritt auf dem Weg zur Fusion beider Verkehrsverbünde. Ihre Grenzen sind historisch gewachsen und orientieren sich immer noch an Landkreisen und Städten, die mit der Lebenswirklichkeit der Menschen und den Pendlerströmen im Rheinland nichts mehr zu tun haben.
Die in hohem Tempo fortschreitende Digitalisierung wird die Zusammenschlüsse nur noch beschleunigen. Jedes Deutschlandticket und jedes „eezy“-Ticket lichtet den Tarifdschungel und am Ende wird der Entwerter auf dem Bahnsteig oder im Zug völlig entwertet sein, weil ihn keiner mehr benutzt. Dass ein Fahrschein erst dann etwas wert ist, wenn man ihn entwertet hat, habe ich noch nie begriffen.