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Krieg prägt Karlspreisvergabe: Kundgebung mit Peace-Zeichen

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Aachen – Die Verleihung des Internationalen Karlspreises an drei Bürgerrechtlerinnen aus Belarus am Donnerstag in Aachen steht im Zeichen des Kriegs in der Ukraine. Als die Preisträgerinnen Ende 2021 bestimmt wurden, sei diese Entwicklung nicht absehbar gewesen, sagte Jürgen Linden, der Vorsitzende des Karlspreisdirektoriums, am Montag.

Ausgezeichnet werden die Aktivistinnen Swetlana Tichanowskaja und Veronika Zepkalo. Die Dritte im Bunde, Maria Kolesnikowa, ist in Belarus inhaftiert. Die drei Frauen stehen für eine demokratische Entwicklung in dem autoritär regierten Belarus. Die Laudatio hält Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne).

Im Anschluss an die Zeremonie ist in Aachen eine öffentliche Kundgebung für den Frieden geplant. Auf der Kundgebung werden die Preisträgerinnen sprechen, ebenso Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Ob auch Baerbock rede, sei noch nicht bekannt, sagte Linden. Die Teilnehmer wollen sich zu einem Peace-Zeichen aufstellen, zum Abschluss soll das Protestlied „We shall overcome” gesungen werden.

Der Karlspreis wird seit 1950 für Verdienste um Europa und die europäische Einigung verleihen. Namensgeber ist Karl der Große, der als erster Einiger Europas gilt und der sich häufig in Aachen aufhielt. Zu den Preisträgern gehören Angela Merkel, Papst Franziskus, Emmanuel Macron, Bill Clinton und Tony Blair.

© dpa-infocom, dpa:220523-99-398209/3 (dpa)