Notreparaturen bei Leichlingen und in Wuppertal ergeben aus Sicht der Bahn keinen Sinn mehr. Ab 25. Oktober wird die Strecke grundsaniert.
Fünf Wochen GleisbauBahn kündigt nächste Großbaustelle bei Köln an und sperrt ab Oktober
Von Peter Berger
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Die nächste Großbaustelle kommt. Im Großraum Köln, das Foto zeigt den Gleisaustausch in Deutz vor einem Jahr, wird das ab 25. Oktober wieder zu Zugausfällen und Umleitungen führen. Foto: Peter Berger
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Die vielen kleinen nächtlichen Notreparaturen auf der Bahnstrecke zwischen Leichlingen, Wuppertal und Hagen machen aus Sicht der Deutschen Bahn keinen Sinn mehr. Deshalb wird jetzt zwischen Mittwoch, 25. Oktober, und Sonntag, 26. November, von Grund auf saniert.
Schwerpunkte dabei sind Leichlingen und der Abschnitt zwischen dem Wuppertaler Hauptbahnhof und Wuppertal-Vohwinkel. Dort haben die vielen extremen Regenfälle und vor allem das Hochwasser vom Sommer 2021 die Bahntrassen derart angegriffen, dass sie ausgetauscht werden müssen. Vor allem bei Leichlingen sei der Untergrund derart verschlammt, dass man von Grund auf sanieren müsse.
Verschlammter Untergrund in Leichlingen
Man habe sich im Frühjahr zu diesem Schritt entschieden und mit den Planungen begonnen, sagte ein Bahnsprecher. Für eine Großbaustelle sind sechs Monate Vorlauf extrem kurz, üblich sind zwei Jahre.
Insgesamt wird die Bahn auf der Achse Hagen-Wuppertal-Leichlingen mit 14 Baumaßnahmen zehn Kilometer Gleis sanieren, dabei 2000 Schwellen austauschen und 2500 Tonnen Schotter bewegen. Weil die Strecke schon einmal gesperrt ist, sollen zwischen Hagen und Schwelm 5000 Schwellen erneuert werden. Grund sei ein Herstellerfehler. Bis zum Beginn der Arbeiten können die Züge dort nur langsam fahren.
Zugausfälle und Umleitungen wird es auf nahezu allen Linien des Regionalverkehrs und der S-Bahn geben, der Fernverkehr wird vom 25. Oktober bis 13. November auf der Verbindung Dortmund – Köln -Frankfurt – München über Düsseldorf umgeleitet. Um diese hochbelastete Strecke nicht mit Zügen zu überfrachten, endet die ICE-Linie Stuttgart-Dortmund in Köln. Auch die beliebten ICE-Sprinter von Bonn über Köln nach Berlin fallen mal wieder aus.
Die Bahn versucht durch den Einsatz von drei Schnellbus-Linien ab Köln-Messe/Deutz Richtung Wuppertal-Vohwinkel, Wuppertal Hauptbahnhof und Hagen die Ausfälle einigermaßen erträglich zu gestalten. Eine vierte Linie fährt alle Haltepunkte zwischen Köln und Wuppertal an.
ICE-Sprinter zwischen Köln und Berlin fallen erneut aus
„Wir wissen, dass wir den Reisenden sehr viel abverlangen“, sagt Jürgen Ptaszyk, Leiter der Instandhaltung bei der DB Netz im Raum Düsseldorf. „Die Arbeiten sind aber zwingend notwendig, um die Strecke für die kommenden Jahre fit zu halten. Wir bitten daher um Verständnis für die Einschränkungen während der Bauarbeiten.“ Insgesamt investiert die DB in dieser Bauphase rund zwölf Millionen Euro in die Erneuerung und Instandhaltung der Schieneninfrastruktur.
Unabhängig von diesen vorgezogenen Arbeiten bleibt es bei der Generalsanierung des 65 Kilometer langen Korridors Köln-Wuppertal-Hagen, die für das Jahr 2026 vorgesehen ist. Dann sollen neben weiteren Gleisen und Weichen auch die Leit- und Sicherungstechnik und die Bahnhöfe modernisiert werden. Geplant ist, während der fünf Monate andauernden Arbeiten wenigstens die S-Bahn- und die Ortsgleise offenzuhalten. „Einen Teil der Arbeiten haben wir dann durch die jetzt bevorstehende Sanierung schon erledigt“, so der Bahnsprecher.
Zugausfälle, Umleitungen, Ersatzbusse
Die Linie RE7 zwischen Opladen und Solingen fällt in der Zeit von Mittwoch, 25. Oktober, 21 Uhr, bis Samstag, 4. November, 5 Uhr, komplett aus.
Die Linie RB48 fällt in der gleichen Zeit an einigen Tagen zwischen 23 Uhr und 5 Uhr aus. Als Ersatz verkehren Busse.
Weil die Ferngleise von Montag, 6. November, 5 Uhr, bis Montag, 13. November, 5 Uhr, auf der Strecke gesperrt sind, wird die Linie RE7 zwischen Köln-Mülheim und Wuppertal-Vohwinkel über Leverkusen-Mitte umgeleitet. In dieser Zeit fällt wiederum die RB48 komplett aus zwischen Köln Messe/Deutz und Wuppertal-Oberbarmen.
In der Zeit zwischen Montag, 6. November, und Montag, 13. November stehen verschiedene Busse als Schienenersatzverkehr (SEV) bereit. SEV A fährt von Köln Messe/Deutz bis Wuppertal-Vohwinkel mit allen Halten. SEV B verkehrt als Schnellbus zwischen Köln Messe/Deutz, Opladen, Leichlingen, Solingen und Wuppertal-Vohwinkel. SEV C fährt als Schnellbuss zwischen Köln Messe/Deutz, Solingen und Wuppertal Hauptbahnhof hin und her und SEV D fährt von Köln Messe/Deutz nach Hagen Hauptbahnhof ohne Zwischenhalt hin und zurück. (ps)