Leichlingen – Schnelltests hin, Inzidenzwerte her – der Impfstoff soll jetzt vor allem schnell in die Arme. Darum haben Leichlinger Hausärzte auf eigene Initiative kurzerhand eine öffentliche Impfaktion für die bisher amtlicherseits noch nicht aufgerufene Altersgruppe über 60 auf die Beine gestellt. Sie findet am Samstag, 8. Mai, von 10 bis 14 Uhr in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt, Am Schulbusch 16, statt.
Ohne Voranmeldung und Termin können alle Leichlingerinnen und Leichlinger, die älter als 60 Jahre sind, zur Impfstation kommen und sich gegen das Coronavirus schützen lassen. Verabreicht wird das Vakzin von Astrazeneca. Solange der Vorrat reicht. Es wird voraussichtlich Stoff für mehrere hundert Impfungen zur Verfügung stehen.
An der ersten Massenimpfung für die Priorisierungsgruppe Ü60 in Leichlingen beteiligen sich ein halbes Dutzend Ärztinnen und Ärzte. Die Initiatoren der Aktion sind Dr. Hartmut Jürgensen und Dr. Stephan Krinke von der Praxis am Stadtpark und die Hausarztpraxis Hahn aus der Gartenstraße.
Es machen mit die Hausarzt-Praxen Heinemann und Bodenhausen aus der Goethe- und Gartenstraße, die Kinder- und Jugendärzte Maaßen und Saupp von der Bahnhofstraße und die Frauenärztliche Gemeinschaftspraxis im Brückerfeld. Vier bis sechs Ärzte sowie Helferinnen und Helfer aus ihren Praxen werden in den vier Stunden im Einsatz sein, um zu spritzen, den Ablauf zu organisieren und die Unterlagen zu überprüfen.
Ganz ohne Papierkram geht es freilich nicht: „Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, werden alle, die kommen, gebeten, möglichst Einverständnis-Erklärungen, Aufklärungsbögen und Anamnesebögen zu besorgen, vorab auszufüllen und auch die Krankenkassenkarte und den Impfpass mitzubringen.“ Die erforderlichen Formulare kann man sich in den Hausarztpraxen abholen oder aus dem Internet von der Seite des Robert-Koch-Instituts (RKI) ausdrucken.
Ursprünglich sollte die Impfaktion im evangelischen Gemeindehaus abgehalten werden, aber der Saal steht am Samstag nicht zur Verfügung. Über den Vereins-Vorsitzenden Michael Altmeyer-Lange, der beruflich den ambulanten Pflegedienst Sorgende Hände betreibt, kam der Kontakt zur Arbeiterwohlfahrt zustande, die ihre Räume für die Impfung zur Verfügung stellt.
Die Awo-Begegnungsstätte befindet sich im Gebäude der Verwaltungsnebenstelle Am Schulbusch zwischen Freibad und der Grundschule Büscherhof, wo derzeit das Schnelltest-Zentrum von BOS112 in Betrieb ist. Die Anfahrt mit dem Auto erfolgt über die Alte Holzer Straße und Am Schulbusch.