Die Henley-Brücke in Leichlingen war kurz nach dem Hochwasser 2021 abgerissen worden, aber schon fast zwei Jahre vorher gesperrt worden.
NeubauStadt Leichlingen will neue Henley-Brücke in einem Jahr einsetzen
Anfang 2025, also in etwa einem Jahr, soll die neue Henley-Brücke über die Wupper eingesetzt werden. Das teilt die Stadtverwaltung in einer Vorlage am Donnerstag dem Infrastruktur-, Mobilitäts- und Betriebsausschuss mit. Derzeit läuft laut Zeitplan der Verwaltung die Ausschreibung für den Abbruch des alten Widerlagers.
Die weiteren Schritte: Im März beginnt die Ausschreibung für den Neubau der Brücke, um Ostern sollen die alten Widerlager abgebrochen und im Anschluss muss eine Kampfmittelsondierung vorgenommen werden. Die Vergabe für den Auftrag des Brückenneubaus ist für Sommer geplant, im Spätsommer sollen dann die neuen Widerlager montiert werden.
Die aus dem Jahr 1990 stammende alte Henley-Brücke aus Holz war bereits im Oktober 2019 gesperrt worden, weil sie marode war. Sie war einst errichtet worden als sichtbares Zeichen der Verbindung mit der englischen Partnerstadt Henley-on-Thames zum 10. Jahrestag des Beginns der Partnerschaft. Der Auftrag zur Planung der neuen Brücke wurde im März 2020 vergeben. Wichtig dabei: Die Brücke sollte auch für Fahrradfahrer befahrbar sein. 4,50 Meter soll sie deshalb breit sein. Und damit sie länger hält, wird die neue eine Metallbrücke.
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Kurz nach dem Hochwasser 2021 wurde die alte Holzbrücke abgerissen, die Planung 2022 daraufhin kurz gestoppt, um Lehren aus dem Hochwasser in die neue Brückenplanung einbeziehen zu können. Die Folge: Die neue Brücke soll an der Westseite um 20 und an der Ostseite um 70 Zentimeter höher liegen als bisher. Außerdem wurde beschlossen, dass die Geländer bei Hochwasser abmontiert werden können.
Die Bezirksregierung erteilte dem Genehmigungsantrag für die Brücke am 15. Dezember 2023 die Freigabe, am 3. November ging der Bescheid darüber ein, dass die Brücke zu 90 Prozent gefördert wird. „Aktuell erfolgt die Planung der letzten Details und die Erstellung des Leistungsverzeichnisses sowie die Zusammenstellung aller Unterlagen“, heißt es von der Verwaltung.
Leichlingen: Farbe soll an Apfellogo erinnern
Die neue Brücke (44 Meter lang und fünf Meter breit) wird in Teilen dezent grau, in Richtung Anthrazit. Andere Teile werden in Grün gehalten, ein Verweis auf das Leichlinger Apfellogo. Im Handlauf sollen in einem Streifen dezente LED-Leuchten integriert werden. Die Verwaltung soll die Lichter steuern können, sowohl was Farbe als auch Beleuchtungszeiten angeht.
Ein 1000-Tonnen-Autokran wird die Brücke einsetzen. Montiert werden muss die Brücke, die 70 Tonnen schwer sein wird, auf der Postwiese. Da soll auch der Kran während der Bauzeit stehen. Auf der Wiese müssen dafür vier einzelne Jungbäume umgesetzt und zwei Bäume, die auf der Pflasterfläche am Markt stehen, gefällt werden. Die beiden seien ohnehin „eingeschränkt vital“, so die Verwaltung, und würden nach den Bauarbeiten an gleicher Stelle als klimaresiliente Bäume neu gepflanzt.
Wegfallen soll auch zeitweise die Pergola an der Postwiese für den Kran und die Montage der Brücke. Wenn die Arbeiten fertig sind, soll sie wieder aufgestellt werden. Eine andere Vorgehensweise, um die Brücke aufzusetzen, ist laut Stadt diskutiert worden. Ursprünglich sollte die Brücke von der Ostseite aufgesetzt werden. Das geht wegen der Verzögerungen und der neuen Tiefgarage dort aber nicht mehr.