Die Fußgängerbrücke soll größer und deutlich stabiler werden.
Leichlinger WupperquerungNeubau der Henley-Brücke im nächsten Frühjahr
Bis zum kommenden Frühjahr werden sich die Menschen in Leichlingen noch gedulden müssen, die zu Fuß oder per Fahrrad die Wupper zwischen Rathaus und Brückerfeld auf direktem Wege überqueren wollen. Erst im kommenden Frühjahr können die Bauarbeiten zur Errichtung einer neuen Henley-Brücke starten, die die im Sommer 2021 nach zwei Jahren Sperrung abgerissene Holzkonstruktion ersetzen soll.
Die alte Henley-Brücke musste 2019 wegen Schäden an der Holztragekonstruktion gesperrt werden. Fachleute hatten festgestellt, dass ihre Standsicherheit gefährdet war. Rat und Verwaltung waren sich einig, dass die Brücke nicht aufwendig instandgesetzt werden, sondern an selber Stelle ein breiterer Neubau entstehen sollte.
Nachdem ein Fachbüro 2020 den Auftrag zur Entwurfsplanung für eine neue Brücke für den Rad- und Fußverkehr erhalten hatte, wurde die alte Henley-Brücke in Abstimmung mit den Arbeiten an der Großbaustelle Wupperareal im Juli 2021 abgerissen. Dies geschah kurz nach dem verheerenden Hochwasser, das die Blütenstadt für zwei Wochen in den Ausnahmezustand versetzt hatte.
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Eine der Konsequenzen des Hochwasserereignisses war, dass das Land NRW seine Vorgaben für die Anpassung des Hochwasserschutzes auf HQ100-Niveau, also ausgelegt für ein Hochwasser starken Ausmaßes, welches wahrscheinlich nur alle 100 Jahre erreicht wird, überprüfte. Das Ergebnis musste zunächst abgewartet werden, bevor die Planungen fortgesetzt werden konnten. Ende 2021 erfolgte die Rückmeldung der Bezirksregierung. Die Lehren aus dem Hochwasser führten dazu, dass die Brückenplanung im Anschluss 2022 weiter optimiert wurde.
Belange der Barrierefreiheit, der Hochwassererfahrungen sowie der gestalterischen Aspekte wurden dabei besonders berücksichtigt, die Höhe der Brücke angepasst. So liegt die neue Brücke künftig auf Seite der Postwiese 20 Zentimeter höher, auf Seite des neuen Rathausvorplatzes 70 Zentimeter höher als ihre Vorgängerin. Außerdem wurden höhere Anforderungen an die Konstruktion der Brücke im Falle von Hochwasser eingeplant.
Aktuell wird die Ausführungsplanung und die Statik der Brücke abschließend bearbeitet. Voraussichtlich im Spätherbst 2023 werden alle für die Ausschreibung benötigten Unterlagen vorliegen. Dann können der bereits vorbereitete, für die Gewässerquerung über die Wupper benötigte Genehmigungsantrag sowie der Förderantrag bei den Fachbehörden der Bezirksregierung Köln gestellt werden, mit denen die Stadtverwaltung dazu bereits in Kontakt steht.
Baubeginn soll im ersten Quartal 2024 sein. Dabei werden zunächst die alten Brückenköpfe abgerissen und neue erstellt. Anschließend wird die im Herstellerwerk vormontierte Brücke vor Ort zusammengesetzt und mit einem Autokran von der Postwiese aus eingesetzt. Vor Eröffnung der Rad- und Fußwegbrücke muss auf Seite der Postwiese noch das vorhandene Pflaster für die Rampe zur Brücke höhenmäßig angepasst werden. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der aktuell im Bau befindlichen Rathausvorplatz bereits auf die neue Höhe der Henley-Brücke angepasst.