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Alsco in LeverkusenSaubere Wäsche wird zum Glück immer gebraucht

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Viele Kunden aus der Gastronomie haben gerade nichts zu waschen. Also hat Alsco-Niederlassungsleiter Thorsten Hilberath neue Geschäftsfelder erschlossen.

Leverkusen – Flachware macht Thorsten Hilberath gerade nicht mehr so viel Vergnügen. Tischtücher, Servietten, Bettwäsche – also typischer Hotel- und Gastronomie-Bedarf spielt in der Corona-Krise keine große Rolle mehr für den Wäsche-Spezialisten Alsco. Es sind ja nicht nur Restaurants, die im Moment nichts zu waschen und auszutauschen haben. Kantinen in Unternehmen und Schulen, damit auch Catering-Services dürfen im Lockdown nicht mehr oder kaum noch arbeiten. „Da haben wir natürlich massiv Umsatz verloren“, berichtet der Niederlassungsleiter. Das Minus liege bei 60 Prozent.

Dass trotzdem bisher keiner der rund 200 Beschäftigten am Hornpottweg in Kurzarbeit geschickt werden musste, sei anderen Effekten der Pandemie zu verdanken. Die Lebensmittel-Branche „läuft die ganze Zeit wie sonst vielleicht an Weihnachten“, hat Hilberath beobachtet. Dort sei das Geschäft „geradezu explodiert“. Außerdem habe man sich auf den veränderten Bedarf eingestellt, Masken ins Programm genommen, das Thema Desinfektion beackert, dafür Spendersäulen aufgestellt.

Naheliegende Dinge für einen Spezialisten Im Wäschebereich, der naturgemäß auf Hygiene angewiesen ist und in dieser Hinsicht über jeden Zweifel erhaben sein muss: „Wir waschen nach den Richtlinien des Robert-Koch-Instituts“, sagt Hilberath. Auch deshalb fällt die Zwischenbilanz positiv aus: „Wir konnten einen Großteil der Ausfälle kompensieren.“

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Blütenweiß gewaschen nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts: Hosen bei Alsco

Freilich ist Alsco nicht nur auf die Gastronomie angewiesen. Das Unternehmen hat schon immer viel Berufskleidung in einer Sparte versorgt, die bis heute gut durch die Krise gekommen ist: die Industrie. Die deutschen Wurzeln der American Linen Supply Company reichen zu Bayer. Der Vertrag mit dem Chemiekonzern war Anlass, überhaupt in Deutschland eine Filiale zu gründen. Bayer war das erste Unternehmen, das sich extern die Wäsche waschen ließ.

Heute sei der Chempark immer noch wichtig, sagt Hilberath. Aber auslasten würde der Bedarf dort die Anlagen am Hornpottweg bei weitem nicht. Muss er auch nicht: Von der Bullenwiese aus wird ein Geschäftsgebiet versorgt, das bis ins niederländische Tilburg reicht. Dort unterhält Alsco eine Filiale, aber dort gibt es keine Wäscherei.

Kölsch-Äquator A 4

Im Unternehmen ist die Grenzziehung klar. „Die A 4 ist unser Kölsch-Äquator“, erklärt Hilberath. Alles, was nördlich davon liegt, ist Sache der Leverkusener. Um den Süden kümmern sich die Kollegen in Köln-Dellbrück. Insgesamt unterhält Alsco 22 Standorte in Deutschland und gibt 1400 Menschen Arbeit. Das zeigt aber auch, dass die Niederlassung in Schlebusch zu den ganz großen im Unternehmen zählt.

Mit Wäschekörben käme man bei Also nicht weit.

Am Hornpottweg habe das Virus noch nicht ernsthaft zugeschlagen, sagt der Niederlassungsleiter. „Ein, zwei Fälle“ habe es immer mal wieder gegeben. Aber angesteckt hätten sich Kollegen offenbar nicht in der Firma. Zum Glück sei die Großwäscherei kein Corona-Hotspot geworden. Man habe natürlich die Hygiene-Anforderungen extrem hochgeschraubt: Wer arbeiten kommt, muss seine Temperatur messen lassen. Die Pausenzeiten wurden versetzt, damit nicht mehr so viele Mitarbeiter zusammenkommen; außerdem gebe es ein Zweischicht-Modell, und „90 Prozent der kaufmännischen Abteilung arbeiten im Home-Office“, berichtet Hilberath.

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„Und dann haben wir natürlich jede Menge Plexiglas aufgehängt“, sagt er mit Blick auf die Wäscherei und angrenzende Bereiche. Bisher hat das gereicht.