Taxifahrer finden den neuen Taxistand am Bahnhof Leverkusen Mitte ungeeignet.
Bahnhof MitteLeverkusener Taxifahrer fühlen sich abgedrängt
Für Taxis ist es wichtig, dass man sie sieht und dass Fahrgäste bequem einsteigen können. Beides ist am umgebauten Bahnhof Leverkusen Mitte nicht gut gelöst. Das jedenfalls beklagt eine Beschwerde, die bei Stadtverwaltung vorliegt.
Der Taxistand war früher genau am Ausgang des Bahnhofs, bis vor kurzem standen die Taxen vis à vis des Busbahnhofs, dort waren sie auch noch gut zu sehen. Jetzt hat man ihnen hundert Meter weiter oben auf dem Parkplatz gegenüber der WGL-Verwaltung eine Wartespur zugewiesen. „Hier ist es viel zu eng“, sagt ein Fahrer, der in der Reihe vorne steht, „der Platz ist schlecht!“.
Erdal Arslan, Chef des Taxiruf Leverkusen, hat sich schon bei der Stadtverwaltung beschwert. „Wenn die Fahrer aussteigen, stehen sie direkt auf der Straße“, Arslan fürchtet um die Sicherheit seiner Leute. Der Taxistand sei zu schmal, der Bürgersteig zwischen den Taxis und der Lärmschutzwand sei so eng, dass es mindestens unbequem für die Fahrgäste sei. Für einen Behinderten sei es ziemlich unmöglich, auf der Beifahrerseite einzusteigen, ohne dass das Taxi zuvor etwas nach links auf die Straße gezogen sei. „Leider ungeeignet“, ist sein Urteil. Für viele alte oder gehbehinderte Menschen sei die Weglänge vom Busbahnhof oder von der Bahn zu den Taxis zudem eine Herausforderung.
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Neuer Taxistand am Bahnhof Leverkusen-Mitte: erhöhte Unfallgefahr
Hinzu kommt: Auf der anderen Seite befinden sich senkrecht zu der Taxi-Standspur Parktaschen. Einen ersten Unfall habe es schon gegeben, als jemand mit seinem Auto rückwärts aus der Parktasche etwas zu schwungvoll ausgeparkt habe, weiß Arslan. Zum Glück wurde niemand verletzt, aber wenn ein Fahrer oder ein Fahrgast da gestanden hätten, wäre die Sache übel verlaufen.
„Wir wollen unseren alten Standplatz zurück“, sagt Arslan. Früher fielen die Reisenden aus dem Zug quasi in die Taxis, auch von der Rialto-Brücke und vom Busbahnhof aus sah man die beigefarbenen Autos sofort. Würde sich eine Taxe heute dort hinstellen, gäbe es ein Knöllchen. Die Vorschrift besagt, dass Taxis von sechs bis 23 Uhr nur am Taxistand stehen dürfen. Arslan sieht die Unternehmen der kalifornischen „New Economy“, also zum Beispiel „Uber“ im Vorteil. Fahrer hätten beobachtet, dass die ungeliebten und ungelernten Konkurrenten Kunden direkt an der Treppe zu den Bahnsteigen aufgenommen hätten.
„Taxis sind Teil des ÖPNV, wir werden aber irgendwie immer mehr benachteiligt“, sagt Arslan über den Planungsfehler an der Heinrich-von-Stephan-Straße. Die Verluste durch Uber und die Wupsi-Tochter Efi kämen hinzu.
Wiesdorf ist nicht das einzige Problem, das die Leverkusener Taxifahrer haben. In Opladen am Bahnhof ist der Standplatz der Taxifahrer aus deren Sicht ähnlich schlecht geplant. Dort stehen die Fahrer direkt auf der viel befahrenen Europaallee, sobald sie aussteigen. Man versuche, in Gesprächen mit der Bahnstadt einen besseren Platz zu finden.
Auch in Wiesdorf ist Arslan aktiv geworden. Ein Brief ging an die für Taxis zuständigen Fachleute im Straßenverkehrsamt und einer an den Oberbürgermeister direkt. Der Stadtverwaltung sind die Beschwerden bekannt. Eine Sprecherin schreibt, man wolle prüfen, inwieweit Verbesserungen gegenüber der aktuellen Situation möglich sind, ohne dass es zu Einschränkungen der Abläufe am Busbahnhof komme.