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Calevornia ab Montag geschlossenSo lief der Sommer mit nur einem Leverkusener Freibad

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Freibad Wiembachtal Leverkusen (4) (1)

Rund 38.000 Besucher kamen in diesem Jahr ins Freibad Wiembachtal.

Leverkusen – Die gute Nachricht zuerst: „Wir hatten in diesem Jahr mehr Besucher im Freibad Wiembachtal, als im vergangenen Sommer in beiden Bädern zusammen“, resümiert Dieter Scholz, Bäderverantwortlicher im Sportpark Leverkusen zum Ende der Freibadsaison. Rund 38.000 Besucher waren von Ende Mai bis zum letzten Schwimmtag am vergangenen Sonntag in das Freibad gekommen. Im vergangenen (deutlich kühleren und nasseren) Sommer waren jeweils knapp 11.000 Besucher in Opladen und dem in diesem Jahr aus Personalmangel geschlossenen Freibad am Calevornia gewesen.

Calevornia Freibad leer

Weder Schwimmer noch spielende Kinder im Außenbereich des „Calevornia“ –  die ganze Saison.

So gesehen war es ein guter Sommer – zumindest für das eine Freibad, das deutlich besser ausgelastet war als in den Vorjahren. „Zufrieden sind wir aber nie“, gesteht Scholz. „Es hätten noch deutlich mehr Menschen kommen können.“ Selbst an den heißesten Tagen in den Sommerferien kam es nie dazu, dass Besucher wegen Überfüllung abgewiesen werden mussten. Bis zu 2.000 Gäste könne das weitläufige Bad aufnehmen, in Spitzenzeiten waren maximal 1.800 bis 1.900 Menschen gleichzeitig an der Talstraße, über den Tag verteilt wurden einmal bis zu 2.800 gezählt, berichtet Scholz.

Kritik am Hundeschwimmen

Nun dürfen am kommenden Sonntag nur noch einmal Vierbeiner zum Hundeschwimmen in das Wasser, bevor das Außengelände für diese Saison endgültig geschlossen wird. Daran gibt es durchaus Kritik: „Mit dem geplanten Hundeschwimmen am 4. September wird jegliche Flexibilität in dem einzig verblieben Freibad genommen“, schreibt Leser Harry Belbake dem „Leverkusener Anzeiger“. Der kalendarische Sommer ende erst am 21. September, der Klimawandel trage dazu bei, dass durchaus längere Schwimmzeiten im Freien möglich wären. „Jetzt ist der Zeitpunkt gesetzt, nichts geht mehr danach. Dann ist das Becken bis 2023 verschmutzt. So lässt sich gut planen, aber für die Kinder und die Bürger ist das nichts.“

Revision im Calevornia

Der starre Zeitplan des Bäderbetriebs bringt jedes Jahr Kritiker hervor, auch wenn es Mitte Mai schon heiß ist, das Freibad aber nicht flexibel öffnen kann. Der Sportpark erklärt dazu gebetsmühlenartig, dass der Betrieb eine langfristige Personalplanung benötige, die nicht flexibel an das Wetter angepasst werden könne. Etwas unglücklich wirkt die Zeitplanung, weil nun auch für drei Wochen das Hallenbad im Calevornia und die Parksauna geschlossen bleiben, ausnahmsweise nicht aus Personalmangel.

Calevornia drei Wochen lang geschlossen

Von 5. bis 23. September bleiben das Hallenbad Calevornia und die Parksauna wegen Revisionsarbeiten geschlossen. Danach wird es wieder eröffnet, steht aber vor einem unsicheren Herbst. Personal sei grundsätzlich genug vorhanden, die Zahl der Krankheitsausfälle sei aber weiterhin hoch, berichtet Dieter Scholz.

Dazu kommen die Sorgen zur Energielage: Wassertemperaturen wurden bereits runtergesetzt, die Öffnungszeiten der Sauna gekürzt und Außenbeleuchtung abgeschaltet. Weitere Einschränkungen vom Bund oder dem städtischen Krisenstab seien aber möglich, sagt Scholz. Hier warte der Sportpark Anweisungen ab. (stes)

Denn Personal war in diesem Sommer das große Thema, Rettungsschwimmer fehlten und mussten über eine Personaldienstleister teilweise aus weit entfernten Kommunen anreisen. Einmal kam es durch einen massive Zugstörung dazu, dass Besucher vor verschlossenen Türen standen. „Zuspätkommen und kurzfristige Absagen sind ein Standardthema“, sagt Scholz. In diesem einen Fall sei es nicht gelungen, kurzfristig noch Ersatz zu finden, das sei aber ein Einzelfall geblieben. Und das Bad dürfe eben nur geöffnet werden, wenn die Sicherheitsauflagen erfüllt sind.

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Auch wenn die Freibad-Kapazität in Opladen in diesem Sommer nicht überschritten wurde, verspricht Scholz: „Natürlich wollen wir im nächsten Sommer wieder beide Freibäder öffnen. Die Situation war auch für uns sehr unbefriedigend.“ Der Sportpark bemühe sich sehr aktiv um neues und verlässliches Personal. Aber die Zeiten sind schwierig.