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CDU Leverkusen und MülheimGüler gewinnt Schlacht um Bundestagskandidatur

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cdu

Der Gegner heiße Lauterbach: Leverkusens CDU-Chef Frank Schönberger warnte zu Beginn der Wahlversammlung für einen Bundestagskandidaten oder eine -kandidatin vor persönlichen Angriffen. 

Leverkusen – Serap Güler hat es am Ende doch geschafft. Und damit die einzige Kölnerin im vierköpfigen Bewerberfeld um die CDU-Kandidatur für den Deutschen Bundestag. Die 40-Jährige vereinte 108 Stimmen auf sich, Robert Budde bekam acht, Paloma Krassa 25 und Ulrich Wokulat 46 Stimmen.

Frank Schönberger hatte zuvor allen Anlass zu einer Warnung: Im Vorfeld der CDU-Kandidatenkür für den Bundestagswahlkreis Leverkusen/Köln-Mülheim war es zu massiven Angriffen auf manche Bewerber gekommen. Insbesondere Serap Güler, die Integrations-Staatssekretärin im NRW-Familienministerium, war von der Spitze ihres Kreisverbands Mülheim hart angegangen worden: Der Vorsitzende Thomas Portz hatte der 40-Jährigen vorgeworfen, nicht genug im Wahlkreis verankert zu sein. Damit war die womöglich am meisten Erfolg versprechende Konkurrenz zum SPD-Seriensieger Karl Lauterbach schon beschädigt, bevor sie überhaupt Wirklichkeit werden konnte.

Güler war übrigens die einzige Kandidatin aus Köln; ihre drei Mitbewerber kommen aus dem Leverkusener Teil des Wahlkreises: die junge Paloma Krassa, der Chef des Opladener Ortsvereins Robert Budde und Ulrich Wokulat aus Alkenrath. Letzterer galt von vornherein als krasser Außenseiter: Rückhalt hat er lediglich in der konservativen Werte-Union. Er selbst hat die Leverkusener Filiale der Anti-Merkel-Bewegung gegründet.

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In der Corona-bedingt absichtsvoll schütter besetzten und gut durchlüfteten Ostermann-Arena hatten die vier Kandidatinnen und Kandidaten jeweils eine Viertelstunde Zeit, sich und ihre Ziele in Berlin vorzustellen. Der Vorstellungs- schloss sich eine ausführliche Fragerunde an, und zweieinhalb Stunden nach Beginn der Versammlung schritten die 194 Mitglieder der beiden Kreisverbände zur Wahl. Zu Beginn hatte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser ziemlich klar gemacht, für wen ihr Herz schlägt: Sie sprach Serap Güler direkt an. Allerdings auch, weil die Arbeit in Düsseldorfer Ministerien verbindet.