Leverkusen – Da können neue Verkehrsschilder angebracht sein, die Macht der Gewohnheit ist einfach stärker. Zahlreiche Autohalter ignorierten am Montag die reihenweise aufgestellten Schilder „Absolutes Halteverbot“ auf der Brachfläche westlich der Bahnhofsbrücke in Opladen, wo in Zukunft das Bahnhofsquartier gebaut werden soll.
An diesem Tag begannen aber bereits die Bauarbeiten für den neuen Kreisverkehr an der Kreuzung von Lützenkirchener Straße, Europa-Allee und Freiherr-vom-Stein-Straße. Mehrere Dutzend Autos parkten dennoch hier, was in den nächsten Tagen nicht mehr geduldet werden wird.
Der Tunnel der Lützenkirchener Straße unter der Bahn hindurch ist bereits gesperrt und pünktlich haben Bagger begonnen, die Fahrbahn fortzureißen. Der neue Kreisel muss im fließenden Verkehr gebaut werden, der dann absehbar nicht mehr ganz so flüssig sein wird. Bereits am ersten Tag machte sich die Sperrung deutlich bemerkbar und es staute sich heftig rund um den Rennbaumkreisel.
Am heutigen Dienstag soll dafür, wenn auch mit einigen Monaten Verspätung, die Europa-Allee freigegeben werden, die eine neue Hauptdurchgangsstraße durch Opladen in Nord-Süd-Richtung darstellt. Die letzten Arbeiten am Kreisverkehr an der Robert-Blum-Straße wurden eiligst erledigt. Ein Problem wird bleiben, dass der Durchgangsverkehr sich die neue Verbindung mit dem Baustellenverkehr für die Neue Bahnstadt West teilen muss, deren Errichtung gerade erst begonnen hat.
Verspätet wieder für Fußgänger und Radfahrer freigegeben ist seit dem Wochenende die Campusbrücke über die Bahn, die im Westen mit der auffallend gestalteten quadratischen Rampe endet, die den noch zu pflanzenden Brückenpark umschließen soll. Sie wird von Radfahrenden bereits sehr gut angenommen – auch mangels Alternativen. Denn die Rampe zur Bahnhofsbrücke ist wegen des Baus eines Fahrradparkhauses gesperrt und die Lützenkirchener Straße endet nun auch vorerst östlich der Bahn.