Leverkusen – Er selbst hatte das Glück, ein professionelles Basketballtraining genießen zu dürfen und zu erfahren, wie wertvoll und erfüllend es sein kann, wenn man seinen Körper fordert. Mit einer kleinen Bewegungsschule wollen Kresimir Kozina, der Wirt des Herkenrath Hof, und seine Partner diese Erfahrung Kindern und Jugendlichen in den Ferien ermöglichen.
Gehirnentwicklung und Bewegung seien zwei Dinge, die zusammengehören, sagt Kozina, eine Erkenntnis, die viele Studien bestätigen. Außerdem sei die Bewegung bei vielen während der Corona-Pandemie aus dem Blickfeld geraten.
In der Sporthalle des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums lassen Kinder Bälle auf Schlägern hüpfen, dabei müssen sie zählen. Das ist noch eine einfache Übung, später werden sternförmige Körper aus Gummi geworfen, bei denen man jedes Mal schnell und kurz nachdenken muss, wie man sie richtig fängt. Dafür ist eine Konzentrationsleistung notwendig, die man nicht unterschätzen sollte. Den Sportlehrer Thomas Dröll kennt Kozina von früher als Trainer, als beide noch mit professionellem Basketballtraining zu tun hatten. Dröll leitet die Übungen.Er ist ein Fachmann auf dem Gebiet, arbeitet schon länger mit diesen Methoden, und er gibt gemeinsam mit dem Büro „Zukunftsraum Scivola“ professionell Kurse in dieser Richtung. Er bietet sie unter anderem Unternehmen an. Die Übungen, sagt er, seien so anspruchsvoll, dass man schon nach kurzer Zeit eine Pause nötig habe. Spaß machten sie aber trotzdem, das sei natürlich das Wichtigste.
Bewegung ist gut fürs Hirn
Kozina treibt es um, dass inzwischen alle in Wirtschaft und Gesellschaft Probleme haben, Leute zu finden, die zum Beispiel rechnen können. Er glaubt, dass eine Bewegungsschule, wie sie am Morgen in der Halle in Schlebusch stattfindet, zu einer besseren Konzentrationsfähigkeit beitragen kann, womit schon viel gewonnen wäre.Die Kurse sind nicht besonders günstig. 59 Euro für drei Tage kosten sie, sagt Kozina, aber damit können die Organisatoren längst nicht die gesamten Kosten abdecken, deshalb schießt der Vorsitzende des „Basketball-Fördervereins Leverkusen 08“ Geld dazu.
Die Kurse sind theoretisch besonders für Kinder und Jugendliche konzipiert, die bisher nicht sonderlich sportlich waren. Am Donnerstag waren nur eine Hand voll Kinder in der Halle, die auf den ersten Blick allerdings keinen unsportlichen Eindruck machten, darunter waren mehrere aus der Basketball-Jugend. Weitere Kurse wollen Kozina und die Kollegen in den kommenden Ferien anbieten.