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Glockdown in SchlebuschKirchenglocken kommen in den Ortskern

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Die drei Glocken aus Gescher sollen nach ihrem Umzug in Schlebuschs Ortskern auch wieder in Aktion treten.

Leverkusen – Seit 2014 wurden sie schon nicht mehr geläutet, nun haben sie ihre alte Heimat am Alten Grenzweg im Südwesten von Schlebusch verlassen, die Glocken der Kirche Sankt Thomas Morus. An diesem Montag wurden die drei Glocken, die 1960 und 1962 in Gescher im Münsterland von der bekannten Glocken- und Kunstgenuss Manufaktur Petit & Gebrüder Edelbrock gegossen worden sind, von Mitarbeitern der Herstellerfirma mit Seilzügen aus dem denkmalgeschützten Kirchenbau geholt und in die Ortsmitte von Schlebusch, zur Kirche Sankt Andreas abtransportiert, wo sie einer neuen Verwendung zugeführt werden sollen.

Nach 50 Jahren verstummt

Mehr als 50 Jahre haben diese drei Glocken in St. Thomas Morus die Gemeindemitglieder zum Gottesdienst gerufen. Für die Gemeinde war es schmerzlich, die Kirche aufgeben zu müssen. Das Ende der eigenständigen Gemeinde nahm 2014 seinen Anfang, als die drei Glocken wegen Turmsanierungsarbeiten aus den Glockenstühlen ausgebaut werden mussten. Anfang 2016 brach dann ein tragender Holzbalken in der Dachkonstruktion, es bestand Einsturzgefahr. Das Dach musste aufwendig gesichert werden. Gottesdienste konnten in der Kirche fortan nicht mehr gefeiert werden.

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Glockdown am Alten Grenzweg. Mitarbeiter eines westfälischen Fachbetriebes besorgen den Umzug innerhalb von Schlebusch.

Im Seelsorgebereich Leverkusen-Südost, zu dem Sankt Thomas Morus gehört, fiel schweren Herzens die Entscheidung den Standort aufzugeben und das Kirchengebäude einer anderen Nutzung zuzuführen. Mit Wirkung zum 1. Januar 2020 wurde die Kirchengemeinde Sankt Thomas Morus aufgelöst und ihr Territorium und ihr Vermögen der Gemeinde Sankt Andreas zugeführt.

Ein neues Haus im Haus

Der markante, denkmalgeschützte Kirchenbau am Alten Grenzweg soll in seiner äußeren Form erhalten bleiben und mit neuem Leben erfüllt werden. Allerdings wird in das Gebäude hinein ein neues Haus hineingebaut, wie Norbert Hölzer von der Gemeinde Sankt Andreas bestätigt. „Wir haben einen Pachtvertrag mit der Caritas geschlossen, in deren Regie ein Wohnhaus für soziale Zwecke eingerichtet und betrieben werden soll.“

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In den markanten Kirchenbau am Alten Grenzweg sollen ein Wohnhaus der Caritas und ein Quartierstreff einziehen.

Nicht zu Wohnzwecken umgebaut werden kann dabei der alte Pfarrsaal – schon wegen seiner hohen Fenster. Hier soll nach den Vorstellungen der Pastoral- und Gebäudeplanung des Erzbistums ein Versammlungsraum für einen Quartierstreff entstehen, der auch für private Familienfeiern oder Jubiläen angemietet werden kann.

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Die drei zur Bergischen Landstraße transportierten Glocken – sie bringen bis zu 450 Kilo auf die Waage – werden dort zunächst in einem „Weihebock“ ausgestellt und für einige Zeit zu sehen sein. Sie sollen nach einer notwendigen Erweiterung des Glockenstuhls in den Südturm der Kirche hinaufgezogen werden und dort ihren Platz unter den dort bereits vorhandenen vier Bronzeglocken finden. Dass ihr Klang das Geläut sinnvoll ergänzen wird, hat ein zu Rate gezogener Glockensachverständiger den Verantwortlichen in der Gemeinde ausdrücklich bestätigt.